Reiseberatung für individuelle Reisen

Gulmarg in Kaschmir, der Skiort mit dem höchstgelegenen Golfplatz der Welt

Gulmarg

Als ich heute von den Gebeten aus der Moschee geweckt werde, denke ich mit Bedauern daran, dass heute unser letzter Tag in Srinagar beginnt. Ich werde sicherlich den Muezzin und sein Morgengebet  vermissen. Doch  noch ist es nicht soweit, wir haben den Tag vor uns und unsere Fahrt nach Gulmarg.

junge Inderin auf dem Dal See

junge Inderin auf dem Dal See

Bis Gulmarg sind es zwei Stunden Fahrzeit, und da wir heute Abend noch Koffer packen müssen haben wir ausgemacht, schon morgens um neuen Uhr abzufahren. So kommen wir heute früher zurück, vielleicht reicht die Zeit ja noch um Mr. Butts Papyrus-Laden an zuschauen. Und wir haben unsere letzte Anprobe beim Schneider, er wollte gegen 19ººh bei uns auf dem Hausboot sein.
Wie gewöhnlich steht Prakash schon wartend an seinem Auto als wir am Tor ankommen und es kann sofort losgehen. Wir müssen durch ganz Srinagar  und dann in westliche Richtung. Um diese Zeit herrscht viel Verkehr und Prakash muss sich konzentrieren, um die richtige Kreuzung zu finden.  Gerade als wir abbiegen werden wir von der Polizei gestoppt. Warum das denn? Hat Prakash ein Vorfahrtsschild übersehen? Nein, es ist nur eine Kontrolle seiner Papiere. Der Polizist blickt ernst in das Auto und befiehlt anschließend Prakash mit ihm zu gehen. Nanu!  Gespannt schaue ich auf die andere Straßenseite, wo die beiden zu verhandeln scheinen. Nach etwa  fünf Minuten kommt Prakash wieder zum Auto, doch er ist offensichtlich verärgert. Was war los? Warum wurden wir gestoppt? „Ach!“ knurrt Prakash ärgerlich, „Das sind staatliche Räuber!  Er sagt, er müsse kontrollieren ob mein Auto in Kaschmir zugelassen sei! Das ist Unsinn, sonst wäre ich ja nicht durch die Kontrollen bei der Einfahrt nach Kaschmir gekommen. Er weiß das ganz genau!“  Und, dann war doch alles in Ordnung, oder?  „Er wollte 200 Rupees!“ meint Prakash „doch ich konnte ihn auf 100 Rupees herunterhandeln. Das ist typisch Indien!“  Da hat Prakash vermutlich recht, außerdem muss er es ja wissen.

Landstrasse nach Gulmarg

Landstraße nach Gulmarg

Kurz darauf haben wir Srinagar verlassen und fahren auf einer Landstraße. Auch hier ist Geduld angesagt, vor uns ist ein Konvoi des indischen Militärs und es ist verboten zu überholen. Damit soll verhindert werden, dass zivile Autofahrer wegen des Gegenverkehrs zwischen die militärischen Fahrzeuge gelangen.  „Das sind Sicherheitsvorschriften in ganz Indien, um eventuelle Attentate gegen das Militär zu verhindern“ informiert uns Prakash. Doch nicht alle Autofahrer haben so viel Zeit wie wir und versuchen trotzt des Verbotes an den LKWs vorbei zu kommen. Doch mit Erschrecken sehe ich die Reaktion des Militärs. Eigens zu diesem Zweck stehen Soldaten auf dem Anhänger des letzten Autos und schlagen mit langen Holzstäben nach den vorbei fahrenden Wagen. Dabei wird gerufen und geschrien und die Stäbe knallen auf die Dächer der überholenden Autos. Um Gottes willen! Wir überholen den Konvoi aber nicht, oder?  „Nein, auf keinen Fall!“ beruhigt mich Prakash. „Doch die Soldaten haben den Befehl auf jeden Fall ein Überholen zu vermeiden. Sie müssen so reagieren.“  Vor der nächsten Ortschaft ist eine Abzweigung und dort trennt  sich der Weg des Konvois  von uns. Endlich geht es zügig weiter.

Häuser in den Bergen von Kaschmir

Häuser in den Bergen von Kaschmir

Doch kurz nach der Durchfahrt durch ein Dorf wartet der nächste Schreck  auf uns.Quer auf der Straße steht ein schwer beladeter LKW und versucht zu wenden. Dafür fäht er rückwärts, kommt mit einem Hinterrad von der Straße ab und ist innerhalb von wenigen Sekunden aus unserem Blickfeld verschwunden. Die Last der Ladung hat ihn die relativ hohe und steile Böschung hinunter gezogen. Alleine steht sein zuvor noch winkender Lotse am Straßenrand und schaut ungläubig dem hinabrollenden Fahrzeug hinterher. Ihm ist ein kleiner taktischer Fehler unterlaufen, er stand auf der falschen Rad-Seite. Der Fahrer ist bei seinem Wendeversuch schräg auf den Hang zu gefahren, wodurch ein Reifen näher am Abgrund war als das andere. Sein Co-Pilot richtete seine Anweisungen nach dem Rad, welches noch Platz zum rangieren hatte.

Nadelwald in Kaschmir

Nadelwald in Kaschmir

Was ist mit dem Fahrer? Vielleicht ist er verletzt? Sollten wir nicht anhalten und versuchen zu helfen? Doch Prakash schüttelt mit dem Kopf: „Was willst du denn machen? Den Hang hinunter klettern? Und dann in die Fahrerkabine? Und wenn der LKW dann weiter abrutscht? Außerdem glaube ich nicht, dass der Fahrer verletzt ist, der LKW hat sich nicht überschlagen. Er ist einfach nur nach hinten gerollt.“ Na, ob das so stimmt? „Doch, bestimmt!“ versichert mir Prakash. „Außerdem“ gibt er zu bedenken, „sind wir nur wenige Meter von einem Dorf entfernt. Da sind in ein paar Minuten mehr Helfer hier als notwendig.“  Ich verlasse mich auf Prakashs  Kenntnisse, obwohl ich ein klein wenig ein schlechtes Gewissen habe. Eigentlich muss man doch Erste Hilfe leisten, oder nicht?

Postbüro im Himalaya

Postbüro im Himalaya

Die Landschaft verändert sich nun mit jedem Kilometer. Wir durchfahren Tannenwälder, kleine Dörfer und sehen zum ersten mal das Schild mit dem Hinweis „Gulmarg“. Wenige Kilometer vor unserem Ziel sehe ich in einer der Ortschaften eine Post. Stopp, das ist doch eine gute Gelegenheit unsere Ansichtskarten zu versenden. Hier in diesem kleinen Büro mitten in den Bergen gibt es sicherlich keine langen Warteschlangen wie ich sie in Jaipur kennen gelernt habe.

Prakash hält an und meint mit einem skeptischen Gesichtsausdruck. „Na ja, versuche es.“ Auch Gabi möchte lieber im Auto warten und so gehe ich allein in das Postbüro. Die Poststube ist ausgestattet mit zwei Stühlen, einem hölzernen Schreibtisch und einem hüfthohem Pult. An den nackten Zementwänden hängt eine Pinnwand, ein Kalender und Notizzettel.  Fünf Augenpaare schauen mir interessiert entgegen. Spricht hier vielleicht jemand Englisch? Es folgt bedauerndes Schulterzucken, doch einer der fünf Männer kommt auf mich zu und meint: „A little english,Mam.“  Na gut, das kann ja nicht so schwer sein! Ich zeige ihm meine neun Ansichtskarten und erkläre ihm: „To Europe!“  Die Postkarten sind ein voller Erfolg. Jeder möchte sie betrachten, alle schauen sich der Reihe nach erst die Bilder und dann die Rückseite genau an.  Danach folgt eine Beratung, die damit endet, dass ein grosses  dickes Buch zu Rate gezogen wird. Einer der hilfsbereiten Beamten blättert, sucht und findet nach einer Weile die Tariftabelle. Na super, klappt doch mit der Verständigung. Endlich werden wir unsere Karten abschicken können. Mit einem Taschenrechner wird der gesamt Preis ausgerechnet, anschließend nach Wechselgeld für meine großen Rupeescheine gesucht und zum Schluss die Briefmarken zu den Karten gelegt. Doch nun stehen wir alle sechs vor einem Problem. Da die Briefmarken nur in kleinen Werten vorrätig sind, müssen so viele Marken auf die Karten geklebt werden, dass entweder der Text oder die Anschrift nicht mehr lesbar ist. Jeder von uns versucht eine andere Kombination, doch es hilft nichts. Es sind zu viele Marken pro Karte! „In 20 minutes comes postcar. He have stamps“ informiert mich der englischsprachige Postmann. Doch was heißt hier in den Bergen von Kaschmir 20 Minuten? Ich entscheide mich dafür meine Ansichtskarten wieder mitzunehmen und auch die fünf Männer nicken zustimmend. „Yes, better in Srinagar!“ meint der Übersetzer. Ich bedanke mich bei den Postlern, sie haben sich wirklich viel Mühe gegeben und waren sehr hilfsbereit.
Prakash und Gabi haben sich schon gewundert, warum ich so lange in der Post geblieben bin. Doch nun geht es weiter und ca. fünfzehn Minuten später sind wir an unserem Ziel.

Gulmarg

Gulmarg in Kaschmir

Gulmarg ist der klassische Erholungsort von Kaschmir. Es liegt auf einer Höhe von 2730 m und hat auch im Sommer  kühle Temperaturen. Hier befindet sich der höchste Golfplatz der Welt, Hotels und eine moderne französische Gondelseilbahn, die bis zu 4.000m Höhe fährt.  Um diese Jahreszeit gibt es viele Wanderwege, im Winter locken  Skipisten die Urlauber an.
Bei unserer Ankunft ist unser Auto sofort umringt. Ponyvermietung, Bergführer und Reiseleiter bieten ihre Dienste an und fallen über uns her wie die Heuschrecken. Hier soll ich aussteigen?
Doch es klappt besser als erwartet, es bildet sich eine kleine Gasse zwischen den Massen der Führer. „You like Pony?“ ist die häufigste Frage. Doch da haben wir ein gutes Argument. Nach unserem Ausritt in Sonomarg ist es uns nicht möglich schon wieder auf einem Pferd zu sitzen. Das wird mit einem Nicken und verständnisvollen Lächeln quittiert und die Ansammlung verringert sich um die Ponyvermieter.

Golfplatz

der höchst gelegene Golfplatz der Welt

Nun bleiben noch die Bergführer und die Reiseleiter, was auch immer der Unterschied sein mag. Mit einem der Männer komme ich ins Gespräch, er ist sehr ruhig und  macht sein Angebot ohne sich aufzudrängen. Wir können in seiner Begleitung mit der Gondelbahn auf 4.000 m Höhe fahren und dort oben einen Spaziergang machen so lange wir möchten. Sein Preis  scheint fair und so nehmen wir seine Gesellschaft an.
Es herrscht großer Andrang, die Menschenmassen drängen in Richtung Wanderwege, picknicken auf dem Golfplatz oder reiten auf den Ponys an uns vorbei. Die moderne Gondelbahn steht jedoch leer.

Seilbahnstation    Foto: Prakash Acharya

Seilbahnstation Foto: Prakash Acharya

Nur sehr wenige der indischen Besucher sind in der Lage die 800 Rupees (ca. 12,00€) pro Person zu bezahlen. Bei einer Familie mit vier Personen ist das  unerschwinglich.  Unser Führer Jamal bestätigt  das. „Früher hat die Auffahrt 50 Rupees gekostet. Da ist fast jeder hinauf gefahren und dadurch hatten auch wir Führer Arbeit. Doch mit der Modernisierung wurde der Preis erhöht und jetzt  kann sich dies kein Inder leisten.“  Da nur sehr wenig ausländische Touristen nach Kaschmir reisen, kann die Seilbahn unmöglich auf ihre Kosten kommen. Seltsame Politik!

Bahnhof auf halber Strecke    Foto: Prakash Acharya

Bahnhof auf halber Strecke Foto: Prakash Acharya

Als wir an der Seilbahn ankommen kauft Jamal unsere Tickets und kurz darauf sitzen wir in einer Gondel und schweben über dem Boden. Unter uns ziehen die Häuser der Ziegenhirten, Wanderer, Reiter und die Nadelwälder vorbei. Es geht immer höher hinauf und die winkenden Menschen unter uns werden immer kleiner. Auf halber Strecke müssen wir umsteigen.  Quer gehen wir durch eine grosse Halle und steigen in die nächste Gondel. Diese bringt uns hinauf bis zu 4.000m.

Blick auf die Berge von Pakistan

Blick auf die Berge von Pakistan

Beim Aussteigen sind wir im ersten Moment von tief hängenden Wolken umgeben , doch wir haben Glück  und kurz darauf kommt der blaue Himmel zum Vorschein. Gemeinsam mit Jamal machen wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang. Die Luft ist kühl, klar und sauber. Jamal zeigt uns das Gebäude der indischen Grenzstation zu Pakistan und den über 8.000m hohen Nanga Parbat in Pakistan. Es ist der westlichste Achttausender des Himalaya.

Edelweiss

Edelweiß in Kaschmir

Doch nicht nur in der Ferne gibt es sehenswertes, sondern auch zu unseren Füßen. Zwischen  all den kleinen bunten Bergblumen finden wir Edelweiß. Echtes Edelweiß, es ist kaum zu glauben. Da es in Europa so selten geworden ist, steht es bei uns unter Naturschutz. Jamal lächelt und bestätigt uns absolut akzentfrei: „Ja,Edelweiß!“
Unser Spazierweg führt uns über Steine und unwegsames Gelände, es gibt hier wenige ausgetretene Pfade. Leider sind dafür meine Schuhe nicht sehr geeignet.

Gabi in 4000 Meter Höhe

Gabi in 4000 Meter Höhe

Aus Platzgründen im Koffer habe ich keine festen Schuhe, sondern nur meine bequemen Flip Flops mitgenommen.  Woher sollte ich auch wissen, dass ich trotz meiner Unsportlichkeit hier wie eine Bergziege auf 4.000 m durch das Gelände klettere? Doch kein Probelm, ich ziehe meine Schuhe einfach aus und gehe barfuss. Der Boden fühlt sich gut an. Kühl, ein wenig feucht und weich wie ein Teppich. Ein schönes Gefühl, wer braucht schon Schuhe. Jamal ist da jedoch anderer Meinung, er bietet mir sogar sein Wanderstiefel an. Nein danke, es geht barfuss ganz prima und ich habe auch guten Halt. Jamal schüttelt sachte seinen Kopf und meint: „Der erste Europäer den ich barfuss gehen sehe!  Sonst machen das hier nur die Ziegenhirten.“

Abfahrt

Abfahrt  Foto: Prakash Acharya

Nach etwa einer Stunde bittet uns Jamal zurück zur Seilbahn zu gehen, denn es ziehen wieder tief hängende Wolken auf. „Das geht ganz schnell“ erzählt er uns „von einem Moment zum anderen stehen wir in dichtem Nebel und können kaum einen Meter weit sehen.“  Nach diesem fachmännischen Ratschlag treten wir natürlich den Rückweg an. Rasch trägt uns die Gondel nach unten und unterwegs  haben wir nochmal Gelegenheit die Aussicht zu geniessen.
An der „Talstation“ angekommen begleitet uns Jamal noch den Golfplatz entlang bis zu Prakashs Auto, wo wir uns von ihm verabschieden.

Talstation

Talstation

Hier unten ist der Himmel klarer, die meisten Wolken haben sich im Moment verzogen und eine Gaststätte hat einladend Stühle und Tische in die Sonne gestellt. „Was haltet ihr von einer kleinen Pause?“ schlägt Gabi vor. Gute Idee! Wir suchen einen Platz an der Sonne mit Blick auf die Berge und fühlen uns rundum zufrieden. Prakash bestellt  Wasser und nach kurzer Beratung auch etwas zum Essen. Wir bekommen eine Art Pfannkuchen mit Zwiebelchutney. Lecker!

bitte recht freundlich

bitte recht freundlich

Natürlich sind wir hier nicht alleine wie oben auf dem Berg.  Wir sind wieder von anderen Besuchern umgeben. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Einzelne Besucher möchten ein Foto mit uns, jedoch auch eine kleine Gruppe junger Männer.  Mit acht Mann stehen sie um uns herum und wissen nicht so recht ob sie uns ansprechen dürfen. Doch zum Schluss gibt es natürlich ein Gruppenfoto für uns und für jeden von ihnen eine Einzelaufnahme mit zwei blonden Frauen. Prakash ist nicht begeistert: „Die sind alt genug! Die sollten doch wissen, dass dies unhöflich ist!“ knurrt er vor sich hin und seine Bemerkung in Hindi löst bei den Männern ein verlegenes Lächeln aus.
Zum Abschluss an unseren Aufenthalt in Gulmarg besuchen wir noch einen kleinen Laden  in dem wir uns mit weitern Schals und Tüchern eindecken. Wenn ich  weiter so einkaufe, kann ich in Spanien ein Geschäft eröffnen:  Kaschmiri Schals- original aus Kaschmir!!! Vielleicht lässt sich so der nächste Indien Urlaub finanzieren?
Doch nun geht es zurück zum Auto und wir machen uns auf die Rückfahrt nach Srinagar. Ob von dem abgerutschten LKW  etwas zu sehen ist? Als wir zu der Stelle kommen bin ich erstaunt. Prakash hatte recht! Der  geborgene LKW steht an der Strasse und die Fahrerkabine ist äusserlich absolut unversehrt. Unwahrscheinlich, dass der Fahrer schwere Verletzungen davon getragen hat. Gott sei Dank! Vermutlich sitzt er mit seinem Co -Pilot zusammen und erholt sich von seinem Schreck. Oder zieht er seinem Kollegen gerade die Ohren lang, weil der nicht aufpasste?
Als wir bei unserem Hausboot ankommen beginnt es bereits zu dämmern und für Mr. Butts Papyrus-Laden ist es wieder zu spät. Ob der Schneider schon da war?  „Nein“ informiert uns Sultan, „er wird aber sicher noch kommen.“  Klar, er möchte schließlich die fertigen Kleidungsstücke an die Frau bringen und weiß, dass wir morgen sehr früh abfahren.

Mr. Butt

Mr. Butt

Doch bevor der Schneider kommt erhalten wir Besuch von Mr. Butt. Er möchte sich verabschieden. „Ich hoffe es hat euch gefallen. Lasst mich wissen, ob ihr gut in Europa ankommt. Meldet euch doch bitte! Und erzählt allen in Europa wie schön Kaschmir ist!“  Ja, das tun wir auf jeden Fall, Kaschmir ist eine Reise wert und  bietet  wunderschöne Ziele. Zum Abschluss gibt uns Mr. Butt noch drei vorbereitet Kuverts, für den Fall, dass wir ein Trinkgeld geben möchten. Sicher wollen wir, denn das ist in Indien üblich und die Löhne sind gering. Mit den drei Kuverts sorgt Mr. Butt dafür, dass auch der Koch und der Türsteher nicht vergessen werden, auch wenn sie einen kleineren Anteil  bekommen als Sultan.
Auch der Schneider hat uns natürlich nicht vergessen, sondern sich nur ein wenig verspätet. Gegen 21ºº h taucht er auf und bringt uns die fertig geschneiderte Kleidung. Gabi ihr Kostüm passt perfekt !
Nun kommt der schwerste Teil: Koffer packen. Ob das alles reinpasst?  Gabi hat gut vorgesorgt und von zu Hause eine kleine leere Reisetasche mitgebracht. Doch auch mein Koffer lässt sich schliessen und  damit sind wir bereit für die morgige lange Fahrt zurück bis nach Jammu. Um 7ººh möchten wir schon abreisen und daher gehen wir nach einem Abschieds-Bier auf der Terrasse sehr früh schlafen. Hoffentlich weckt mich morgen früh pünktlich der Muezzin mit seinem ersten Gebet!

Kashmir, eine Reise in den Norden Indiens

Rate this post

Über den Autor

Elke Hoppe

Vor ca. 20 Jahren bin ich von Deutschland nach Spanien ausgewandert, um auf der Sonnenseite Europas leben zu können. Doch auch von hier aus habe ich das Bedürfnis mehr von der Welt kennen zu lernen. Da es mir zeitlich und beruflich möglich ist, mache ich seit 2005 einmal im Jahr eine „große Reise“. Begleitet werde ich dabei von Edith, meiner Mutter, die vor 18 Jahre ebenfalls aus dem deutschen Regen in die spanische Sonne geflüchtet ist. Bisher hat uns unsere Reiselust nach Asien, Kenia und Peru geführt. Für das Jahr 2009 hatten wir uns für Indien entschieden und dort neben Rajasthan inzwischen auch andere Regionen besucht. Auf den Rundreisen in Indien waren wir in Begleitung von unserem Fahrer Prakash Acharya. Er ist ein zuverlässiger und informativer Reisebegleiter, den ich sehr empfehlen kann. Prakash hat sich vor einigen Jahren selbständig gemacht und falls jemand mit ihm eine Rundreise machen möchte bin gerne bereit den Kontakt herzustellen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abgeben zu können.