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Oman Reise – Eine Tour durch den Orient

Unsere Oman Reise, eine Tour durch den Orient in 6 Tagen.

Tag 1

Unsere Reise begann mit dem Flug mit Qatar Airways in Richtung Orient über Doha in den Oman nach Muscat. Unsere Individualreise durch den Oman kann beginnen. Ankunft am Flughafen Muscat am 23.1. pünktlich um 3.15 Uhr morgens. Ziemlich müde, aber trotzdem neugierig auf die Reise in diesem uns unbekannten orientalischen Land, steigen wir in die bereitstehende Limousine ein, die uns nach ca. 15 Minuten Fahrt durch die im Schlaf liegende Stadt ins Hotel The Chedi Muscat brachte. Die kühle Nachtluft, die hell erleuchteten, aber fast verkehrslosen Straßen und schließlich die pompöse Eingangshalle des The Chedi Muscat Hotels weckten kurzzeitig unsere Geister, erst recht als wir unsere wunderschöne Chedi Suite betraten, die jeglichen Luxus aufwies. Großes Bad mit einer in den Boden eingelassenen Badewanne, Ankleidezimmer mit begehbaren Schränken, Schlafzimmer, Wohnzimmer und kleiner Terrasse. Besonderes Add-on hier: Der gesamte Inhalt der Minibar mit alkoholischen, nichtalkoholischen Getränken, sowie feinster Selektion getrockneter Früchte, Datteln und Nüsse waren im Zimmerpreis mit eingeschlossen.

Unser erstes Hotel der Reise das The Chedi Muscat bestach durch seine puristische Architektur, durch die traumhaft angelegte Gartenanlage und der feinen Küche (asiatisch, indisch, arabisch und mediterran). Es lag direkt am Indischen Ozean.

Tag 2

Wir werden von Rasheed, einem Reiseführer von Orient Tours abgeholt und brechen auf zu unserem Abenteuer Muscat. Nach einer Fahrt durch das protzige Konsulat-Viertel ging es zu der berühmten Grand Mosque von Sultan Qaboos (Moschee). Es war ein wahrlich magischer Ort, die Architektur, die kunstvolle Gestaltung der Decken, die kostbaren Teppiche, die Lüstern sind atemberaubend. Hier gilt es einige Regeln zu beachten, Kleidung, Sitzordnung, Gebetszeiten usw. Männer und Frauen beten stets getrennt. Dies war übrigens der einzige Ort auf unserer ganzen Reise, wo wir uns an einen Dress Code halten mussten. Arme, Beine und Haare der Frau müssen bedeckt sein, für Männer sind keine Shorts erlaubt.

Das imposante Bauwerk der Grand Mosque von Sultan Qaboos in Muscat.

Das imposante Bauwerk der Grand Mosque von Sultan Qaboos in Muscat.

Der Verkehr in der Stadt lief auch bei hohem PKW-Aufkommen ruhig. Die Menschen in Muscat verhielten sich unerwartet tolerant. Auch in europäischem Aufzug ernteten wir nie misstrauische oder abschätzende Blicke.

Nächster Halt unserer Reise war der Fischmarkt, auf dem es trotz der vielen Menschen ruhig, aber geschäftig zugeht. Unglaubliche Mengen von fangfrischem Fisch gingen hier von den Händlern an den Mann.

Weiter ging die Reise zum Souk, der sich wie eine kleine Stadt in der Stadt präsentierte. Man konnte hier Silber, Gewürze, Souvenirs und vieles mehr einkaufen. Auch hier war geschäftiges Treiben und es bot sich durch die vielen in orientalische Gewänder gekleidete Omani ein kunterbuntes, aufregendes Bild. Es brauchte nur eine kurze Weile, bis wir die Atmosphäre und die vielen unterschiedlichen Gerüche genießen konnten. Im Gegensatz zu den orientalischen Bazars, die wir aus der Türkei oder Tunesien kannten, wurde in diesem Souk übrigens kaum gehandelt. Die Preise waren fest, höchstens, wenn man größere Mengen z.B an Gewürzen einkauft, kann man ein wenig feilschen.

Orientalische Gewürze auf dem Souk in Muscat.

Orientalische Gewürze auf dem Souk in Muscat.

Nachdem wir von außen den bombastischen Palast des Sultans besucht hatten, der übrigens die Hälfte des Jahres insbesondere in den heißen Sommermonaten seine Zeit in Europa verbringt, ging es weiter zum Bair Al Zubair Museum, welches anschaulich  die Kultur und Tradition des Oman nahe bringt.

Der gewaltige Sultanspalast in Muscat.

Der gewaltige Sultanspalast in Muscat.

Die Frauen in Muscat tragen zwar lange, schwarze Gewänder, das Gesicht bleibt aber unverschleiert. Sie schminken sich und tragen moderne Sonnenbrillen. In jeder Stadt sind die Frauen ein wenig anders angezogen und die Beduinenfrauen tragen besonders farbenfrohe Gewänder. Die Männer tragen meist blütenweiße sogenannte Dishdasha und bestickte Käppis. Zu besonderen Anlässen darf der Krummdolch (Khanjar) im Gürtel nicht fehlen.

Muscat erschien uns auf unserer Reise als Außenstehende als eine sehr wohlhabende Stadt. Die Stadt erblüht in üppiger Vegetation und es fiel auf, dass jeder Kreisverkehr riesig mit verschiedenen originellen Themen dekoriert war. Auffallend waren außerdem die vielen internationalen Autohäuser mit riesigen Showräumen.

Tag 3

Wir verliesen das wunderschöne The Chedi Muscat Hotel und wurden von unserem Fahrer und Tourguide Munir von Orient Tours abgeholt. Er hat uns die nächsten 4 Tage auf unserer Reise viel über den Oman und seine Sehenswürdigkeiten erzählt.

Wir fuhren in südlicher Richtung weiter und besuchten Quriyat, eine kleine Küstenstadt, bekannt für seine schönen Strände. Wir stellen fest, dass auch die Straßen außerhalb von Muscat sehr gut ausgebaut, teilweise nagelneu waren und mitten durch die Berge geschlagen wurden. Die Landschaft war rau, karg und hügelig bis bergig. Wenn die Sonne auf die Felsen herauf schien, erstrahlte sie in verschiedenen Rot- und Gelbtönen. Sanfte Hügel am Straßenrand, höhere Hügel dahinter und richtig hohe Berge (knapp 3.000 m ist der höchste Berg des Omans Jabal Shams)

Außerhalb von Muscat spürten wir das richtige orientalische Flair mit zauberhaften Ortschaften, immer überall die Moscheen, Wach- und Wassertürme im Blickfeld.

Weiter ging die Reise zum „Sinkhole“, wo ein Teil der Berge auseinander gefallen ist und sich ein Anblick von grün-türkis schimmernden Frisch- und Meerwassers in der Tiefe darbietet. Munir trug auch bei unwegsamen Wanderungen seine dishdasha und lederne Sandalen, die hinten sogar offen waraend. (Am Abend, wenn der „offizielle“ Dienst zu Ende war, machte er es sich dann aber auch gerne in Jeans-Shorts und Pulli bequem).

Sinkhole in der Wüste des Oman.

Sinkhole in der Wüste des Oman.

Der Orient-Staat Oman ist bekannt für seine „Wadis“, ausgetrocknete Flussläufe inmitten rauer Felsklippen, die sich teilweise kilometerweit erstrecken.

An den Hängen wachsen oasengleich Gärten und Dattelpalmen. Wir besuchten Tiwi und Wadi Shaab, beides üppige, wunderschöne Flussläufe, an deren Ende des Weges sich ein natürlicher Swimmingpool befindet, den wir ganz für uns allein zum Schwimmen hatten und unser Picknick schmeckte uns besonders gut nach unserer ca. 45-minütigen Wanderung.

Gegen Abend erreichen wir unser Sur Plaza Hotel in Sur. Es ist dies ein einfaches aber sauberes Hotel mit kleinem Swimming Pool. Nach einem Abendessen im einfachen, aber netten Restaurant fielen wir angenehm ermüdet ins Bett.

Tag 4

Am nächsten Morgen fühlen wir uns  angesichts des herrlich blauen Orient-Himmels und der Vorfreude auf den Reise-Tag pudelwohl. Wir machten eine Stadtrundfahrt, hatten das Glück, eine Horde von Fischern zu treffen, die mit fetter Beute an Land kamen und uns großzügig eine große Tüte von ihrem Fang schenkten, den wir uns abends in unserem Zeltcamp auf dem Grill zubereiten ließen.

Außerdem besuchten wir die hölzerne „Dau“ von Sur und die Schiffsmanufaktur, wo in reiner Handarbeit große Holzschiffe gefertigt werden.

Weiter ging die Tour zur Wadi Bani Khaled, eine der schönsten Wadis des Oman. Hier trafen wir fast nur einheimische Familien, die sich bei ihrem  Picknick einen schönen Tag machten.

Wadi Bani Khaled, dem schönsten Wadi im Oman.

Wadi Bani Khaled, dem schönsten Wadi im Oman.

Am späten Nachmittag kamen wir dann in unserem Zeltcamp Al Naseem an. Die Unterkunft erfolgte in aus Dattelpalmen erbauten Zelten, in denen man gut stehen konnte. Die Zelte waren mit festen Betten ausgestattet. Dusche und WC wurden gemeinschaftlich genutzt.

Ein aus Dattelpalmen erbautes Zelten im Zeltcamp Al Naseem.

Ein aus Dattelpalmen erbautes Zelten im Zeltcamp Al Naseem.

Eine Dusche, dann kurze Siesta, bevor wir mit einer Gruppe französischer Touristen unser Abendessen einnahmen (der Fisch schmeckte prima). Um 20.30 Uhr ging es dann zum Turtle Beach Resort. Dort konnten wir Schildkröten beim Eierlegen beobachten und wir hatten tatsächlich schon nach kurzer Wartezeit die Möglichkeit, das hautnah mitzuerleben. Dieses Prozedure war zwar relativ touristisch aufgezogen, aber sehr gut organisiert und höchst interessant. Ein bisschen mehr Zeit beim Zusehen, wäre nicht schlecht gewesen.

Tag 5

Am Morgen ging die Tour weiter nach Tanuf, einer orientalischen Geisterstadt aus Lehmbauten, die in den 50 er Jahren von den Briten bombadiert und nicht wieder aufgebaut wurde. Ein faszinierender Ort!

Unsere Tour führte uns auch zur eindrucksvollen Geisterstadt Tanuf.

Unsere Tour führte uns auch zur eindrucksvollen Geisterstadt Tanuf.

Am Nachmittag zeigte uns Munir dann, was es heißt in der roten, feinsandigen Wüste mit unserem nagelneuen Toyota Landcruiser durch die Dünen zu touren.

Vorher ließen wir noch Luft aus den Reifen und dann ging es los. Der Sand peitschte bei steiler Seitenlage des Wagens nur so an den Fenstern hoch. Es erfordert Übung, das Auto unter Kontrolle zu haben und nicht stecken zu bleiben aber wir hatten viel Spaß dabei.

Im Anschluss führte uns die Reise dann in ein Beduinendorf in der Wüste und mussten feststellen, dass auch dort Komfort und die Annehmlichkeiten des Alltags Einzug gehalten haben. Das Kamel ist der Mittelpunkt der Beduinen und der ganze Stolz eines Omanis. Es kostet ein Vermögen und besonders wenn es sich um ein Rennkamel handelt, wird dieses mit aller Sorgfalt gepflegt. Dazu gehört unter anderem morgens und abends eine Shampoonierung des Tieres, außerdem bekommt dieses das Maul verbunden, sodass das Kamel keine „schmutzige“ Nahrung zu sich nimmt, sondern nur vom Besitzer ausgesuchte.

Am späten Nachmittag kamen wir in Nizwah, eine Stadt im Landesinneren, an unserem Hotel Golden Tuliph an. Es war ein sehr schönes Hotel mit netten Zimmern, schönem Pool und gepflegtem Restaurant, in dem man gut und zu passablen Preisen internationale Gerichte essen kann.

Tag 6

Am Morgen besuchen wir den wirklich sehenswerten Viehmarkt in Nizwah. Die orientalische Atmosphäre war unbeschreiblich geschäftig. Es werden Ziegen und Schafe an einer Leine an den potentiellen Käufern herumgeführt, die die Zähne der Tiere prüfen, die Beschaffenheit des Fells und die körperliche Konstitution. Hier trifft sich alt und jung, reich und arm, es pulsiert der Handel und die wenigen Touristen, die zugegen sind, werden wie selbstverständlich akzeptiert und noch nicht mal neugierig beäugt.

Weiter ging die Tour zum Nizwah Fort und Jabreen Castel, beides eindrucksvolle Relikte aus der Geschichte des Omans.

Am Nachmittag traten wir dann die Rückreise nach Muscat an, wo wir uns nach den erlebnisreichen letzten Tage auf unser letztes Highlight freuen: Ein 4 tägiger Aufenthalt im Shangri-La – Barr Al Jissah – Al Husn Hotel. Noch etwas verstaubt von der Tour durchs Landesinnere kamen wir am späten Nachmittag im luxuriösen Traumresort an und waren sehr beeindruckt.

Der überragende Ausblick vom Al Husn Hotel auf den Golf von Oman.

Der überragende Ausblick vom Al Husn Hotel auf den Golf von Oman.

Es erwartete uns eine 96 qm große Suite mit Wohn- und Schlafzimmer, großem Bad sowie zwei separaten WC´s und wir kamen aus dem Staunen über die Schönheit der Location nicht heraus. Abgesehen davon, dass wir auf dem Zimmer feinste arabische Spezialitäten vorfanden, am Pool entweder frisches Obst und Sorbets gereicht bekamen, wir täglich zum Aperitif eingeladen wurden, wo man wiederum feinste Canapées aufgetischt bekam, war die gesamte Anlage von atemberaubender Schönheit. Man konnte sich entweder im Pool aufhalten oder aber zum Privatstrand hinunter gehen, wo man einen tollen Blick auf die Felsen und das türkisblaue Meer hatte.

Unser Abendessen hatten wir im feinen Sultanah Hotel eingenommen, wo wir entweder à la carte oder vom üppigen Buffet essen konnten. Das Hotel verfügte genauso wie das Hotel The Chedi Muscat Hotel über einen sehr gehobenen europäischen Standard. Die Küche erstreckte sich von arabisch über indisch zu libanesisch und natürlich wurden auch internationale Speisen angeboten.

Die Temperaturen betrugen während unserer Reise zwischen 19° und 24° C. Wenn der Wind auffrischte, empfand man dies  beim Baden als ein wenig kühl, aber bei unserer Besichtigungstour waren diese Temperaturen natürlich ideal.

Der Oman ist fast ganzjährig zu bereisen. In den Monaten Juli und August, wo die Temperaturen um die  45°C und höher liegen, ist von einer Reise durch den Orient allgemein abzuraten.

Alles in allem haben wir im Oman ein Land des Orients bereist, das durch seine eindrucksvollen Landschaften, die vielfältige Kultur, lange Traditionen und unerwartet offene, freundliche Haltung der Einwohner Fremden gegenüber bestach. Es gibt kaum Kriminalität im Oman und durch das friedliche Miteinander der angrenzenden orientalischen Länder gilt der Oman als ein äußerst sicheres Land.

Unser Reiseveranstalter hat uns diese Oman Reise, eine wirklich einmalige Tour durch den Orient, wunderbar organisiert.

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Über den Autor

3 Reaktionen bis “ Oman Reise – Eine Tour durch den Orient ”

  1. Toller Bericht mit super schönen Fotos. Danke 🙂

  2. Ein sehr informativer und begeisterter Bericht, der Lust macht, sofort aufzubrechen und ebenfalls die gleiche Tour zu machen!
    Frage meinerseits: müssen ausländische Frauen den Kopf mit Schleier/ Kopftuch bdecken so wie im Iran?
    Wie waren die Temperaturen?
    Wie hoch die Reisekosten plus Trinkgelder, die ja immer obendrauf kommen?
    Funktionieren Handy und PC vom Hotel aus?
    Über eine Antwort auf meine e-mail adresse würde ich mich sehr freuen.
    Danke und freundliche Grüße C.SchL

  3. Hallo afraissl,
    danke für den schönen Omanreisebericht.
    Frage 3 von Claudia würde auch mich interessieren.
    Danke + LG

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