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Studium in Dänemark

Mein Abenteuer begann vor etwa 5 Jahren, als ich mich entschied nach Dänemark zu ziehen, um dort zu studieren. Damals war mir noch nicht bewusst, wie sich mein Leben verändern würde und dass ich während meines Studiums in Dänemark noch in zwei weiteren Ländern leben würde.  Von einer kleinen Stadt in Deutschland nach Aarhus, Seoul und Rotterdam. Wer hätte das gedacht?

Aarhus Universität

Na ja, fangen wir jetzt ganz von vorne an. Wie gesagt entschied ich mich vor 5 Jahren in Dänemark zu studieren und bewarb mich an der Aarhus Universität für den Studiengang International Business. Der Bewerbungsprozess begann recht früh und ich musste schon im März meine Bewerbung abschicken. Natürlich war ich im März noch nicht mit der Schule fertig und war gerade erst dabei meine schriftlichen Abiturprüfungen zu schreiben. Dies war jedoch kein Problem, da Interessenten bis Anfang Juli notwendige Dokumente nachreichen konnten. Am 28. Juli erhielt ich dann die Zusage und fing dann so richtig mit meinen Umzugsvorbereitungen an.

Meine Schwester war hierbei eine ganz große Hilfe. Sie hat für mich einen kleinen Bus organisiert, wo ich die wichtigsten Sachen verstauen konnte und hat auch bei den ganzen ein-und auspack Geschichten geholfen. Man konnte schon fast sagen, dass sie ein Einmannumzugsunternehmen war! 😀

Vor dem Umzug musste ich natürlich erst eine Wohnung in Aarhus finden. Dies entwickelte sich jedoch zu einem Problem, da der Andrang sehr groß war. Es ist fast unmöglich in Aarhus eine bezahlbare Wohnung in den Monaten Mai bis September zu finden, da alle neuen Studenten in dieser Zeit eine Wohnung suchen. Man muss auch bei der Suche aufpassen, weil viele Betrüger die Verzweiflung ausnutzen. Einige meiner Mitstudenten sind auf solche Anzeigen in Facebook reingefallen und haben viel Geld verloren. Dementsprechend würde ich jedem raten nur seriöse Seiten bei der Suche zu benutzen. Ich habe zum Beispiel meine Wohnung auf der Seite Boligportal gefunden und stand auch auf der Studentenwohnheim Seite Studenthousingaarhus auf der Warteliste.

Dann als alles organisiert und abgeklärt war stand mir nichts mehr im Weg und ich zog nach Aarhus. Ich hatte ein Zimmer in einem großen Haus bekommen und wohnte mit vier anderen Studenten zusammen. Meine Mitbewohner hatten mich lieb empfangen und zeigten mir in den ersten Tagen die ganze Stadt und beliebte Lokale, die jeder Student auf jedem Fall besuchen sollte. Auch die nächsten Wochen waren recht entspannt für mich und ich lernte viele neue Leute kennen und genoss, das Leben in Dänemark in vollen Zügen.

Studium in Dänemark

Die Zeit verging wirklich schnell und bald war schon ein Jahr vergangen. Während meines 3. Semesters besuchte ich eine Präsentation des internationalen Büros unserer Universität. Dort wurden uns einige Optionen vorgestellt, wie wir unser 4. Semester gestalten könnten.

Für mich klang die Möglichkeit eines Auslandsemesters sehr spannend und weil die Aarhus Universität viele Partneruniversitäten auf der ganzen Welt hatte, stand ich vor der schweren Entscheidung ein passendes Zielland für mich zu wählen. Ich hatte schon während meiner Schulzeit ein Austauschjahr in den USA gemacht. Folglich suchte ich mir dann Zielländer in den anderen Teilen der Welt aus. Ostasien interessierte mich schon immer und ich hatte mir seit einiger Zeit vorgenommen, wenigstens einmal dort hinzureisen. Als ich dann sah, dass meine inländische Universität einen Partner in Süd-Korea hatte, war die Entscheidung eigentlich schon getroffen.

Kyung Hee Universität

Die Kyung Hee Universität ist mit anderen Universitäten nicht vergleichbar. Ich hatte noch nie so eine schöne Universität gesehen. Auch die Studenten dort waren sehr freundlich und hilfsbereit, jedoch muss man leider sagen, dass die meisten Koreaner kein Englisch sprechen können. Folglich war die Kommunikation mit Koreanern recht begrenzt und internationale Austauschstudenten unternahmen eigentlich nur miteinander etwas. Allerdings muss man auch sagen, dass die Studentenverbindung, die verantwortlich für die Austauschstudenten dort ist, auch viele Events für uns organisiert hatte. So konnten wir zum Beispiel alle zusammen einige Paläste und Museen besuchen.

Im Großen und Ganzen gefiel mir Seoul sehr. Die Stadt an sich war sehr lebendig und schlief nie! Sogar um 5 Uhr morgens konnte man in ein Restaurant nach einer Party gehen und dort leckere koreanische Gerichte, die maximal nur 4 Euro pro Person kosten, genießen. Auch die Stadt selber war ganz anders als andere Großstädte, die ich besucht hatte. Einerseits sind zahlreich moderne Hochhäuser mit Computern auf den Straßen und freiem WLAN in jeder Ecke vorhanden, anderseits könnte es auch sein, dass man rechts abbiegt und in eine Gasse gelangt, wo nur historische Häuser und Tempel stehen.

Nach nur 5 Monaten war meine Zeit in Süd-Korea auch schon vorbei und ich musste dann wieder nach Dänemark. Meine Erlebnisse dort hatten mich so stark geprägt, dass ich auch gerne im Master entweder wieder ein Auslandssemester oder Auslandspraktikum machen wollte.

Ich setzte, dann in Dänemark mein Studium fort und erhielt meinen Bachelor Abschluss in Economics und Business Administration. Danach wurde ich gleich (fast automatisch) für den Masterstudiengang in International Business aufgenommen und konnte es gar nicht mehr erwarten im 3. Semester einen weiteren Aufenthalt im Ausland zu haben.

Als die Zeit für mich endlich kam wieder ins Ausland zu gehen, entschied ich mich für ein Auslandspraktikum in den Niederlanden. Die Firma, bei der ich mich beworben hatte, war recht ansprechend und besaß auch den Vorteil, dass der Hauptsitz des Unternehmens in Rotterdam war. Und so packte ich wieder meine Koffer und zog nach Rotterdam.

Rotterdam

Mein Leben in Rotterdam war ganz anders als zum Beispiel in Aarhus oder in Seoul. Obwohl ich als Praktikant weniger Zeit hatte, um das Land zu erkunden, schaffte ich es trotzdem meine Tage so zu füllen, dass ich die besten Sachen in den Niederlanden erleben konnte. So waren zum Beispiel alle meine Abende und Wochenenden verplant und ich hatte immer was zu tun und nie Langweile.

Ich reiste in die benachbarten Städte wie Breda, Den Haag und natürlich Amsterdam und schaffte es auch noch einen Kurztrip nach Antwerpen zu machen. Leider wurde aus meiner Reise nach Brüssel nichts, da ich noch viel für meine Universität tun musste, nichtsdestoweniger lernte ich viele neue Leute und Dinge in Holland kennen.

Was mir sehr während meiner Zeit in Holland und in der Firma gefallen hatte, war der monatliche „borrel“. In unserer Firma hieß dies, dass wir an dem letzten Freitag des Monats eine kleine Feier mit viel Bier und Snacks hatten, wo wir uns alle näher kennen lernten und einfach eine schöne relaxte Zeit miteinander verbrachten.

Als es für mich dann wieder hieß zurück nach Aarhus, fiel mir der Abschied natürlich wieder schwer. Mein Koffer wurde wieder gepackt und ich saß in einem Bus auf dem Weg nach Aarhus.

Was mir da leider auch nicht bewusst war, war, dass auch meine Zeit in Aarhus begrenzt ist. Vor lauter Vorfreude in Rotterdam zu leben, vergaß ich, dass ich nach meinem Aufenthalt dort nur noch ein Semester in Dänemark haben würde.

Dies traf mich sehr, da ich das Gefühl hatte, nicht viel von der Lebensweise in Dänemark mitbekommen zu haben. Meine meisten Freunde kamen leider auch aus dem Ausland und ich hatte nicht viele dänische Freunde.

Ich entschloss mich wenigstens einen kleinen Teil der Lebensweise in Dänemark kennen zu lernen und bewarb mich bei einer dänischen Firma. So hatte ich die Möglichkeit einen guten Einblick in die dänische Arbeitskultur zu bekommen. Ich lernte sehr viel während meiner Zeit dort und bereue meine Entscheidung nicht. Jeden Tag habe ich viel mit meinen dänischen Kollegen zutun und erfahre nun so richtig wie es ist in Dänemark zu arbeiten und was für Werte für sie wichtig sind.  Obwohl es manchmal recht anstrengend ist, da ich noch an meiner Masterarbeit schreiben muss, ist meine Arbeit in Trendhim sehr wichtig für mich, da ich dadurch Dänemark und die Leute dort auf einer ganz anderen und neuen Weise kennenlerne.

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