Australien Reise entlang der Ostküste
Australien Reise entlang der Ostküste
Im kühlen Herbst 2010 entschloss ich mich zu einer Australien Reise um dem bevorstehenden Winter im Frühjahr 2011 für einige Wochen zu entfliehen und eine Tour entlang der Ostküste zu unternehmen. Ich hatte mich zuvor ausgiebig über Australien und die Möglichkeiten zum Reisen informiert. Nachdem ich Bilder von der Ostküste des Landes, insbesondere dem Great Barrier Reef, Fraser Island, den traumhaften Whitsundays und den endlos langen Sandstränden der Sunshine Coast gesehen hatte war für mich klar „ich muss da hin“. Mit einer Karte von Australien und einem dazu passenden Reiseführer suchte ich mir die Highlights der Ostküste heraus und markierte sie auf der Karte. Das Ergebnis war, dass am Ende die Strecke der Ostküste zwischen Sydney und Cairns voller Markierungen war. Da ich für den gesamten Urlaub aber bloß drei Wochen zur Verfügung hatte wurde mir klar, dass ich niemals alles schaffen konnte. Ich musste meine Auswahl an „must see“-Standorten also etwas verkleinern. Nachdem ich schweren Herzens einiges gestrichen hatte, waren immer noch viele Punkte übrig auf die ich auf keinen Fall verzichten wollte wenn ich schon eine Australien Reise entlang der Ostküste mache. Ich begann also nach Möglichkeiten zu suchen wie ich diese Punkte in der kurzen Zeit die mir in Australien zur Verfügung stand trotzdem mitnehmen konnte. Bei einem Reiseveranstalter wurde ich fündig. Dieser bot eine geführte deutschsprachige Tour entlang der Ostküste Australiens an. Eine Tour mit einem Luxusreisebus, schönen Hotels und umfassendem Reise-Programm (vor allem stand meine Auswahl an „must see“-Orten mit auf dem Programmliste). Ich entschied mich dank der vielen guten Argumente und auch des (wie ich in Erfahrung bringen konnte) hervorragenden Rufs des Busreiseunternehmens für diese Tour.
Mitte März 2011 war es dann soweit. Ich hatte die Kälte und das triste Wetter Deutschlands hinter mir gelassen und landete im warmen Australien. Am Flughafen in Cairns, meiner nördlichsten Station an der australischen Ostküste, wurde ich mit 30° und strahlendem Sonnenschein empfangen. Auf der kurzen Fahrt zum Hotel bekam ich einen ersten Eindruck vom tropischen Flair des australischen Nordostens. Im noblen Rydges Hotel direkt am Strand im Zentrum der Stadt wurden ich zusammen mit den anderen Teilnehmern meiner Australien Reise-Gruppe herzlich von unsrer Reiseleiterin mit einem Begrüßungsdrink empfangen. Vor uns lagen aufregende Tour-Tage entlang der Ostküste in denen unsre Reiseleiterin uns nur so mit (wirklich wissenswerten) Informationen überhäufen und zu jeder Zeit mit Rat aber auch vor allem mit allerhand praktischer Unterstützung zur Seite stehen würde.
Nachdem wir einen Tag Zeit hatten uns an das australische Klima zu gewöhnen und die gemütliche Ostküsten-Stadt Cairns etwas auf eigene Faust zu erkunden fuhren wir am zweitenTag der Reise mit einem Katamaran-Boot vom Hafen in Cairns raus an Great Barrier Reef. Von einer Plattform direkt am Riff konnten wir durch die atemberaubende Unterwasserwelt der Korallen und Riffbewohner schnorcheln und tauchen. Bei fasst spiegelglattem Wasser (und das 40 km vor der Küste) waren die Verhältnisse optimal um sich an der Wasseroberfläche treiben zu lassen und die Korallen 1-2 Meter Tiefe unter sich zu beobachten. Mit einem Tauchboot, einer Art U-Boot, konnten wir sogar trockenen Fußes das quirlige Treiben am Riff unter Wasser beobachten und Bilder machen.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir mit unsrem Bus (der tatsächlich ein top ausgestatteter und voll-klimatisierter Luxusreisebus war) zu einer Bahnstation im Regenwald. Dort stiegen wir in einen urigen Zug um der uns vorbei an Zuckerrohrfeldern und gewaltigen Wasserfällen durch den Regenwald in das tropische Dorf Kuranda in die bergige Region im Norden von Cairns brachte. Pure Regenwaldatmosphäre da oben. Nach einer schlender-Tour durch das Örtchen und einen Regenwaldpfad schwebte ich anschließend mit der Skyrail, einer Art Gondelbahn, über die Baumwipfel des Waldes wieder talwärts in Richtung Cairns. Auf der ca. 45 Minütigen Fahrt war das Panorama einfach unbeschreiblich. Nach dem überschweben des letzten Berggipfels war die Sicht auf den Ozean frei und man schwebte bergabwärts quasi auf den Pazifik zu, einfach unbeschreiblich.
Die nächsten beiden Tage der Australien-Tour entlang der Ostküste standen im Zeichen der Whitsunday Islands, eine Inselgruppe vor der australischen Küste mit tollen Stränden, glasklarem Wasser und traumhaften Tropen-Insel-Feeling. Passenderweise lag unser Resort auf einer kleinen Insel mit dem Namen Daydream-Island. Die Insel und das Luxusresort präsentierten sich an unsrem freien Tag bei strahlendem Sonnenschein und idealen Temperaturen wirklich wie in einem Tagtraum. Am Strand waren kleine Kängurus und in den Palmen weiß-rote Kakadus unterwegs. Die Aussicht auf die Nachbarinseln war schlicht gigantisch.
Schweren Herzens mussten wir die Trauminsel wieder verlassen und die Australien Reise ging weiter. Mit unsrem Luxusbus durch das Gebiet von Mackay wo sich über Kilometer Zuckerplantage an Zuckerplantage an der Straße reihten über die die Rinderhauptstadt Rockhampton mit ihrem eigenen Cowboy-Flair. Dort überschritten wir auch die Grenze zu den Subtropen und tatsächlich veränderte sich die Vegetation auf dem weiteren Weg entlang der Ostküste nach Süden zunehmend.
Eines meiner absoluten Highlights der Australien Reise war die Sandinsel Fraser Island. Nach einer kurzen Überfahrt mit der Fähre ging die Tour im Allrad-Gelände-Bus (40-Sitzer!) los. Auf Fraser Island gibt es keine gepflasterten Straßen. Die Wege durch den Regenwald sind wirklich ein Abenteuer. Ich habe selten einen Busfahrer derart sein Gefährt beherrschen gesehen wie an diesem Tag. zentimetergenau, mit absoluter Präzession aber vollkommen gelassen fegte er durch die (wirklich engen) Pfade die links und rechts von riesigen Bäumen umstellt waren, ohne mit dem Bus irgendwo anzustoßen. Die Wege als holprig zu bezeichnen wäre noch untertrieben. Es machte unglaublich viel Spass in diesem Gefährt unterwegs zu sein und durch den Wald und später über den Strand zu jagen. Mitten im Wald machte der Fahrer einen Stopp und lud uns an einem grandiosen See ab. Lake McKenzie, von Wald umschlossen, hatte das klarste Wasser und den feinsten Sand den ich in meinem Leben gesehen habe, perfekt zum Baden (was ich auch ausgiebig tat). Später ging die Holper-Tour weiter bis wir den Strand erreichten. Von da an fegte der Fahrer mit dem Bus über den Sand und teilweiße durch die auslaufenden Wellen. Die Tour auf Fraser Island war wirklich einmalig und eines meiner Toperlebnisse in Australien.
An den folgenden Tagen der Australien Reise ging es entlang der Ostküste Richtung Süden. Auf dem Weg entlang der Gold Coast Australiens machten wir Halt in der belebten Metropole Brisbane und legten einen Ein-Tages-Stopp im quirligen Surfers Paradies ein. An meinem freien Tag in Surfers Paradise gab es neben der Einkaufsmeile vor allem den endlos lang erscheinenden Sandstrand zu entdecken. Da das Wetter an diesem Tag absolut klasse war, tummelten sich neben den vielen Surfern, welche die wirklich beeindruckenden Wellen zu zähmen versuchten, auch viele Leute zum Baden, Sonnen oder Beachvolleyball spielen am Strand, immer bewacht von den Lifeguards mit ihren Strandbuggys und Rettungssurfbrettern.
Die Tour ging südlich weiter über das hippe und gemütliche Küstendörfchen Byron Bay, den östlichsten Punkt Australiens, das ruhige Coffs Harbour mit einer wunderschönen Küste, schroffen Felsen, breiten Stränden und großen Wellen nach Port Macquarie und schließlich nach Sydney, dem Ende meiner Australien Reise entlang der Ostküste.
Schon bei der Durchfahrt durch die Vororte Sydneys steigerte sich meine Vorfreunde auf diese Stadt. Ich war noch nie da gewesen und entsprechend gespannt wie diese, als abschließendes Highlight meiner Australien Reise geplante, Station der Tour wirklich sein würde. Spätestens nachdem ich in der Ferne langsam die Skyline der Innenstadt hinter den Häusern der Vororte aufsteigen sah wurde mir bewusst, dass ich nun tatsächlich in einer der schönsten und aufregendsten Städte der Welt angekommen war. Die Fahrt über die gewaltige Sydney Harbour Bridge und der Blick von der Brücke auf das Wahrzeichen der Stadt, das was jeder Mensch weltweit sofort mit Sydney verbindet, das Sydney Opera House, gab mir den Rest. Allein der Anblick der Oper vor dem Panorama der Skyline war wirklich verzaubernd.
Der Abend des Abschieds von der Gruppe war gekommen. Von unsrem Hotel direkt am World Square liefen wir einige Minuten entlang der Häuserschluchten bis vor uns der Sydney Tower (über 300m Höhe) aufragte. Unsre Reiseleiterin hatte noch ein letztes Highlight der Tour für uns in der Hinterhand. Nach erstaunlich kurzer Fahrt mit dem Aufzug kamen wir im Dreh-Restaurant des Sydney Towers an. Wir genossen nicht nur ein vorzügliches Buffet sondern vor allem auch eine grandiose Aussicht über die Stadt bei Sonnenuntergang. Im Anschluss hieß es Lebewohl zu sagen zu der Gruppe und der wirklich sehr netten und immer hilfsbereiten Reiseleiterin (die sich am letzten Tag noch um den Rücktransport jedes einzelnen Gastes zum Flughafen, um Extrawünsche mit dem Flug – so für mich einen Notausgangsplatz wegen ausreichender Beinfreiheit – und andere individuelle organisatorische Kleinigkeiten gekümmert hat).
Für die Gruppe war die Australien Reise entlang der Ostküste größtenteils am nächsten Tag zu Ende aber ich blieb noch einige Tage um Sydney und Umgebung etwas zu erforschen. Über meinen Reiseveranstalter hatte ich noch eine Stadt- und eine Hafenrundfahrt gebucht. Die Touren gaben mir die Möglichkeit die wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten abzuklappern und nochmal schöne Fotos vom berühmten Bondi Beach, der Oper, der Harbour Bridge und Darling Harbour zu machen. Gerade die Hafenrundfahrt ist ein absolutes Muss wenn man in Australien bzw. Sydney ist. Die besten Bilder vom Sydney Opera House und der Sydney Harbour Bridge bekommt man definitiv vom Wasser.
Für den endgültigen Abschluss meiner Australien Reise hatte ich noch eine Ein-Tages-Tour zu den Blue Mountains über meinen Reiseveranstalter gebucht. Früh am morgen wurde ich abgeholt und dann ging die Fahrt wieder mit einem luxuriösen Bus in die Blue Mountains. Ca. 1,5 Stunden von Sydney entfernt liegen die Blue Mountains und bieten wirklich eine einmalig schöne Landschaft. Die Reiseleitung führte uns zu verschiedenen Haltepunkten an den besten Standorten für Fotos und um etwas die Natur zu erkunden. Für eine Tages-Tour sind die Blue Mountains wie ich finde genau das Richtige.
Alles in allem war es wirklich eine gigantisch schöne Reise nach Australien. Die vielen Orte die ich während der Tour entlang der Ostküste gesehen habe waren wirklich großartig und die lockere und freundliche Mentalität der Australier ist etwas, wovon wir uns als Deutsche durchaus etwas abschneiden könnten. Ich bin so froh, dass mein Reiseveranstalter mir diese Tour und dieses Busreiseunternehmen empfohlen hat, denn die Betreuung war vor und während der Reise wirklich optimal und ich habe wirklich so viele Sachen gesehen und erleben können, was glaube ich wenn ich die Reise auf eigene Faust geplant hätte, so nicht möglich gewesen wäre. Tolle Hotels in wirklich sehr guten Lagen, supernette und kompetente Reiseleitung und Busfahrer, viel Material und Informationen vor und während der Reise, Unterstützung bei allen Kleinigkeiten und Problemen die so während eines Urlaubs auftreten. Bin mir sicher, dass all das ausschlaggebend dazu beigetragen hat, dass meine Australien Reise entlang der Ostküste einer meiner schönsten Urlaube überhaupt werden konnte.
Schöner Beitrag über Australien 🙂