Flugsafari von der Namushasha Lodge nach Tsumkwe, am Khaudum Nationalpark
Zum ersten Mal während der Reise ist strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Das verspricht also ein gutes Flugwetter!
Fortsetzung Donnerstag, 19. Februar
Es geht 15 Minuten mit dem Auto zurück zum Lianshulu Airstrip, da der Airstrip der Namushasha Lodge unter Wasser steht.
Da eine Teilstrecke durch den Mudumu Nationalpark führt, überqueren vor uns noch einige Zebras unseren Weg – schöner Abschied.
Willem fliegt wieder Kurven, so dass wir unseren eigenen Schatten in dem grünen Gras sehen können.
Der Flug geht über Botswana, das sehr, sehr nass ist. Die Swamps sind sehr beeindruckend.
Die Felsen von Tsodilo Hills sind deutlich zu erkennen. Hier gibt es die höchste Konzentration von Felsmalereien auf der Welt. Irgendwie gehören diese Felsn nicht hier hin – so einsam in der unendlichen Weite!
Nun tauchen auch vereinzelte Wolken auf. Ganz deutlich sieht man dann den Veterinärzaun, die Grenze zu Namibia.
Kurz vor der Landung in Tsumkwe fliegt Willem noch zu den Nyae Nyae Pan. Die Gnus flüchten schnell.
Da Willem uns viele Tiere zeigen will, fliegt er ziemliche Kurven, einmal neigt sich die Maschine nach rechts, einmal nach links.
Das tut meinem Magen überhaupt nicht gut.
Aber ich überstehe den Flug und bin glücklich, als wir endlich in Tsumkwe landen, das etwa 60 km von der Grenze zu Botswana entfernt liegt.
Wir sind erstaunt, dass der Ort so klein ist; es wohnen hier vielleicht 500 Personen. Aber in der Umgebung von Tsumkwe liegt das ehemalige Buschmann Homeland mit über 2 000 Buschmänner (San). Von Tsumkwe aus besucht man auch den Khaudum Nationalpark (den wir Ende August erkunden werden).
Die Fahrt zur Tsumkwe Country Lodge dauert nur ¼ Stunde. Vorher halten wir aber noch beim „General Dealer“.
In dem Geschäft gibt es wirklich alles, was man braucht.
Uns fällt auf, dass an mehreren Häusern in Tsumkwe auf Kondome hingewiesen wird.
Die Unterkünfte in der Tsumkwe Country Lodge werden derzeit neu gebaut; wir schlafen aus diesem Grund noch in den alten Chalets.
Damit wir keine Zeit verlieren, geht es in dem offenen Safarifahrzeug sofort los Richtung Nyae Nyae Pan. Die Fahrt dauert 1 Stunde.
Vorhin sind wir ja schon über die Pan geflogen, aber jetzt wollen wir sie von der Nähe sehen.
Gnus schauen zuerst neugierig, flüchten aber dann.
Die vielen Enten am Wasserrand fliegen unruhig hin und her, ebenfalls die Flamingos. Neben uns huschen noch Erdmännchen in ihr Loch.
Allmählich sind wir ganz schön hungrig, so dass die beiden Guides Lion (Fahrer) und Steve einen Tisch aufbauen und Stühle bereitstellen. Stacy, eine Amerikanerin, die sich um die Bushmen Conservancy kümmert, erklärt uns, dass wir den Besuch im Bushmen Village auf morgen verschieben müssen, da es sicherlich bald regnen wird.
Schon während wir den leckeren Inhalt unseres Lunchpaketes verzehren, fängt es an zu tröpfeln und es kommt Wind auf. Wir entscheiden uns für einen schnellen Aufbruch. Kaum sind wir unterwegs, öffnet der Himmel seine Schleusen. Annette und ich sitzen in der ersten Reihe und der Wolkenbruchartige Regen peitscht uns ins Gesicht. Die Regentropfen sind so wuchtig, dass es sich wie Stiche anfühlt. Obwohl ich eine Wind-Regenjacke anhabe, hilft ds nicht viel. Der Regen prasselt auf uns von vorne, von rechts und von links. Es dauert nicht lange, und wir sind bis auf die haut durchnässt.
Als wir nach einer Stunde wieder in der Tsumkwe Country Lodge ankommen, hört der Regen auf. Ich kann meine Hose und Tishirt sowie die unterwäsche auswinden und lege mich kurz zu einem 10 Minutenschlaf aufs Bett. Dann klopft Willem und sagt, dass es kaffee gibt und man ein Feuer entzündet hat.
Stacy hat einen laden mit Kunsthandwerken, die von den Buschmann Frauen angefertigt wurden. Wir kaufen uns die wunderschönen Ketten und Armreife aus Straußeneierstückchen. In der Nyae Nyae Conservancy schauen wir zu, wie Frauen am Boden sitzend in die Straußeneier Stückchen die Löcher bohren.
Vor dem Abendessen kommen noch einige Buschmann Frauen mit ihren auf den Rücken gebundenen Kindern und singen verschiedene Lieder. Für unsere Ohren hört sich alles gleich an, aber sie singen über verschiedene Themen. Wenn die Kleinen ungeduldig werden, legen die Frauen sie kurzerhand an die Brust.
Heute gibt es Braai, d. h. Gegrilltes Lamm und Beef. Es schmeckt ausgezeichnet – sehr zart und würzig.
Nach einem sehr eindrucksvollen Tag fallen wir todmüde ins Bett. Mehr Infos zu dieser Reise finden Sie bei AST African Special Tours.
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