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Reisebericht: Oman-Rundreise Teil 3, Muscat und der zentrale Oman, Historie und Wüste

Der dritte Teil meines Reiseberichtes über unsere Oman Rundreise beschreibt den Reiseteil „Muscat und der zentrale Oman – Wüste und Historie“.

Wir flogen von Khasab in Musandam mit einem Inlandsflug der Oman Air wieder zurück in die Hauptstadt des Sultanants Oman, nach Muscat. Zuweilen wird die größte Stadt im Oman auch „Maskat“ geschrieben. Da wir sehr früh zurückgeflogen waren, starteten wir direkt vom Airport Muscat aus unsere City-Tour und setzten damit unsere Rundreise durch den Oman fort.

Grosse Moschee in Muscat

Grosse Moschee in Muscat

Zuerst stand der Besuch der Großen Moschee auf unserem Programm. In der „Grand Mosque“ ist für Frauen die Bekleidung mit einem kopfbedeckendem Tuch vorgeschrieben. Bei Männern sind Shorts und ärmellose Hemden nicht erlaubt. Geöffnet ist die Große Moschee für den Publikumsverkehr Samstags bis Donnerstags in der Zeit von 8:00 Uhr bis 11:00 Uhr. Eine Besichtigung lohnt sich wirklich. Zu den Highlights gehören u.a. der weltweit größte in einem Stück geknüpfte Teppich und der beeindruckende Leuchter, der mit tausenden Swarovski-Kristallen versehen ist. Nach einer Fahrt durch das feine Botschaftsviertel und einem Besuch im Naturkundemuseum, das über eine ausgezeichnete Sammlung aus vergangenen Zeitaltern verfügt, checkten wir in unser Hotel ein.

Am Nachmittag starteten wir zur Erkundung der ummauerten Altstadt von Muscat. Wir legten einen Foto-Stop am Palast von Al Alam, dem Königlichen Wohnsitz von Sultan Qaboos ein und auch bei den im 16. Jahrhundert von Portugiesen erbauten Forts Mirani und Jalali.

Muttrah Souk in Muscat / Oman

Muttrah Souk in Muscat / Oman

Dann ging es zum Muttrah Souk, der besonders in den beginnenden Abendstunden sehr reizvoll ist. Die Geschäfte bieten viele traditionelle omanische Dinge, wie den Khanjar (Krummdolch) und die Dallah (Bronzekaffeekanne) an. Exotische Gewürze und Weihrauch gehören ebenso zum Angebot, wie hochwertiger arabischer Schmuck aus Silber und Gold.

Sehr schön ist, dass dieser Souk aufgeräumt und dabei gleichzeitig sehr traditionell ist. Vor allem ist angenehm, dass man im Gegensatz zu vielen Souks in anderen Ländern von den Händlern nicht bedrängt wird, sondern hier wirklich auch zunächst einfach mal schauen und in Ruhe stöbern kann. Eines aber ist natürlich auch hier „Pflicht“: Nicht den ersten Preis akzeptieren, sondern: Um den Preis feilschen!

Zum Essen gibt es auch den einen oder anderen Geheimtipp. Wir waren sehr angetan vom Mumtaz Mahal. Es empfiehlt sich eine vorherige Platzreservierung.

Am nächsten Tag starteten wir mit unserem Fahrer, der gleichzeitig auch unser Guide war, in den zentralen Oman. Nach einer Besichtigung des Forts von Nakhl fuhren wir von dort aus eine aufregende Strecke durch das Gebirge.

Wadi Bani Awf

Wadi Bani Awf

Entlang des Wadi Bani Awf mit beeindrucken landschaftlichen Eindrücken kamen wir am Nachmittag in der Region Nizwa an. Nach einer Besichtigung von Bahla und einer Fahrt durch alte Ortschaften, in denen man altertümliche Lehmbauten und das traditionelle Bewässerungssystem „Falaj“ kennenlernen kann, kamen wir zum Fort von Jabrin. Es ist eines der am besten erhaltenen Forts und wurde mit viel Liebe zum Detail in den letzten Jahren grundlegend renoviert. Wunderschöne Deckenmalereien und traditionelle Einrichtung und Dekoration vermitteln einen schönen Eindruck von der langen Historie und dem Leben hier einige Jahrhunderte zuvor.

Nach dem Check-In im Hotel Golden Tulip brachen wir am Abend zu einem kurzen Besuch des Stadtkerns von Nizwa auf. Nach einem kurzen Bummel durch den Souk nahmen wir im Original Omani Restaurant „Bin Ateeq“ ein traditionelles omanisches Essen zu uns. Eine unbedingte Empfehlung: Super Preis/Leistungsverhältnis in omanischem Ambiente!

Das Fort von Jabrin bei Nizwa

Das Fort von Jabrin bei Nizwa

Tags darauf besichtigten wir nochmal den Stadtkern von Nizwa und das mächtige „Round Tower Fort“. Im Souk mit seinen vielen schönen Geschäften hatte ich dann unvermittelt auch einen sehr schönen Kontakt zu Omanis. Ein Mann bat mich spontan in einem dieser Geschäfte, von ihm und seiner Ehefrau ein Foto aufzunehmen. Dafür lüftete die Frau sogar vor mir ihren Schleier. Ich fand das sehr beeindruckend, ebenso wie das kurze Gespräch mit dem Mann, der mir dann berichtete, dass das Paar sich auf seiner Hochzeitsreise befand. Die Omanis sind sehr aufgeschlossen, warmherzig und gastfreundlich. Man fühlt sich einfach wohl in diesem Land.

Dann ging es in das Jabel Akhdar Gebirge. Der Höhepunkt war zweifelsohne die Fahrt auf den Jabel Shams und der faszinierende Blick von hier aus in den Grand Canyon des Oman.

Jabel Shams - Grand Canyon des Oman

Jabel Shams – Grand Canyon des Oman

Eine Alternative zu dieser Fahrt wäre eine Fahrt auf den Jabel Akhdar mit seinen grünen Bergen, wo sich auch Rosenplantagen befinden. Aus den dortigen Rosen wird das hier sehr beliebte Rosenwasser gewonnen.

Am Folgetag ging es über Birkat al Mauz Richtung einer Wüste im Oman, den „Wahiba Sands“. Eine faszinierende Landschaft mit Sanddünen, die sich bis zu 200 Meter hoch auftürmen können. Wir besichtigten verschiedene Wüstencamps, von denen mir am besten das „1000 Nights Camp“ gefiel und sahen uns auch traditionelle Beduinenbehausungen an. Nun unternahm unser Fahrer mit uns noch einen wilden Ritt durch die Sanddünen. Das sogannte „Dune Bashing“ mit dem Geländewagen macht wirklichen einen Riesenspass!

Wüste im Oman - Wahiba Sands

Wüste im Oman – Wahiba Sands

Die anschließende Übernachtung im Wüstencamp unter dem arabischen Sternenhimmel war eine ganz besondere Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Am nächsten Morgen verließen wir die Wüste wieder und machten Station im „Wadi Bani Khalid“. Die natürlichen Pools mit ihrem türkisfarbenen Wasser laden zu einem erfrischenden Bad ein und auch hier kamen wir wieder ganz ungezwungen mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt. Weiter ging es danach an die Küste nach Sur. Die Stadt selbst hat nicht viel zu bieten und die Dhow-Werft hat ihre beste Zeit längst hinter sich. Ein Besuch dort lohnt nicht. Sur ist aber ein guter Ausgangspunkt für die abendliche Fahrt nach Ras Al Jinz. Dort befindet sich der sogenannte Schildkrötenstrand, wo nach Einbruch der Dunkelheit die großen Wasserschildkröten zur Eiablage an Land kommen. Das konnten wir ebenso beobachten, wie die kleinen, gerade geschlüpften Schildkrötenbabys auf dem Weg zum Meer. Wunderschön, das mal mit eigenen Augen zu sehen.

Baby Schildkröte in Ras Al Jinz

Baby Schildkröte in Ras Al Jinz

Der letzte Tag unserer Rundreise durch den Oman führte uns dann die Küste entlang zurück in die Hauptstadt Muscat. Auch an diesem Tag gab es noch mal viel zu sehen, wie den Fins Beach, das Wadi Shab und das Bimah Sinkhole, einen mit türkisblauem Wasser gefüllten Sandsteinkrater.

Alles in allem ist eine Oman Rundreise ein faszinierendes Erlebnis, das ich insbesondere Menschen empfehlen kann, die eine Mischung aus bezaubernder Landschaft, Tradition und Kultur sowie beeindruckend gastfreundlichen Menschen in einer orientalischen Umgebung erfahren möchten.

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Über den Autor

Rainer TI

Eine Reaktion bis “ Reisebericht: Oman-Rundreise Teil 3, Muscat und der zentrale Oman, Historie und Wüste ”

  1. Hallöchen,
    ich habe gerade den faszinierenden Reisebericht über den Oman gelesen. Haben Sie die Reise komplett so gebucht oder selber zusammengestellt? Ich fliege mit meiner Mum im November in den Oman und wir schauen uns gerade verschiedene Rundreisen an.
    vielen Dank für Ihre Antwort

    Grüße
    Katja Weitlauff

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