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Thailand Reisebericht: Von Bangkok, Ayuthaya, Kanchanburi, Sukothai, Krabi u. Phuket

Mit 23 war es endlich soweit – ich wuerde das erste Mal alleine ins Ausland fahren. Zwischen Oktober und Dezember 2008 ging es fuer 6 Wochen nach Thailand.

Nach 16 Stunden Flug mit einmal Umsteigen wurde ich in Bangkok von schwueler Hitze und einer alten Schulfreundin empfangen. In ihrem – zum Glueck klimatisierten – Wagen sind wir nach Banglampoo gefahren, wo ich in der seit “The Beach” beruehmten Khao San Road eine Unterkunft gesucht habe.

Khaosan Road

Khaosan Road

In der Khao San Road herrscht rund um die Uhr eifriges Treiben – hier ist jeder und man bekommt alles: Von Souvenirs und Kleidung ueber Essen bis hin zu gefaelschte Ausweisen, Fuehrerscheinen und Diplomen. Das Treiben laesst sich am geruhsamsten von einem der Strassenrestaurants beobachten. Tagsueber liegt der Schwerpunkt beim Shoppen, Abends beim Party machen. Zu dieser Zeit bekommt man wortwoertlich eimerweise Alkohol – in Buckets.

Die Khao San Road ist auf jeden Fall einen Abstecher wert, aber wohnen sollte man lieber in einer der ruhigeren Seitenstrassen. Mein Favorit – und ich habe fast alle Gaesthaeuser ausprobiert – ist das Bella Bella Guesthouse in der Strasse hinter dem Wat Chana Songkram. Die Badezimmer sind sauber und die Zimmer annehmbar und hell. Fuer umgerechnet 4 Euro die Nacht bekommt man ein Einzelzimmer mit Ventilator und Badezimmer auf dem Flur. In dieser Preisklasse sind ensuite-Badezimmer nur bedingt zu empfehlen, weil die Raeume auf Grund der Feuchtigkeit haeufig schimmeln – und die Rezeptionisten wissen nicht unbedingt, was Schimmel ist und warum man sich darueber aufregt.

In Bangkok bewegt man sich am einfachsten mit dem Taxi oder TukTuk fort. Hier sollte man jedoch keins der Fahrzeuge nehmen, die in der Strasse oder vor dem Hotel warten. Dies sind haeufig Halsabschneider, die zuviel verlangen oder ihr Taxameter nicht einschalten wollen. Es geht zwar nur um ein paar Euro, aber man sollte sich ueberlegen, ob man Korruption unterstuetzen und nur als wandelnder Geldsack angesehen werde moechte oder nicht. Am Besten winkt man sich selbst ein Taxu heran – die ehrlichen Fahrer sind meist auch aufrichtig freundlich und interessiert.

Von meinem Ausgangspunkt Bangkok bin ich nach Kanchanburi im Westen gereist. Kanchanburi liegt am Fluss Kwaei, der ein geschichtstraechtiger Ort ist. Im zweiten Weltkrieg haben hier Kriegsgefangene der Japaner eine Eisenbahnbruecke ueber den Fluss gebaut. Das Buch und der gleichnamige Film “Die Bruecke am Kwai” behandeln dieses Thema. Vor Ort gibt es auch zwei Museen und einen Friedhof.

Von Kanchanburi laesst sich eine wunderbare Tagestour zum Erawan Nationalpark und seinem gleichnamigen siebenstufigen Wasserfall machen. Die Tour enthaelt auch eine Stunde Elefantenritt und Bamboorafting. Am Wasserfall leben ein paar Makaken und man kann in den Becken baden.

Stufe 5 des Erawan Wasserfalls

Stufe 5 des Erawan Wasserfalls

Elefantenritte und Bamboorafting sind neben Tempelbesuchen die Hauptaktivitaeten fuer Touristen, die im ganzen Land angeboten werden.

Nicht verpassen sollte man einen Besuch der ehemaligen Koenigsstadt Ayuthaya noerdlich von Bangkok. Ueber viele Generationen war sie die Hauptstadt Bangkoks, bevor sie von den Burmesen eingenommen und teilweise zerstoert wurde. Heute lassen sich hier die maechtigen Tempelruinen besichten. Die im Stadtinneren gelegenen liegen nahe beieinander und lassen sich am Besten mit dem Fahrrad besichtigen. Fuer die weiter ausserhalb gelegenen mietet man sich am Besten ein TukTuk. Ayuthaya liegt nur 90 Bahnminuten von Bangkok entfernt und eignet sich auch fuer einen Tagesausflug. Besser ist es jedoch, sich zumindest einen Tag und Abend Zeit zu nehmen, da Nachts die meisten Tempelruinen beleuchtet werden. Sehr zu empfehlen ist eine etwa einstuendige TukTuk Tour (ca. 3 Euro) zur Daemmerung, die auch die weiter ausserhalb gelegenen Ruinen und den Elefantenkraal (in dem noch heute Dutzende Elefanten leben) ausserhalb der Stadt besichtigt und auf dem Nachtmarkt abschliesst. Hier kann man sich unter die Einheimischen mischen und einen Imbiss oder eine thailaendische Suessigkeit kaufen. Da Ayuthaya eine Flussinsel ist, bietet sich auch eine Bootsfahrt mit einem gecharterten Longtailboot (ca. 8 Euro) an.

Ruinen in Ayuthaya

Ruinen in Ayuthaya

Noch weiter noerdlich liegen Sukothai, das ebenfalls fuer seine Tempelruinen und riesigen Buddhastatuen bekannt ist, und die Stadt Chiang Mai (12 Stunden Bus- oder Zugfahrt, weswegen sich Nachtfahrten empfehlen, besitzt aber auch einen Flughafen), die entspannter als Bangkok ist und ein milderes Klima aufweist.

Buddhastatue in Sukothai

Buddhastatue in Sukothai

Waehrend der Norden Thailands vor allem mit Kultur begeistert locken im Sueden Thailands die Straende der Andamanen- und Golfkueste. Nahe der Golfkueste liegen die beliebten Inseln Ko Samui, Ko Phang Nan und das Tauchparadies Ko Tao. Phuket und Krabi sind die bekannteren Orte der Andamanenkueste und bieten schoene Straende, sind jedoch eher massentouristisch. In Thailand gibt es jedoch auch noch abgelegene Inseln, die jedoch schwerer zu erreichen sind und wenig Infrastruktur besitzen. Etwas leichter zu erreichen ist dagegen die nicht weit von Krabi gelegene Insel Ko Lanta, in deren Sueden sich weniger bevoelkerte Straende befinden, z.B. Der Khao Jak Beach. Essen gibt es dort nur im Hotelrestaurant, dafuer hoert man aber nur Wind, Wellen und Voegel. Im Norden der Insel draengt sich dagegen ein Bungalow an den anderen, die Infrastruktur ist jedoch besser.

Chicken Island bei Krabi

Chicken Island bei Krabi (nur Schnorchelinsel)

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