Mietwagenrundreise Südafrika – Kapstadt, das Kap der Guten Hoffnung und die Garden Route
Südafrika bietet sich geradezu an für eine individuelle Mietwagenrundreise. Die Straßen und Mietwagen haben europäischen Standard, die Infrastruktur ist gut und die Südafrikaner sind sehr hilfsbereite und freundliche Gastgeber, die sich über Besucher sehr freuen. Daher sollte man die Vorteile einer Mietwagenrundreise nutzen: man kann sich die Zeit selbst einteilen und muss nicht hinter einer Gruppe herlaufen. Wer würde es nicht schätzen, nach einem ausgedehnten Dinner, vielleicht mit einem kleinen Absacker an der Bar am nächsten Tag einfach noch etwas länger zu schlafen, statt zum festgesetzten Zeitpunkt zur Abfahrt bereit zu stehen?
Die Unterkünfte, die Südafrika zu bieten hat, sind mannigfaltig. Besonders zu empfehlen sind die kleinen Country Houses und Lodges, wo der Individualreisende König ist und nicht hinter einer großen Gruppe zurückstehen muss. Hier bekommt man auch Kontakt mit den ‚Einheimischen‘ und nicht zuletzt oft die besten Insider Tips. Probieren Sie es!
1. Tag
Linienflug von Deutschland nach Südafrika.
2. bis 4. Tag: Kapstadt
Nach der Ankunft in Kapstadt übernehmen Sie Ihren Mietwagen und beginnen Ihre Rundreise mit der kurzen Fahrt vom Flughafen nach Kapstadt, das unbestritten zu den schönsten Städten der Welt zählt. Durch ihre Lage zwischen dem berühmten Tafelberg und der Tafelbucht sowie entlang der Bergkette der Zwölf Apostel bieten sich naturgemäß auch viele verschiedenartige Unterkunftsangebote. Wer gleich vor der Haustür ins Stadtleben ‚einsteigen‘ möchte, zieht wohl eines der Hotels in der City oder dem quirligen neu gestalteten Hafenviertel Victoria & Alfred vor. Hier kann man auch die Nacht zum Tage machen.
Wer es lieber etwas ruhiger mag, kann in einem der kleinen Gästehäuser am Fuße des Tafelberges, wie dem Acorn House, oder oberhalb der Küste im Les Cascades wohnen und sich dann auch im Garten oder am Pool nach oder zwischen den Ausflügen entspannen. Typisch für Kapstadt ist auch das historische Viertel De Waterkant, das bis ins 17. Jahrhundert zurückgeht. Hier können Sie in der stilvollen Cedrics Lodge wohnen, sehr zentral und doch ruhig, mit vielen netten Cafés, Bars und Geschäften in der Nähe.
Nutzen Sie die Tage in und um Kapstadt – bald werden Sie erkennen, warum diese Metropole so beliebt ist. Ein Muss ist natürlich der Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung. Unterwegs können Sie die Pinguinkolonie bei Boulder’s Beach besuchen. Die Rückfahrt können Sie dann über eine der landschaftlich besonders beeindruckenden Strecken machen, den Chapman’s Peak Drive. Natürlich müssen Sie auch auf den 1.086 m hohen Tafelberg, dem berühmten Wahrzeichen der Stadt. Dieses ist per Gondel möglich, oder für die Aktivieren zu Fuß, allerdings nur, wenn das Wetter mitmacht. Auf der Rückseite des mächtigen Bergmassivs liegt der prächtige Botanische Garten von Kirstenbosch, in dem die ganze Blumenwelt Südafrikas vertreten ist.
Geschichtlich und politisch Interessierte können einen der Bootsausflüge vom Hafenviertel zur ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island unternehmen oder bei einem Ausflug in die so genannten Townships viel Wissenswertes über die Kraft und Lebensfreude der hier lebenden Menschen erfahren. Wer die Stadt und die Halbinsel von oben bewundern will, kann dies z.B. per Helikopter tun. ie Innenstadt mit Parliament Avenue und Green Market Square sowie die renovierten Stadtviertel Bo Kaap und De Waterkant lassen sich gut zu Fuß erkunden, oder man schließt sich einer geführten Stadtrundfahrt an. Das Victoria and Alfred Hafenviertel mit seinen vielen netten Kneipen, Restaurants, Theater, Geschäften und dem interessanten Aquarium lädt zum Bummeln ein. In Kapstadt wird es wirklich nicht langweilig.
5. und 6. Tag: Gansbaai
Nach den Tagen in Kapstadt fahren Sie nun entlang einer wunderschönen Steilküste via Betty’s Bay und Kleinmond nach Hermanus. Hier in der Bucht fühlen sich von August bis Dezember auch viele Wale sehr wohl. Von Hermanus ist es dann nicht mehr weit bis Gansbaai, wo wieder ein Kleinod auf Sie wartet. Die Lodge Grootbos liegt in einem über 1750 ha großen privaten Naturschutzgebiet an der Atlantikküste. Bei gutem Wetter kann man jenseits der Walker Bay sogar das Kap der Guten Hoffnung sehen. Schon die Lage des Reservats direkt an der Küste ist spektakulär. Besonders bemerkenswert ist die einzigartige Flora dieses Gebiets mit mehr als 750 verschiedenen Pflanzenarten, viele davon endemisch wie die Fynbos-Gewächse, zu denen auch die Proteen und sogar der Rooibos zählen, den man auch bei uns als Gesundheitstee schätzt. Das Fyonbos-Gebiet ist das kleinste von weltweit nur sechs ‚Pflanzenkönigreichen‘ und es ist das einzige, das in nur einem Land vorkommt. In der Kapregion gibt es 9000 Fynbos Spezies, mehr als 2000 davon alleine auf dem Tafelberg! Das sind mehr Pflanzenarten als in ganz England vorkommen.
Auf geführten Wanderungen oder Rundfahrten im Geländewagen erfährt man nicht nur viel Interessantes über die vielen faszinierenden Fynbos-Arten sondern auch über den größten Milkwood Wald der Welt. Fast werden dadurch die anderen Attraktionen hier in Gansbaai in den Schatten gestellt: zwischen Juli und November kommen Südliche Glattwale in die Bucht und den ultimativen Nervenkitzel kann man beim ‚Cage Diving‘ (Tauchen im Käfig) auf der Suche nach dem Weißen Hai erleben.
7. und 8. Tag: Weingebiet
Von der Küste führt Ihr Weg wieder ins Landesinnere ins malerische Weingebiet, für das die Kapregion berühmt ist. Auch hier hat man die Qual der Wahl bei den Unterkünften. Von kleinen Gästehäusern bis hin zu historischen Weinfarmen oder auch ein Hotel im modernen minimalistischen Stil – es wird alles geboten. Sie wohnen ideal für Tagestouren zu den historischen Städtchen Stellenbosch, Franschhoek und Paarl, im Herzen des berühmten Weinanbaugebietes Südafrikas, der Kap-Region. Nutzen Sie die Gelegenheit, die schönen, im kapholländischen Stil erbauten Weingüter zu besichtigen und den Wein zu verkosten. Viele Kellereien bieten Kellertouren an.
In Franschhoek werden Sie allerorten der französischen Vergangenheit begegnen. Hier siedelten die im 17. Jahrhundert aus dem Mutterland vertriebenen Hugenotten und brachten neben der Sprache auch ihre Liebe zum Wein nach Afrika.
Stellenbosch, die zweitälteste Stadt Südafrikas mit ihrer kapholländischen, teils viktorianischen Bauweise, hat ebenfalls sein besonderes Flair. Da es eine der größten Universitäten Südafrikas beherbergt, ist das Städtchen immer geschäftig. Besuchen Sie doch das Museum oder spazieren Sie einfach durch die schönen Straßen.
In Paarl wiederum lohnt eine Fahrt zum Taal Monument, dem Denkmal für die Afrikaans-Sprache, denn von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf die schöne Umgebung. Seinen Namen verdankt die Stadt übrigens den runden Felsen oberhalb des Ortes, die bei Sonnenuntergang wie Perlen schimmern.
9. und 10. Tag: Kleine Karoo
Weiter geht es nach Osten durch schöne Berglandschaften und das Obstanbaugebiet von Montagu, bekannt für seine Weine, Obstproduktion, Thermalquellen und gut erhaltenen historischen Gebäude. Ziel ist die Gegend um das historische Städtchen Swellendam am Anfang der Garden Route.
Ein Spaziergang durch den Ort lohnt sich auf alle Fälle, denn Swellendam bildet das historische Herz der „Overberg“ Region. Besonders ein Besuch der Drostdy und Ambagswerf im Museumskomplex ist zu empfehlen. Außerdem gibt es nette Geschäfte, die zum Stöbern und Einkaufen verleiten. In der Nähe befindet sich der Bontebok Park mit vielen verschiedenen Vogelarten und dem seltenen Buntbock. Es gibt weltweit nur noch 2500 Tiere dieser Antilopenart. Oder machen Sie einen Ausflug nach Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas. Der ideale Ausgangspunkt für Ihre Touren ist das schöne Gästehaus Jan Harmsgat.
11. Tag: Oudtshoorn
Heute fahren Sie über den malerischen Tradouws Pass und auf der berühmten Route 62 durch die Halbwüstenlandschaft der Kleinen Karoo via Ladismith nach Oudtshoorn, dem Zentrum der Straußenzucht. Natürlich gibt es auch hier Unterkünfte in allen Kategorien, zum Beispiel die Montana Guest Farm und das Alte Landhaus, die beide außerhalb des Ortes liegen. Oder die Hlangana Lodge und der Rosenhof, wenn man lieber zentraler wohnt. In Oudtshoorn sollten Sie natürlich eine der Straußenfarmen in der Nähe der Stadt besuchen. Die Farmen bieten geführte Rundgänge und auch ein ‚Straußen‘-Mittagessen an. Im Gegensatz zur üppig bewachsenen Küstenregion ist die Kleine Karoo eine Halbwüste, die ideale Voraussetzungen für diese Riesenvögel bietet.
Der Aufschwung Oudtshoorns begann 1880, als bunt gefärbte Straußenfedern in Form von Federboas der Modehit in Europa und Amerika wurden. Bald waren Straußenfedern sogar kostbarer als Gold. Einige hochherrschaftliche „Federpaläste“ aus dieser Zeit zieren heute noch das Stadtbild. Nach dem Besuch einer Farm können Sie auch das ausgedehnte Höhlensystem der Cango Caves erkunden. Diese gigantischen, aus Kalkstein geformten Tropfsteinhöhlen gehören zu den Naturwundern der Erde. Wenn Sie länger als eine Nacht in Oudtshoorn geplant haben, ist eine Fahrt über schöne Passstraßen der Gegend zu empfehlen. Die Ausblicke und Landschaften sind atemberaubend.
12. und 13. Tag: Garden Route
Die Fahrt über den malerischen, kurvenreichen Outeniqua Pass führt Sie erst nach George, anschließend durch eine reizvolle Seenlandschaft um Wilderness und Sedgefield. Der Wilderness National Park ist ein wunderschönes Seengebiet, das sich vom beliebten Ferienort Wilderness mit seinen endlos langen Stränden ostwärts erstreckt und ein Paradies für Vogelbeobachter, Wassersportbegeisterte und Wanderer ist.
Das nächste Ziel ist die Lagunenstadt Knysna im Herzen der Gartenroute. Den kleinen Ort kann man bequem zu Fuß erkunden. Sie sollten natürlich auch zum Felseneingang der Lagune, ‚The Heads‘, fahren und können eine Bootsfahrt zur ‚Featherbed Nature Reserve‘ machen. Dort werden Sie viel Interessantes über die Austernzucht von Knysna und über den berühmten Knysna Forest erfahren. Fantastische Ausblicke auf Lagune oder Meer hat man sowohl von Bradach Manor, Falcons View oder dem Luxusresort Pezula.
14. und 15. Tag: Plettenberg Bay
Zugegeben, die Fahrt von Knysna nach Plettenberg ist nicht lang, aber auch hier gibt es viel zu sehen und zu erleben – nicht nur am Strand. Zum Wandern bietet sich beispielsweise das Robberg Nature Reserve.
Ideal gelegen für ein paar aktive Tage inmitten dieser schönen Naturlandschaft ist das Country House Hog Hollow. Nicht weit davon entfernt erreichen Sie z.B. den Tsitsikamma Coastal National Park. Auf dem kurzen Wanderweg durch den Urwald kommen Sie zur Hängebrücke über den dunklen Storms River, der durch Laub und Mineralien im Wasser so verfärbt wird. Mit etwas Glück hören Sie sogar das außergewöhnliche ‚Geschrei‘ des hier heimischen prachtvollen Vogels, des Knysna Loerie.
16. und 17. Tag: Addo Elephant National Park
Die Garden Route endet nach dem Storms River und unsere Fahrt geht weiter via Port Elizabeth nach Norden zum Addo Elephant Nationalpark. Auch hier wird die nächste stilvolle Unterkunft für Sie gebucht sein, wir könnten Ihnen das schöne im Kolonialstil erbaute Elephant House reservieren.
Unternehmen Sie Pirschfahrten im Addo Elephant Park, entweder im eigenen Pkw oder buchen Sie eine geführte Pirschfahrt im offenen Geländewagen in Begleitung eines professionellen Rangers. Außerdem können weitere interessante, geführte Ausflüge unternommen werden, z.B. durch die Zitrusplantagen, begleitete Wanderungen mit Elefanten, Golfen, Reitsafaris, Touren per Quadbike oder Kanu, Wanderungen in den Zuurbergen und Ausflüge in die bewegte Geschichte der Region.
18. und 19. Tag: Safari
Vom Addo Park ist es nur noch ein kurzes Stück zu einem der schönen privaten Wildschutzgebiete im Eastern Cape, z.B. dem Amakhala Game Reserve. Das Wildreservat wurde 1999 als ein gemeinsames Naturschutzprojekt gegründet und besteht heute aus 6 voneinander unabhängigen Lodges. Alle werden von den Nachkommen der ursprünglichen Familien betrieben, die mit den Britischen Siedlern 1820 ins Land kamen.
Man muss nicht unbedingt in den Krügerpark im Norden Südafrikas, um schöne Tierbeobachtungen machen zu können. Auch dieses Gebiet unweit der Küste bietet afrikanische Abenteuer – und das ohne Malariagefahr. Am frühen Morgen und am späten Nachmittag geht es mit einem erfahrenen Ranger im offenen Geländewagen in den Busch. Viele Antilopenarten, Zebras, Giraffen, Gnus, Löwen, Büffel, Leoparden, Geparden und Elefanten sind in diesem Reservat zuhause. Man kann sich auch auf eine Fuß-Safari begeben, natürlich immer in Begleitung eines Rangers. Bei diesen Wanderungen gibt es viel Interessantes über die Pflanzen und die Kleintiere zu erfahren, die während einer Pirschfahrt oft übersehen werden.
20. Tag: Rückreise
Nach der Morgenpirschfahrt genießen Sie das typische südafrikanische Frühstück, bevor Sie das Wildschutzgebiet wieder verlassen und nach Port Elizabeth zurück fahren. Hier geben Sie Ihren Mietwagen am Flughafen zurück und starten Ihren Rückflug via Johannesburg nach Deutschland.
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