Reiseberatung für individuelle Reisen

Neuseeland-Reisebericht – Das schönste Ende der Welt

„God`s own Country“ – „das Land der weißen Wolke“

Wir sind jetzt in Rotarua dem Thermalgebiet der Nordinsel Neuseelands angekommen. Das gesamte Gebiet wird durch aktive vulkanische Tätigkeit geprägt. Überall aus dem Boden steigt heißer Wasserdampf auf. – Selbst mitten in der Stadt und sogar auf dem Friedhof. – Das Ganze sieht schon eigentümlich aus. Wir sind hier auf einem Campingplatz direkt am See. Zum Zelten wird hier eine Isomatte benötigt – allerdings nicht wegen des kalten Bodens – sondern einfach wegen der unangenehmen Wärme, die aus dem Boden steigt. Die Erde ist hier natürlich beheizt und zum Schlafen eher zu warm. Auch im nahgelegenen See kann man im warmen Wasser baden. Man muss lediglich mit einer Schaufel den Kiss am Strand ausgraben und schon sickert eher zu heißes Wasser nach. – Barfuß über den Rasen laufen sollte man hier nicht überall.

Selbst zum Kochen nach „Wangi-Art“ wird der heiße Wasserdampf genutzt. So haben wir uns heute in aller Frühe eine große Lammkeule gekauft und diese mit selbst gesuchten Kräutern gewürzt; diese in einem großen Bräter verstaut und das Ganze wiederum in das große Dampfbecken gestellt. Hier benötigte die große Keule etwa 8 Stunden bei einer Temperatur von etwa 80 Grad Celsius bis sie gar war. – Einfach phantastisch.

Das Essen in Neuseeland ist spitze. Wer gerne Lamm und Wild isst, der ist hier genau richtig. Das Fleisch hat eine tolle Qualität und ist vor allem richtig frisch und würzig. Die Tiere werden das ganze Jahr über auf der Weide gehalten und bekommen kein künstliches Zufutter. – Das schlägt sich natürlich im Geschmack nieder. Auch die Weine sind hier vorzüglich und lassen keine Wünsche offen.

Unsere Reise begann auf der Südinsel in Christchurch, einer eher kleineren Stadt, die noch von englischen Kolonialstilhäusern geprägt wird.

Von hier aus ging es weiter mit unserem Minibus in die Berge zum schneebedeckten Mount Cook. Über Dunedin und Te Anau ging es weiter zum Milford Sound. Über einen Bergpass fuhren wir hinunter in den Fjordland NP zum Fjord des Milfordsound.Hier wechselt sich eine Region mit Alpenflora mit einer tropischen Vegetation ab. Überall anzutreffen auf der Strecke sind die frechen Keas. (Papageien) Vor denen ist nichts sicher! Ohne Scheu brechen die Vögel in offen stehende Autos ein und durchstöbern die Lebensmittel.

Ein absolutes Highlight ist eine Bootstour auf dem Sound. – riesige Wasserfälle, Seelöwen und Pinguine!

Das nächste Ziel der Reise ist Queenstown. – das touristische Zentrum der Südinsel. Das Angebot hier reicht von Trekkingtouren, Fallschirmspringen, Bungeejumping, Rafting,….. . Und trotzdem ist es hier nicht überlaufen und die Landschaft ist traumhaft.Keine Region Neuseeland hat wohl das Bild von „Herr der Ringe“ so geprägt wie die phantastische Landschaft um Queenstown.

Die gesamte Südinsel ist nur recht wenig besiedelt. Alles ist wahnsinnig grün und farbenintensiv. Geprägt wird die Landschaft von der Schafzucht. –Schafe wohin das Auge reicht!

Weiter von Queenstown geht es zum Franz Josef Gletscher. Die Gletscherzunge recht bis hinunter ins Tal. Direkt davor stehen Wälder mit Baumfarnen und tropischen Pflanzen.– Gegensätze wohin das Auge blickt!

Von Picton aus nehmen wir die Fähre auf die Nordinsel. Die Fahrt mit der Fähre dauert an die 4 Stunden und führt uns zuerst durch eine grüne Fjordlandschaft bevor es eine kürzere Strecke über das offene Meer geht. Wir verbrachten die gesamte Zeit auf Deck und sonnten uns. – Erholung pur!

Auf der Nordinsel kommen wir in Wellington der Hauptstadt des Landes an.Unser nächstes Ziel ist der Tongaria NP bei Wakapaka. Auch hier lässt „Herr der Ringe“ mit dem Lande „Mordor“ grüßen! Wir wurden mit übelstem regnerischem Wetter begrüßt. Wirklich wie in Mordor – lediglich Sauron fehlte noch. – Das das legte sich aber innerhalb kürzester Zeit, sodass wir eine richtig schöne Wanderung durch den Nationalpark unternehmen konnten. Der Weg führte uns durch eine grüne von Vulkanen geprägte Landschaft vorbei an schneebedeckten Vulkankegeln. – Hier war das Abendessen mal wieder ein Highlight. In einer nahgelegenen Ortschaft waren wir zum Abendessen im Bahnhofslokal. – Spitze war das Lammkaree mit Minze- und Kräuterfülllung, einem Süßkartoffelauflauf und grünem Salat mit Himbeerdressing. – Das werde ich auf jeden Fall mal zuhause nachkochen.

Von Wakapaka aus ging es weiter über die bekannte Glühwürmchenhöhle, den Waitomo Caves, nach Rotarua. Hier unternahmen wir eine Tour zu den verschiedensten Geysiren und Thermalgebieten. Die ganze Region riecht durch den zum Teil schwefelhaltigen Wasserdampf übelst nach faulen Eiern. Auf dem Campground meinte man, dass man sich daran gewöhnen würde. – Na ja?

Alle Hotels und Campingplätze in Rotarua verfügen über eigene heiße Quellen und Badebecken. – teilweise wirklich sehr heiß – aber auch wahnsinnig entspannend.

Von hier aus wird unsere Reise weiter nach Coromandel im Norden der Insel gehen. Hier gibt es traumhafte Strände und tropische Vegetation und die riesigen Kaori-Bäume. Die Fahrt führt zum größten Teil entlang der Küste, wo es einiges an Tieren zu beobachten gibt.

Letztes Ziel der Reise im Norden wird die Bay of Island sein. Ein Nationalpark, der aus einem Gewimmel von Inseln besteht. Hier besteht die Möglichkeit eine Tagestour mit einem Katamaran zu unternehmen.–

Delfinsichtungen sind garantiert! Die Tiere sind neugierig und schwimmen pfeilschnelldirekt mit dem Boot und springen aus dem Wasser. Selbst das Baden mit wilden freilebenden Delfinen ist möglich. – Und das alles in der Umgebung einer traumhaften Landschaft!

Neuseeland lässt wirklich keine Wünsche offen. Das Land ist unheimlich grün und wenig besiedelt; die Natur ist traumhaft; das Essen spitze und die Leute hier sind überaus freundlich und hilfsbereit. Alle sind sehr lässig und zuvorkommend. Für Leute die einen Urlaubin einer traumhaften Natur verbringen wollen ist Neuseeland schier unübertroffen.

Auch die Übernachtungsmöglichkeiten sind topp! Wir übernachteten zumeist in Camp-Cabins. Das sind Hütten auf Campingplätzen mit einem oder mehreren Zimmer. Zumeist mit eigener Dusche und Toilette und Küche nebst Küchenutensilien. Jeder der Plätze hat natürlich immer einen kostenlos benutzbaren Grillplatz. Dort trifft man sich am Abend mit den zumeist einheimischen Urlaubern und grillt. – einfach lustig!

Man kann sich im Land deshalb selbst versorgen, kochen und grillen oder einfach auch essen gehen. Hier ist beides problemlos möglich. Im Land selbst bewegt man sich am besten in einem gemieteten Fahrzeug.

Peter Steiger

5/5 - (2 votes)

Über den Autor

Hinterlassen Sie eine Antwort

Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abgeben zu können.