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PANAMA – Dschungel trifft Millionenstadt

Panama erweckt die Vorstellung eines Landes, in dem sich wilder Dschungel mit atemberaubenden Stränden vereint. Es ist ein Land, das den atlantischen Ozean vom Pazifik trennt und durch eine Wasserstraße wieder verbindet. Obwohl ich durch meinen Beruf bereits eine gewisse Verbindung zu Panama hatte, entsprachen meine bisherigen Vorstellungen in keinster Weise dem, was das echte Panama auszeichnet.

Traumstrand in Panama

Von Frankfurt aus begann meine Reise, die mich zu den Highlights des Landes führte – dem Kanal, der umliegenden Kanalzone und Panama City, einer Stadt, die durch ihre Vielseitigkeit begeistert.

Eine Vielzahl meiner Reisen hat mich bereits in verschiedene Länder Mittelamerikas geführt, allerdings fehlte Panama bisher stets auf meinen Reiserouten. Daher bot dieses Ziel für mich einen ganz besonderen Reiz!

Panama City

Casco Antiguo

Gemeinsam mit sieben Mitreisenden ging es von Frankfurt aus über Santo Domingo nach Panama City. Bei einer Stadtführung konnten wir bereits am ersten Tag einen Eindruck von der Einzigartigkeit und Besonderheit dieser Stadt gewinnen. Da Panama City über kein klar definiertes Zentrum verfügt, heben sich viele interessante Ecken und Viertel hervor, die sich in ihrer Gesamtheit zu einem ganz besonderen Stadtgebilde zusammenfügen. Jeder einzelne Teil davon ist einen Besuch wert! Mit ihren in die Höhe ragenden Wolkenkratzern ist die Neustadt nicht zu übersehen und zieht das Interesse eines jeden Besuchers auf sich. Seit Panama selbst über die Verwaltungshoheit des Kanals verfügt, fließen die Einnahmen in das Land und werden für die Errichtung moderner Bauwerke investiert. Damit lässt sich zum Teil erklären, dass sich etwa die Hälfte der Hochhäuser derzeit noch im Bau befindet. Im Kontrast dazu stehen die historischen Stadtteile Panama Vieja und Casco Antiguo, die beide zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Jedem Panama-Reisenden empfehle ich, das spanische Kolonialflair zu erleben, das man spüren kann, wenn man durch die Gassen und über die Plätze des Casco Viejo schlendert. Vor allem für Souvenireinkäufe wird man hier ganz sicher fündig! Ein besonderes Highlight ist der Blick auf die Skyline der Stadt vom Causeway aus, einem aufgeschütteten Damm, der die Bucht von Panama von der Kanaleinfahrt trennt. Erst von der Ferne aus, lässt sich das Panorama der Stadt in seiner Gesamtheit bestaunen!

Der Kanal

Einfahrt in den Panamakanal

Der Kanal gilt als Wunderwerk der Technik und ist ein Muss für jeden Panamabesucher! Dabei hat man die Wahl die durchquerenden Schiffe von den Aussichtsplattformen der Besucherzentren an den Miraflores- oder Gatunschleusen zu beobachten oder direkt bei einer Teildurchquerung des Kanals dabei zu sein. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass die Teildurchquerung per Schiff am eindrucksvollsten ist! In der Regel beginnt die Fahrt an der Mündung des Rio Chagres in den Gatun-See und durchquert die engste Stelle des Panamakanals, den Culebra Cut. Von dort aus geht es weiter Richtung Pazifik durch die Pedro Miguel- und Miraflores-Schleusen bis zur Mündung des Kanals. Hier ankern die riesigen Frachtschiffe und warten auf die Erlaubnis, den Kanal durchqueren zu dürfen. Für diese Zeit muss die Besatzung des Schiffes ihr Kommando abgeben und sich auf die Erfahrung derjenigen Crew verlassen, die das Schiff durch den engen Kanal steuert.

Durchquerung des Kanals

Für den 100. Geburtstag des Kanals im Jahr 2014 sind die Erweiterungsarbeiten bereits in vollem Gange, die man während der Durchfahrt beobachten kann. Neben den bereits bestehenden Schleusenanlagen werden neue Wasserstraßen ausgehoben, die es noch größeren Schiffen ermöglichen sollen, den Kanal zu passieren. Die Ozeanriesen, die die bisher festgelegten Höchstmaße übersteigen, sind derzeit gezwungen, den südamerikanischen Kontinent um Kap Horn zu umfahren.

Nationalpark Rio Chagres

Besuch der Embera-Indianer

Ich kann nur sagen, es lohnt sich über Panama City und seinen Kanal hinauszuschauen! Ein Tagesausflug führte unsere Reisegruppe in den Nationalpark Rio Chagres, in die Heimat der Embera-Indianer. Nur etwa zwei Stunden Fahrt von der Millionenstadt Panama City entfernt führen die Embera-Indianer ihr ganz eigenes Leben. Nachdem ihr Gebiet zum Nationalpark erklärt worden war, musste sich der Stamm eine neue Lebensgrundlage suchen, da ihnen das bisherige Jagen und Fischen nicht mehr erlaubt war. Somit öffneten sie ihr Dorf für Touristen und Besucher, um sich eine neue Einkommensquelle zu schaffen und interessierten Besuchern einen authentischen Einblick in ihren Alltag zu gewähren. Glücklicherweise ist es ihnen gelungen, trotz der zunehmenden Besucherzahlen, ihre eigene Identität zu bewahren. Die Gastfreundschaft und Offenheit, mit der wir empfangen wurden, hat mich sehr begeistert. Und das Mittagessen, das für uns über dem offenen Feuer zubereitet wurde, gehörte auf jeden Fall zu den besten dieser Reise!

Panama Canal Railway

Historische Eisenbahn „Panama Canal Railway“

Von Colon bis nach Panama City führt die einzige Bahnstrecke Panamas. Nach der Besichtigung des Castillo San Lorenzo – einer Ruinenanlage aus der spanischen Kolonialzeit an der karibischen Küste – genossen wir die abendliche Fahrt mit der historischen Eisenbahn vorbei am Gatun See, entlang des Panamakanals und durch den tropischen Urwald zurück bis nach Panama City. Der Freibeuter Henry Morgan, der von San Lorenzo aus die Übernahme vom damaligen Panama City plante, startete um 1670 einen Angriff auf die Stadt, bei dem ein Feuer ausbrach, das große Teile der damaligen Siedlung zerstörte. Nach diesem Ereignis wurde Panama City an seiner heutigen Stelle neu errichtet, wobei immer noch Überreste der ursprünglichen Stadt erhalten sind (heute Panama Viejo).

Obwohl diese Reise nur acht Tage umfasst hat, waren es doch Tage voll Spannung, Abenteuer und aufregender Erfahrungen. Ich hätte gerne noch mehr Zeit in Panama verbracht, um nicht nur das Zentrum des Landes, sondern auch den Westen und Osten zu erkunden. Doch auch in dieser kurzen Zeit habe ich ein Gefühl für das Leben und die Kultur Panamas gewonnen. Daher werde ich ganz sicher zurückkehren, um die Seiten Panamas zu entdecken, die ich während dieser Reise noch nicht kennengelernt habe!

Tipps für zukünftige Panama-Reisende:

  • Da Panama immer noch sehr stark US-amerikanisch geprägt ist, ist es vor Ort kaum möglich Euro in USD zu wechseln. Daher besser das Euro-Bargeld zuhause lassen!
  • Der Causeway bietet die beste Position, um die Skyline Panama Citys auf einem Foto festzuhalten!
  • Anregungen für die Reiseroute hat mir die Exkursion „Panama Pur“ von einem deutschen Spezialreiseveranstalter geboten, die u.a. ebenso Panama City, den Kanal und den Besuch der Embera-Indianer umfasst.

 

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