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Skiurlaub und Après-Ski in Vorderlanersbach im Tuxertal

Was hat Vorderlanersbach im Tuxertal, was viele andere Skiorte nicht haben? Kurze Wege im Skiurlaub! Denn der Ort Vorderlanersbach ist ziemlich klein, und daher liegt alles Wichtige nah beieinander: Die Talstation der Seilbahn, das Hotel, der Supermarkt, die Bushaltestelle (relevant für den Besuch des Gletschers, dazu später mehr) und – Trommelwirbel!- der „Hexenkessel“, in Vorderlanersbach die erste Adresse zum Apres-Ski im Skiurlaub. Der „Hexenkessel“ liegt auf halbem Weg zwischen dem Ende der Talabfahrt in Vorderlanersbach und dem Hotel. Es besteht die Möglichkeit, vor der Einkehr Teile der Ausrüstung, z.B. Skihelm und Handschuhe ins Hotel zu bringen, damit sie nicht verloren gehen.

Das vollständig mit Holz verkleidete Haus, in dem sich der „Hexenkessel“ befindet, besteht aus zwei Etagen. Sunwave ist immer im Obergeschoss, denn da herrscht nicht arg so viel Durchgangsverkehr. Es gibt auch hier eine Bar, damit der Getränkenachschub nicht ins Stocken gerät. Der Blick auf die untere Etage ist frei. Wichtig, da dort das Table-Dancing abgeht.

Die Stimmung im Skiurlaub im Tuxertal ist jeden Tag großartig. Und spätestens wenn der DJ, der übrigens auch im Obergeschoss seine Plattform hat (somit besteht direkter Kontakt für Musikwünsche…), „Highway to Hell“ auflegt, werden die Luftgitarren herausgeholt und die Bänke werden zur Tanzfläche erklärt.

Aber da war doch noch etwas, was einen Winterurlaub ausmacht? Ach, richtig: Das Skifahren. Dazu gibt es im Tuxertal ein Hausskigebiet und den Gletscher. Das Hausskigebiet besteht aus drei Teilgebieten, der Eggalm, dem Rastkogl (direkt erreichbar von Vorderlanersbach) und dem Penken. Während die Eggalm ein wenig als Geheimtipp gilt, hier ist i.d.R. am wenigsten Betrieb, ist der Rastkogl vor allem für seine sonnigen Pisten bekannt. Und die Abfahrt vom Wanglspitz ist hervorragend für diejenigen Skiurlauber geeignet, die noch nicht allzu lange auf Skiern stehen.

Gondel im Skigebiet Zillertal

Schöne Aussicht ins verschneite Tal und auf die Gondel. Foto: Detlef Weidmann

Nach jahrelangen Querelen mit Bauern, die ihr Land nicht für Pisten und Seilbahnen hergeben wollten, hat man es 2001 endlich geschafft, den Penken an Eggalm und Rastkogl anzubinden. Über die „Panorama“-Abfahrt schwingt es sich nun bei grandioser Aussicht (daher der Name der Piste) vom Wanglspitz hinunter in das Horbergtal. Möchte man gleich wieder zurück, begibt man sich in den sogenannten 150-er-Tux, einer knapp zwei Kilometer langen Pendelseilbahn, die zwischen den Stationen nur einen Mast hat.

Aber nicht so eilig! Es gibt eine Menge zu entdecken am Penken. Da wäre zunächst die angeblich steilste Piste Tirols, genannt „Harakiri“. Diese Piste lohnt allerdings nur bei wirklich guter Schneelage, ansonsten ist sie meistens vereist und macht dann nicht wirklich Spaß. Enthusiasten ist da eher die schwarze „Siebzehn“ am Horberg zu empfehlen. Diese Piste ist etwa 1500 Meter lang und über ihren gesamten Verlauf gleichmäßig steil (Höhenunterschied: 640 Meter). Direkt am Rand der Piste locken Buckel und bei guter Fahrweise ist Applaus aus dem Lift direkt über den Buckeln sicher.

Abfahrt Skigebiet Zillertal

Herrliche Abfahrt bei blauem Himmel. Foto: Detlef Weidmann

Oben befindet sich die meiner Ansicht nach schönste Hütte des Skigebietes, die Schneekarhütte. Ihr untypisches Türmchen ist nicht zu übersehen. Es gibt den besten Kaiserschmarrn des gesamten Tuxertals und die Hütte ist mit Bedienung, also kein Stress!

Es gibt aber noch eine Menge weiterer Hütten: Z.B. Christas Skialm, die Grillhofalm und nicht zu vergessen: Heidis Skistadl am Rastkogl.

Obwohl beinahe alle Pisten im Hausskigebiet maschinell beschneit werden, kann es vor allem im März vorkommen, dass der Schnee nicht mehr so gut ist. Spätestens dann ist es Zeit, den Tuxer Gletscher auszuprobieren. Denn der Gletscher hat oben (der höchste erreichbare Punkt liegt in 3200 Metern Höhe) immer Pulver, also perfekt für schneesicheren Skiurlaub.

Gondel auf den Tuxer Gletscher

Gondel auf den Tuxer Gletscher. Foto: Detlef Weidmann

Der Gletscher ist per Skibus erreichbar. Die Haltestelle liegt mitten in Vorderlanersbach / Tuxertal. Da die Linie hier beginnt, ist ein Sitzplatz für die etwa fünfundzwanzigminütige Fahrt sicher. In das Skigebiet führt in drei Sektionen eine supermoderne Doppelseilumlaufbahn, der sogenannte „Gletscherbus“.

An den Pisten der Kaserer-Lifte lässt es sich herrlich carven, denn sie sind superbreit und nicht allzu steil. Eine Herausforderung im Skiurlaub bildet dann in deren Anschluss die Route an der Lärmstange.

Meine Lieblingshütte am Gletscher ist die Gletscherhütte. Nachdem ein Sturm vor einigen Jahren ihr Dach komplett weggefegt hat, wurde sie umgebaut und dabei vergrößert, ohne an Charme zu verlieren, ganz im Gegenteil. Sie liegt links an der Piste der Gefrorenen Wand unmittelbar am Ausstieg des Schlegeis-Sessellifts.

Abfahrt bei Sonne

Perfektes Wetter zum Skifahren. Foto: Detlef Weidmann

Der Ort am Fuß des Gletschers heißt Hintertux. Auch hier gibt es natürlich Apres-Ski, und zwar in der Hohenhaus-Tenne. Sie ist vielleicht nicht so urig und familiär wie der Hexenkessel, aber stimmungsmäßig auch ganz weit vorn.

Nach dem Apres-Ski und/oder einem Besuch des Wellness-Bereichs im Hotel (so mancher schafft tatsächlich beides an einem Tag) freut man sich auf das mehrgängige Menü im Hotel. Und nach der Abendansage wird das Skireisen-Abendprogramm eingeläutet. Auch diesbezüglich hat das Tuxertal einiges zu bieten. So ist z.B. die am Hinterangerlift in Lanersbach wöchentlich stattfindende Skilehrershow nicht zu verachten. Immer wieder lustig ist auch das Eisstockschießen an eigens dafür angelegten Bahnen in Lanersbach. Aber der absolute Hit während des Skiurlaubs ist immer wieder eine abendliche Rodelabfahrt von der Grieralm oder der Höllensteinhütte. Hinauf geht es bequem mit Großraumtaxis bis zur Hütte. Dort steigt bei Life-Musik ein lustiger Hüttenabend, bevor irgendwann die Rodelpartie gestartet wird. Auf geliehenen Holzschlitten geht es allein oder zu zweit in rasanter Fahrt talwärts. Die Strecke ist breit und gut beleuchtet, so dass auch Überholmanöver einigermaßen problemlos möglich. Unten angekommen, werden die Schlitten ganz einfach am Wegesrand abgestellt. Der Heimweg zu Fuß dauert etwa zwanzig Minuten. Aber vielleicht juckt es den einen oder anderen, noch in der „Gletscherspalte“ einzukehren und dort das Tanzbein zu schwingen…

Vorderlanersbach im Tuxertal bietet alles, was es zu einem gelungenen Skiurlaub braucht. Vor allem aufgrund des eingangs erwähnten Arguments der kurzen Wege ist es mein Favorit unter den derzeitigen Winterzielen.

Wir sehen uns…

Reiseleiter Ingo

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Über den Autor

2 Reaktionen bis “ Skiurlaub und Après-Ski in Vorderlanersbach im Tuxertal ”

  1. Ohjemineh. Hör bitte auf. Da bekommt man ja sowas von Lust auf Schnee, Schlitten und Glühwein und Schnemänner. Ich will Urlaub-Jetzt! 😉

  2. Ja, auf Skiurlaub hätte ich auch Lust. Allerdings ist jetzt wohl nicht die ideale Zeit dafür, was? Aber man kann ja auch wunderbar in den Alpen wandern gehen. Man sollte nur nicht an den schneefreien Pisten vorbeigehen. Das sieht im Sommer nie so schick aus ..

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