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Trekkingabenteuer in Bolivien, zu den Vulkanen TUNUPA, OLLAGUE und UTURUNCU über dem Salar de Uyuni

Eine spannende Abenteuerreise führte mich über dem Salar de Uyni auf die bekannten Vulkanberge Tunupa, Ollagüe und Uturuncu

Von La Paz führte unser Weg über Uyuni durch den Salar de Uyuni zu den Vulkanen Tunupa,Ollagüe und Uturuncu.Bizarre Felsmformationen nahe Uyuni

In die faszinierende Welt der Vulkane tauchte ich zum ersten Mal in Guatemala ein, als ich waehrend eines einmonatigen Urlaubs einen aktiven Vulkan erklomm. Gepackt von diesem Naturphaenomen und der Vielseitigkeit Lateinamerikas beschloss ich, dass mein nächster Urlaub nach Bolivien gehen sollte. Bolivien empfahl mir ein Freund, der bereits ein Jahr da verbracht hatte und von den atemberaubenden bolivianischen Landschaften sowie den vielen Moeglichkeiten Berge und vor allem Vulkane zu besteigen, nur so schwärmte. Im Internet stieß ich auf den deutschen Touranbieter Thomas Wilken, der in La Paz lebt und sich auf Trekkingtouren in Suedamerika spezialisiert hat. Unter seinen zahlreichen Tourangeboten fand ich eine, die mich zu den Vulkanen Tunupa, Ollague und Uturuncu fuehren sollte. Was fuer mich in erster Linie wichtig und das Gute an seiner Tourbeschreibung war, ist die Moeglichkeit die Vulkane ohne technische Schwiergkeiten zu besteigen, da ich ja nur wenig Erfahrung mitbrachte. Ich buchte also den Flug nach Bolivien sowie die Tour, die gleichzeitig noch andere Sehenswuerdigkeiten Boliviens umfasste. Ankunft in La Paz Nachdem ich in La Paz (3660 m hoch), welche Regierungssitz Boliviens und zugleich die hoechstgelegenste Stadt der Welt ist, angekommen war holte mich Thomas vom Flughafen ab und begleitete mich in mein Hotel. Hier blieben mir noch zwei Tage Zeit um mich ein bisschen an die extreme Hoehe zu gewöhnen sowie die Andenfuchs im Sala de UyuniGelegenheit einen ersten Eindruck von La Paz zu gewinnen. Kurz zu La Paz: wenn man La Paz sieht stockt einem der Atem. Eine riesige Stadt, deren Häuser sich von EL Alto auf den Canons hinab ins Tal winden. Dies ist vor allem bei Nacht ein atemberaubender Anblick, wenn das Tal sich zu einem Lichtermeer wandelt. Bei Tag hingegen gibt es viele bunte Märkte, freundliche Menschen und auch zahlreiche Museen und andere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Beginn der Tour Jetzt war es endlich soweit. Das einwoechige Abenteuer zu den Vulkanen konnte beginnen. Sascha, ein Mitarbeiter von Thomas, holte mich sowie drei andere deutsche Reisende (darunter ein aelteres Ehepaar und ein alleinreisender junger Mann) aus unseren Hotels ab und wir fuhren gegen 19 Uhr gemeinsam mit dem Nachtbus von La Paz nach Uyuni, im Suedwesten Boliviens. 1. Reisetag: Salar de Uyuni – die Salzwueste, Isla INcahuasi, u.v.m. Nach 12 Stunden Fahrt erreichten wir Uyuni gegen 7 Uhr morgens. Uyuni, das in der indigenen Sprache Aymara soviel beduetet wie „Platz der Lasttiere“, ist eine kleine ehemalige Garnisonsstadt (3669m) mit 20.000 Einwohnern, die Ausgangspunkt unserer Reise und zugleich das Tor zum groessten Salzsee der Welt ist, dem Salar de Uyuni. Bis wir losfahren haben wir aber noch 2 Stunden Zeit, so dass wir beschließen gemeinsam frühstücken zu gehen, um uns ein bisschen naeher kennen zulernen. Nach dem staerkenden Fruehstueck, das gezeigt hat, dass wir uns alle recht symphatisch sind, treffen wir um 9 Uhr auf unsere anderen sehr lebensfrohen und hunmorvollen bolivianischen Reisegefaehrten: den Chauffeur Max, die Koechin Rita sowie den Bergfuehrer Rodolfo. Als wir uns gegenseitig begruesst haben und unser ganzes Hab und Gut von Max auf dem Dach des Gelaendewagens verstaut wurden war, ging es nun Richtung Salar de Uyuni. Die Isla Pescado mitten im Salar de Uyuni

Was sich hier vor unseren Augen auftat ist einzigartig. Salz, ueberall Salz, soweit das Auge reicht. Max erzählte uns, dass hier auf einem Gebiet von etwa 160 km Länge und 135 km Breite ein Salzvorkommen von ca. 10 Milliarden Tonnen lagert. Die erste Station, an der wir im Salar nach 30 Minuten halten ist das Doerfchen Colchani. Es ist das Zentum der Salzgewinnung. Wir sehen hier wie das Salz aufgearbeitet und von einer einzigen Frau per Hand in Tueten abgefuellt wird. Wahnsinn! Hier werden jährlich ca. 20.000 Tonnen Speisesalz gewonnen. Ausderdem kann man Salzkristalle oder kleine aus Salz gschnitzte Figuren als Andenken kaufen. Unser nächster Stop ist am ehemaligen Salzhotel Playa Blanca, das aus Salzziegeln erbaut wurde. In dem heute nur noch als Musum zu besichtigenden Hotel ist jeder Tisch, jeder Stuhl und jedes Bett aus Salz hergestellt. In dem Hotel selbst herrscht aufgrund der vielen hellen Salzkritsalle eine sehr klare und schöne Atmosphaere. Wir fahren jetzt weiter nach Nordwesten von Uyuni, wo ploetzlich wie aus dem Nichts die Isla de Incahuasi („Haus der Inka“), am Horizont auftaucht. Für mich und auch die anderen ist diese Insel der Hoehepunkt des Tages. Der Kontrast zwischen den zahllosen bis zu 12 m hohen Kakteen, die bis zu 1200 Jahre zählen und dem grellen blendenden Weiss des Salars verschlaegt uns die Sprache. Nachdem wir einen Spaziergang über die Insel gemacht haben, von der man sehr weit in alle Richtungen des Salars auf Vulkane blicken kann stand für uns schon ein schoen gedeckter Mittagstisch bereit. Rita hatte hier mit ganz viel Liebe (das schmeckte man) auf einem Gaskocher Quinoa mit Steak und Salat zubereitet. Während des Essens liessen sich auch ein paar Lamas blicken, die wohl gern was abgehabt hätten. Satt und zufrieden machen wir mit der Gruppe nun noch ein Paar Fotos im Salar. Wenn man hier Fotos macht, scheint es als ob man durch das grelle weiss auf dem Foto wie in der Luft schwebt. Mit unzaehligen Kakteen- und Salzwuestenfotos verabschiedeten wir uns von der Insel nun in Richtung Norden, wo unser nächstes Ziel das kleine Doerfchen Colquesa (ca 3660 m) ist. Zahlreiche Flamingos tummeln sich in der Laguna Honda

Je näher wir dem Dorf kommen, desto mehr erhebt sich zunehmend vor uns der Vulkan Tunupa (5207m), den wir von Colquesa aus besteigen wollen. Am Dorfeingang begrüßen uns zwei Flamingos, die im Salzwasser herumstolzierten, sich jedoch nicht richtig fotografieren lassen wollen. Das Dorf an sich wirkte als ob die Zeit stehen geblieben ist. Alte unverputzte, aus Adobeziegeln konstruierte kleine und teils zerfallene Häuser prägen den Ort. Menschen sind bis auf in dem Quartier, wo wir übernachten, nicht zu sehen. Der erste Tag geht nun auch langsam zu Ende, mit der Sonne, die in rötlichen Farben über den Quinoafeldern am Fuße des Tunupa untergeht. Um 22 Uhr liegen wir bereits schon in den Betten, damit wir morgen früh auch pünktlich um 6 Uhr zum Tunupa aufbrechen koennen. 2. Reisetag: der Vulkan Tunupa Um 6:15 sitzen wir mehr oder weniger ausgeschlafen, jedoch sehr gespannt auf den heutigen Tag, im Geländewagen, der uns zunächst erst einmal bis auf eine Höhe von 4000 m Richtung Tunupa bringt. Ab hier geht es zu Fuss weiter. Nach 15 Minuten Fußmarsch stoßen wir auf eine Höhle, in der man Mumien aus der Präinkazeit besichtigen kann. Nun dirigiert uns Rodolfo in Richtung Gipfel des Tunupa, der bis jetzt jedoch noch nicht zu sehen ist. Der mäßig ansteigende und gut begehbare Pfad fuehrt vorbei an Feldern, wo sowohl Quinoa als auch Kartoffeln angebaut werden. Wir wandern vorbei an scheinbar zahllosen Steinmauern, die sich durch die Landschaft schlängeln und ab und zu sieht man aus der Ferne Lamas und Vicuñas. Nach zwei Stunden begrauf wird der Weg nun unebener und ist nicht mehr deutlch vorgegeben. Jedoch sind die Kraterränder jetzt in ihren leuchtend roten und gelben Farben zu sehen. Wir müssen uns hier auf ebener Strecke selbst einen Weg zwischen Steinen, Gräsern und dem in dieser Höhe wachsenden Yaretamoos suchen. Der Tunupa, hat zwei Kraterraender, zum einen den Cumbre Colorado und zum anderen den Cumbre Negro. Wir haben uns entschieden auf den Cumbre Negro zu gehen, der zwar nicht ganz so hoch ist aber dafür eher zugaenglich. Nach 1 guten Stunde geht es nun wieder ca. 100 Höhenmeter bergab in ein kleines Tal, wo wir auf einen ausgetrocketen Bergsee treffen. Hier machen wir auf riesigen Felsbloecken Rast. Ab jetzt wird der Weg anspruchsvoller, Trittsicherheit ist gefragt. Steiler als zuvor geht es auf Geröll und Schotter bergauf. Bis zum Kraterrand des Cumbre Negro fuehren die letzten 1,5 Stunden über riesige Gesteinsbrocken. Zwar außer Atem, jedoch glücklich dass wir es bis hoch auf 4900 m geschafft haben, erreichen wir unser Ziel.

Über dem Dörfchen Colquesa erhebt sich der Vulkan Tunupa

Der Ausblick auf den in roten, gelben, und weiß leuchtenden Farben gezeichneten Kraterrand sowie der Rundumblick bis auf die Weiten des Salars lassen uns jegliche Anstrengungen vergessen. Ein Gruppenfoto hält diesen atemberaubenden Moment für alle Ewigkeit fest. Nach 8 Stunden Auf-und Abstieg kommen wir zufrieden wieder in Colquesa an, wo es erst mal einen landestypischen Matetee gibt. Gleich an diesem Tag fahren wir weiter, zurück durch den Salar in das weiter im Süden gelegene San Juan, wo wir in einem atmosphärisch bezaubernden Salzhotel die Nacht verbringen. Auch heute geht es wieder sehr früh ins Bett, da morgen schon der nächste Vulkan, der Ollague (5865m) auf uns wartet. 3. Reisetag: der Vulkan Ollague Heute geht es, nach einem leckeren kraftgebenden Frühstück, 6:30 morgens Richtung Ollague los. Gut 1,5 Stunden fahren wir über holprige Sandstrassen durch den Salar de Chiguana, wo das Mineral Borax abgebaut wird. Damit wir alle etwas munterer werden legt Max die CD der sehr bekannten bolivianischen Gruppe „Las Cargas“ ein. Als wir auf auf ca. 4600 m am Ollague ankommen gibt es keine Spur mehr von Müdigkeit. Hier bereitet Rita uns noch ein Lunchpaket als Wegzehrung vor und schon kann es losgehen. Im Gegenteil zum Tunupa, ist der Weg Richtung Gipfel des Ollague von Beginn an steiler und führt uns über steinige Gras- und Moosbewachsene Flächen. Nachdem wir ungefähr 400 Höhenmeter überwunden haben, kommen wir nun zu einem Abschnitt, der von einem genauso steilen Schotterabschnitt gepraegt ist. Weglos kämpfen wir uns für die nächsten 4 Stunden Richtung Kraterrand. Der Weg ist zwar technisch nicht schwierig, verlangt jedoch eine Menge Kondition und Kraft sowie Trittsicherheit. Als wir erschöpft oben ankommen ergibt sich vor uns ein wunderschönes Panorama, was uns bis Chile blicken lässt. Zudem besticht der immer mit einer kleinen Rauchfahne geschmückte Ollague selbst durch seine bizarren Felsformationen und die gelblich leuchtenden Schwefelfelder. Beim Aufstieg zum Vulkan Ollagüe

Nachdem wir wieder abgestiegen und am Wagen angelangt sind, fahren wir vorbei an Quinoafeldern und endlosen Weiten, Richtung Süden nach Villa Alota, wo wir heute die Nacht verbringen werden. 4. Reisetag: Ciudad de Rocas, Felsmalereien der Inka, Nationalpark Reserva Nacional Andina Eduardo Avaroa, … Die nächsten zwei Tage werden erst mal etwa langsamer ablaufen bevor es dann auf den letzten und größten Vulkan unserer Tour, den Uturuncu (6030) gehen soll. Auch der darauf folgende Morgen beginnt etwas ruhiger. So gegen 8 Uhr verabschieden wir uns von dem verschlafenen Villa Alota und fahren durch ein Tal, das sich Ciudad de Rocas nennt. Die Landschaft dieses Gebiets ist geprägt von schier unzählbaren Gesteinsformationen, die durch Vulkaneruptionen entstanden ist. Mit etwas Fantasie kann man in diesen Felsen z.B. eine Lokomotive oder auch Gesichter von Menschen und Tieren sehen. Unsere Route führt uns weiter nach Villa Mar, wo wir Felsmalereien, aus der Inkazeit zu Gesicht bekommen. Zu sehen ist hier z.B. eine rote Schlange. So gegen Mittag erreichen wir dann den Nationalpark Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa. DerArbol de Piedra südlich von Uyuni

Als Eintritt bezahlen wir als Ausländer 150 Bolivianos. Bolivianer selbst hinegegen kommen für 30 Bolivianos rein. Dieser Nationalpark, in dem vor allem die Vicuñas und das Yaretamoos geschützt werden, eröffnet sich vor unseren Augen als weitlauefige, unwirtliche Landschaft. Geprägt von vielen Lagunen, begegnen uns auf unserer Tour unzählige Lamas, Vicuñas und Flamingos, die sich an den Lagunen unter strahlend blauem Himmel tummeln. Am selben Tag erreichen wir noch die Laguna Colorada, die auf 4275 m Höhe ca. 350 km südwestlich von Uyuni liegt. Das Wasser dieser Lagune ist aufgrund des großen Kupfergehaltes rötlich gefärbt. Zusammen mit der blauen Spiegelung des Himmels ergiben sich hier ein prächtiges Farbenspiel und ein schöner Kontrast zu den im Hintergrund ruhenden Bergen. Die rosa Flamingos, die überall im Wasser herumstaken, runden dieses wunderschöne Landschaftsbildbild noch ab. Nach einer langen Fahrt heute in dem Geländewagen erreichen wir am frühen Abend Iliajara (4345 m). Ein ebenfalls kleines vom Rest der Welt abgeschnittenes Dorf, in dem wir die heutige Nacht alle zusammen in einem Schlafsaal verbringen werden. 5. Reisetag: Geysire, Thermalbad, Lagunen, … Diesen morgen darauf geht es ebenfalls erst nach Sonnenaufgang los. Um 7:30 befinden wir uns bereits auf dem Weg zu den Geysiren Sol de Mañana. Schon von weiten sieht man die dampfenden Felslöcher. Als wir aussteigen ergibt sich vor uns blubbernde Lava in kochenden Lavaschlammlöchern in allen möglichen Farben. Es riecht außerdem sehr streng nach Schwefel, so dass uns ein nur kurzer Aufenthalt nicht schwer fällt. Nicht weit entfernt südlich von den Geysiren treffen wir nun endlich auf die lang ersehnten Termas de Polques. Das sind ca. 38 Grad warme Thermalquellen, die förmlich zum baden einladen. Nachdem wir alle in unsere Badeanzüge, -bzw. Hosen geschlüpft sind, genießen wir ein langes Bad. Denn in den letzten Dörfern, in denen wir übernachtet hatten, gab es fast ausschließlich nur eiskaltes Wasser zum duschen, so dass die meisten von uns darauf verzichteten und die warmen Quellen nur so herbeigesehnt hatten. Frisch und zufrieden wieder im Geländewagen platziert ging es weiter Richtung Südwesten, an einer Wüste vorbei, die sich Dalíwüste nennt, da diese an die Bilder des Malers erinnert. Außerdem sahen wir in der Ferne den Licancabur, einen 5919 m hohen Vulkan, der die Grenze zu Chile markiert. Danach führte uns der Weg zu der berühmt berüchtigten blau-gruenen Laguna Verde. Im äußersten Südwesten des Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa. Diese Lagune liegt ungefähr 4350 m hoch und um die Mittagszeit zeigt sich aufgrund der Reaktion der Sonnenstrahlen mit den in der Lagune vorkommenden hohen Kalzium-, Blei- und Schwefelgehalt eine wunderschön grün schimmernde Farbe. Nachdem wir dieses Naturspektakel bestaunt hatten ging es wieder zurück Richtung Nordosten durch den Salar de Chalviri, wo wir am Ufer eines Boraxsees zu Mittag aßen. Rita hatte wieder einmal was sehr kulinarisches gezaubert. Und zwar gab es Schnitzel Milanesa (mit Käse) und dazu Reis, Salat und Papaya. Der Wind pfiff uns hier ganz schön um die Ohren, so dass wir froh waren wieder weiter zu ziehen. Gegen 14:30 kamen wir dann in Quetena Chico an, das Dorf von dem aus am nächsten Tag der Uturuncu bezwungen werden sollte. Der Vulkan Uturuncu von Queteno Chico aus

Auch hier prägen den Ort vor allem die aus Adobeziegelen errichteten und mit dem bolivianischen Andengras (auch Paja genannt) gedeckten Häuser oder besser gesagt Häuschen, da sie sehr klein sind. Weiterhin gibt es hier auch eine bolivianische Militärstation zu sehen, Lamas, mit roten Schleifchen im Ohr und ab und zu läuft uns auch mal ein Bewohner von Quetena Chico über den Weg. Heute ist auch wieder zeitig ins Bett gehen angesagt, da morgen der letzte und zugleich größte Vulkan unserer Tour bestiegen werden soll. 6. Reisetag: der Vulkan Uturuncu Bereits 5 Uhr morgens saßen wir startbereit in unserem Geländewagen. Nach 1 Stunde Fahrtweg über unebene Straßen kamen wir am Fuße des Uturuncu an. Jetzt ging es noch 30 Minuten auf Serpentinen, die sich zwischen einem riesigen Geröllfeld bergauf schlängelten, bis auf 5600 m hoch. In diesen luftigen Höhen morgens um 6:30 Uhr umgab uns eine eisige Kälte. Um uns außerdem ein bisschen an die Höhe zu gewöhnen gab es für jeden erst einmal eine Tasse Matetee. Danach brachen wir zu Fuß Richtung Gipfel des Uturunco, der gleichzeitig den Höhepunkt unserer Reise darstellte, auf. Diesmal kamen auch die Köchin Rita und Max der Chauffeur mit. Slazgewinnung nahe bei Colchani und Uyuni

Wir folgten weiter den Serpentinen, überall roch es nach Schwefel. Der Gestank des Schwefels als auch die dünne Luft hier oben ließ uns alle mit Behutsamkeit voranschreiten. Nach zwei Stunden folgten wir nun einem kleineren sandigen, aber gut ausgetretenen Weg und nach einer weiteren Stunde hatten wir es endlich geschafft. Wir standen auf einem riesigen Plateau mitten auf dem Gipfel des Uturuncu. Wir hielten uns ungefähr eine Stunde hier oben auf, genossen den atemberaubenden Ausblick der uns bis nach Chile und Argentinien blicken ließ und aßen unser Mittagssandwich im Windschutz einer hier oben rondellförmig errichteten Steinmauer. Der Mix aus einem Gefühl von Erhabenheit (hier oben zu stehen und einen so weiten Rundblick zu haben) und Ehrfurcht vor dem Berg und der Höhe (die man an leichten Schwindelgefühlen ausmachen konnte) zu spüren waren völlig neue und einmalige Erfahrungen für uns alle. Auf dem Rückweg im Auto konnte man unter allen eine tiefe Zufriedenheit spüren, da das Ziel dieser Tour von der kompletten Gruppe gemeinsam bewältigt wurden war. Nach einer weiteren Nacht in Quetena Chico ging es dann den nächsten Tag, mit einem kurzen Stop am Cementaro de trenes (Zugfriedhof) zurück nach Uyuni., von wo aus wir den Bus zurück nach La Paz nahmen. Mirador mit Blich auf den Ollagüe

Hier ging dann den darauf folgenden Morgen auch unsere gemeinsame Zeit zu Ende. Die gemeinsamen Erinnerungen werden jedoch für immer bleiben. Ich denke jederzeit gerne an diese Tour mit all ihren Beteiligten und den vielen gemeinsamen Eindrücken zurück. Danke auch an Thomas Wilken Tours, die mir mit dieser gut organisierten Tour erst diese fantastischen Erlebnisse ermöglichte, an den Bergführer Rodolfo, an den Chauffeur Max und die Köchin Rita, die uns die gesamte Zeit über mit ihren kulinarischen Essen gestärkt und verwöhnt hat.

Weitere Infos über diese Tour findet ihr unter: www.suedamerikatours.de

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Über den Autor

Thomaswilken

Thomas Wilken wurde am 8.4. 1974 im Ostwestfälische Willebadessen geboren. Nach der Abitur widmete er sich dem Studium der Geographie. Nach dessen Abschluss, einem Jahr als Mountainbike Guide auf Kreta und einer längeren Reise durch Peru und Bolivien entschloss er sich Bergsteigerreisen und Trekkingreisen in Südamerika anzubieten. Dadurch 2005 entstand das Unternehmen Suedamerikatours das bis heute trotz Corona bestand hat. Thomas Wilken ist Autor des Rother Wanderführers für Bolivien und Co Autor des selbigen für Patagonieni.

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