Reiseberatung für individuelle Reisen

Unsere Namibia Reise im August 2010 – Abenteuer Campingsafari

Unsere Namibia Reise im August 2010

Namibia, das Abenteuer Campingsafari sollte im August 2010 endlich beginnen. Der Monat August wurde uns als optimal für Namibia Reisen empfohlen, da man zu dieser Jahreszeit die Tiere besonders gut beobachten kann und es im afrikanischen Winter nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. Auch von Regenfällen, wie es in den Monaten Januar bis März der Fall ist, wird man dann verschont.

Unsere Reisegruppe war klein und bestand nur aus drei Gästen und unserem Reiseführer Dieter. Wir waren sehr gespannt auf das, was da kommen sollte. Zwar wussten wir theoretisch was uns erwarten würde, doch das, was wir dann in acht Tagen erleben durften, kann man nur auf dem Papier fast nicht beschreiben.

Die geführte Campingsafari war Bestandteil unserer von Accept-Reisen ebenfalls organisierten Selbstfahrerreise, auf welcher wir den restlichen Teil Namibias auf eigene Faust und mit eigenem Auto erkundet haben. Da wir jedoch auch das unberührte Namibia abseits des Massentourismus und der häufig befahrenen Touristenstraßen kennenlernen wollten und ebenfalls in Kontakt mit dem einheimischen Himbavolk kommen wollten, haben wir uns entschlossen, diesen Teil unserer Reise als geführte Safari zu unternehmen. Um das Land, die Einwohner, die Natur und die Tierwelt noch intensiver kennenzulernen, haben wir uns dazu entschieden auf die Unterkunft in Lodges weitestgehend zu verzichten und dafür zu zelten.

Namibia Reise - Himba Dorf

Namibia Reise – Himba Dorf

 

Unsere geführte Campingsafari begann an der im Klipvinger Rivier gelegenen Grootberg Lodge in der Nähe von Palmwag. Die Lodge liegt auf dem imposanten Grootberg Plateau und ist nur über einen steilen Pass zu erreichen. Unseren Mietwagen mussten wir am Fuß des Plateaus parken und wurden dann von freundlichen und hilfsbereiten Angestellten der Lodge hinauf zu unserer Unterkunft gebracht. Am Nachmittag dieses Tages kam dann auch unser Reiseführer Dieter an. Er hatte sich am Vormittag aus der Küstenstadt und gleichzeitig seinem Wohnort Swakopmund auf den Weg zur Lodge gemacht. Da er den Weg zur Lodge bereits vielfach selbst hinaufgefahren ist, durfte er sein Auto direkt dort parken. Wir konnten also sofort unseren Safariwagen für die nächsten Tage bewundern. Schnell hatten wir uns miteinander bekannt gemacht und bereits beim gemeinsamen Abendessen wurde viel erzählt und gelacht. Wir haben direkt gemerkt, wie sehr Dieter sein Land und vor allem die Tiere liebt und wie gut er sich auskennt. Wir verabredeten uns zu einem frühen Treffen am nächsten Morgen, da eine relativ lange Autofahrt anstand.

Namibia Reise - on the road

Namibia Reise – on the road

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging die Fahrt los nach Opuwo, einer Stadt, in der wie bereits Himba und traditionell gekleidete Hereros sehen konnten. Dieter machte uns schnell klar, dass dies Einheimischen waren, die keiner traditionellen Lebensweise mehr nachgingen, sondern an den Kontakt mit Touristen gewöhnt sind und darauf aus waren, Geschenke und Geld von uns zu bekommen. So verloren wir bald das Interesse an ihnen. Nachdem wir die letzten Einkäufe im Supermarkt von Opuwo getätigt hatten, fuhren wir weiter in die wirkliche Wildnis. Opuwo wird nicht umsonst als Tor zum Kaokoveld bezeichnet. Nach einigen Kilometern hatten wir keinen Handyempfang mehr und Dieter versicherte uns, dass dies für den Rest unserer geführten Tour auch so bleiben würde. Zum Glück hatte er aber für Notfälle ein Satellitentelefon dabei!

Namibia Reise - Wüsten Giraffe

Namibia Reise – Wüsten Giraffe

 

Unsere erste Nacht verbrachten wir mitten in der Wildnis auf dem Weg nach Etanga. In Namibia ist es noch möglich bzw. erlaubt einfach irgendwo anzuhalten und sein Zelt aufzustellen. Da August zu den Wintermonaten in Namibia gehört, wird es gegen 18:00 Uhr bereits dunkel. Daher hielten wir jeden Tag gegen 16:30 Uhr an und fingen an unser Lager aufzubauen. Es ist unvorstellbar, welchen Luxus wir geboten bekamen, hatten wir uns doch auf eine abenteuerliche Campingtour eingestellt. Unsere Zelte waren so groß, dass bequem auch unsere Taschen und Campinghocker hineinpassten und die Bettrollen bestanden uns zwei Matratzen inklusive Bettdecke, Wolldecke und Kopfkissen. Auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt; hätten wir es nicht besser gewusst, wir hätten nicht bemerkt, dass wir uns fernab von jeglicher Zivilisation befunden haben. Alle zwei bis drei Tage haben wir auf einem kleinen, meist von der lokalen Bevölkerung betriebenen, Campinglatz übernachtet, wo es dann auch fließend Wasser, Duschen und Toiletten gab. Den Rest der Zeit haben wir zum Waschen Wasser über dem Campingkocher erwärmt und auch die Buschtoilette hat ihre Dienste getan.

Die ersten Tage waren vor allem durch wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaften und den Kontakt mit den Himba gekennzeichnet. Dieter erklärte uns, dass die Himba im Kaokoveld noch nicht an die Touristen gewöhnt seien. Selbstverständlich konnten wir nicht einfach in ihren Dörfern herumspazieren und Fotos von ihnen machen, als wären wir im Zoo. Aus diesem Grund haben wir in Opuwo Geschenke (Maismehl, Tabak und Streichhölzer sowie Bonbons und Kekse für die Kinder) Himba gekauft. Es war unvergesslich zu sehen, wie sehr sich diese Eingeborenen über so einfache Dinge freuen können. Im Gegenzug waren sie gerne bereit sich fotografieren zu lassen. Auch wenn Dieter lediglich ein paar Worte Himba sprechen kann, wurde immer viel gelacht bei unseren Treffen. Vergleicht man unseren Lebensstil mit dem der Himba, ist es für uns unvorstellbar heute noch so zu leben.

Namibia Reise - Camping

Namibia Reise – Camping

Springböcke, Oryx, das Wappentier Namibias und auch Zebras haben wir unterwegs immer wieder gesehen. Sie waren schon so selbstverständlich, dass wir die Kamera gar nicht mehr gezückt haben. Aber jetzt wollten wir die großen Tiere, die Elefanten, Löwen und Giraffen sehen! Als wir am Zeltplatz in Puros ankamen, war uns schnell klar, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis es endlich soweit war. Überall hingen Schilder, die uns davor warnten unsere Lebensmittel frei herumliegen zu lassen, da das die Elefanten anlocken würde. Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut hatten, fuhren wir in den Hoarusib Trockenfluss, die Heimat der Wüstenelefanten und –giraffen. Kaum unterwegs war es soweit und wir sahen die ersten Elefanten. Ein unglaubliches Gefühl, dass diese grauen Riesen dort frei herumlaufen und sich auch von Autos nicht stören lassen. Trotzdem, so erklärte Dieter, sind sie nicht an Menschen gewöhnt und das Verlassen des Autos kann schnell gefährlich werden. Auch die Giraffen ließen nicht lange auf sich warten und in den nächsten Tagen gab es immer wieder die Gelegenheit die Tiere zu beobachten. Sogar zwei Elefantenbabys von Anfang 2010 und einige junge Giraffen haben wir gesehen. Nur die Löwen blieben leider unauffindbar. Zwar konnten wir einen frisch gerissenen Kadaver entdecken, von den Raubtieren fehlte jedoch jede Spur. Daran haben wir aber wieder gemerkt, dass wir uns in der freien Wildbahn befinden und eben nicht im Zoo.

Obwohl wir jetzt schon wieder lange zu Hause sind, sprechen wir noch oft über unsere Erlebnisse und Eindrücke und gucken gerne unsere Fotos an. Auch wenn man bei einer solchen Reise oft lange Strecken im Auto sitzt, die Landschaft und die einmaligen Erlebnisse beim Beobachten der Tiere entschädigen dies allemal. Außerdem konnte Dieter so viele Geschichten und Anekdoten und fundiertes Fachwissen an uns weitergeben, dass wir oft gar nicht gemerkt haben, wie viele Kilometer wir im Auto gesessen haben. Gerne würden wir dieses vielfältige Land erneut bereisen um dann auch die Löwen und die Nashörner zu beobachten!

Vielen Dank für die tolle Organisation unserer Namibia Safari!

Angelina J. aus D.

3.5/5 - (2 votes)

Über den Autor

Eine Reaktion bis “ Unsere Namibia Reise im August 2010 – Abenteuer Campingsafari ”

  1. Afrika ist eines der schönsten Kontinente neben Südamerika. Es gibt so viel zu entdecken. Einfach nur schön!

Hinterlassen Sie eine Antwort

Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abgeben zu können.