Reiseberatung für individuelle Reisen

Vancouver – Vancouver Island – Whistler – Okanagan Tal in 24 Tagen

Nachdem wir jetzt schon mehrere Male auf Nova Scotia und in Montreal waren, wollten wir nun die andere Seite Kanadas kennenlernen, den Westen.

Wunschziele waren schnell gefunden, aber unser bisheriger Reiseanbieter bot dieses Mal nicht den gewohnten Service, so dass wir über das Internet auf fasten your seatbelts gestoßen sind – und das war eine gute Wahl, wie sich ziemlich schnell herausgestellt hat.

Man ist auf unsere Wünsche eingegangen, hat selbst Vorschläge gemacht, die wir auch größtenteils angenommen haben. Und so ist dann folgende Route entstanden:

Vancouver

Eine sehr vielfältige Stadt mit diversen wunderschönen Ecken, aber auch mit Problemen. Gerade im Innenstadtbereich stieß man recht häufig  auf Menschen, die um Geld bettelten oder die in Schlafsäcken auf dem Gehweg lagen. Dieses Problem versucht die Stadt den Erzählungen von Bewohnern nach zu lösen, indem diese Menschen in alten, stillgelegten Hotels untergebracht werden sollen. Diese findet man zum Teil in Chinatown, welches uns sehr enttäuscht hat im Vergleich zu anderen Chinatowns weltweit, da es auf uns einen sehr heruntergekommenen Eindruck machte.

Aber insgesamt gab es sehr viele positive Eindrücke, wie die Freundlichkeit der Menschen, der tolle Service überall, die Hilfsbereitschaft (man konnte kein Minute mit einem Stadtplan irgendwo stehen, ohne dass man nicht gleich Hilfe angeboten bekommen hat) und die Sehenswürdigkeiten.

Auch gerade die vielen Hochhäuser haben uns fasziniert, da man sich hier wirklich etwas hat einfallen lassen. Das gebuchte Hotel war zentral gelegen, sauber und gut.

Skyline bei Olympia Park Vancouver Hafen Fahrt mit Skytrain

Anschließend ging es wieder mit dem Skytrain (autonom fahrender Zug, der auch der ideale Zubringer zum Flughafen ist) zum Flughafen, um den reservierten Mietwagen dort zu übernehmen. Auch dort klappte alles perfekt (auch kostenloser Upgrade auf einen riesigen Wagen), so dass wir von dort direkt zur Fähre nach Tsawwassen fuhren, um nach Victoria Islands zu gelangen.

Victoria Island

Drei Tage Victoria, u.a. mit einer Whale Watching Tour, ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Eine wunderschöne Kleinstadt, die man gut zu Fuß erkunden kann. Auch hier gibt es ein Chinatown: Klein, aber echt schön.

Victoria ChinatownWassertaxi Victoria

 

 

 

 

Anschließend fuhren wir nach Tofino, welches gute 300 km entfernt ist, man aber locker 6 Stunden Fahrt einplanen sollte, da auch unterwegs in den Nationalparks diverse Stopps lohnenswert sind.Unser B&B lag etwas vor Tofino, so dass wir absolute Ruhe hatten und nur knappe 100 Meter zum Chesterman Beach, DEM Surfer-Paradies.  Das B&B war der absolute Hammer! Sogar mit Whirlpool im Badezimmer! Und das Frühstück erst…..

Tofino Chesterman Beach

 

 

 

 

 

 

In Tofino buchten wir spontan die Bear-Watching-Tour beim lokalen Anbieter, bei der man ziemlich sicher sein kann, auch die relativ kleinen Schwarzbären sehen zu können. Aber auch ohne diesen Anblick lohnt sich eine solche Boots-Tour aufgrund der Natur. Insgesamt eine wunderschöne Woche, die wir dort verbracht haben.

Tofino Bär

Mit der Fähre dann von Nanaimo ging es wieder zurück aufs Festland nach Horseshoe Bay und weiter nach Whistler.

Whistler

Ein lebendiges kleines (Retorten-)Städtchen am Fuße der Berge, gefühlt ausschließlich bestehend aus Hotels, Gastronomie und kleinen Geschäften. Im Sommer übrigens DAS Mekka der Mountain-Biker. Aber dennoch wirklich nett.

Whistler

Unbedingt zu empfehlen ist hier eine Zipline-Tour! Trotz ursprünglich latent vorhandener Höhenangst saust man gut gesichert an Stahlseilen hängend über die Baumwipfel und würde am liebsten das den ganzen Tag machen. Die Guides sind professionell und erklären auch noch die Flora und Fauna an den Zwischenstationen. Leider gab es dann einen Wetterumschwung, der eine Peak 2 Peak-Fahrt mit der Gondel  (Seilbahn zwischen Whistler Mountain und Blackcomb Peak) unmöglich machte. Zudem war das Zimmer im gebuchten Hotel eine mittlere Katastrophe (tatsächlich aber der einzige Reinfall von allen gebuchten Unterkünften), so dass wir dann doch froh waren, weiterfahren zu können.

Whistler Zipline

Leider haben wir aufgrund des schlechten Wetters so gut wie nichts von den Bergen gesehen, bis auf eine Ausnahme:

 

Fahrt nach Kamloops

Kamloops

Im Gegensatz zu vielen anderen wollten wir nun nicht nach Banff, sondern unbedingt in das größte Weinanbaugebiet Kanadas, in das Okanagan Valley. Da uns die Fahrt für einen Tag zu weit erschien, machten wir Zwischenstation in Kamloops. Wenn man die nötige Zeit hat, sollte man auch unterwegs immer wieder Stopps einlegen. Gerade die örtlichen Tourist-Infos stellen entweder selbst Attraktionen dar oder geben einem gute Tipps, die man nicht unbedingt in den Reiseführern findet. Hier eine Tourist-Info, die im Untergeschoss ein Museum ist:

Tourist Info Museum

Okanagan Valley

Der Okanagan Lake hat eine Länge von 135 km (!) und ist schon einfach beim Anschauen schön. Aufgrund der Länge gibt es viele Möglichkeiten, sich ungestört an den Strand (allerdings meist Steine) zu legen oder auch baden zu gehen, wenn es die Temperaturen erlauben.

Blick auf Okanagan Lake

Wir hatten hier zwei verschiedene Unterkünfte, zuerst in Kelowna und dann in Penticton. Beide außerhalb in der Höhe gelegen, so dass man jeweils einen traumhaften Ausblick hatte. Für die vielen möglichen Ausflugsziele reichte kaum die Zeit, aber unbedingt zu empfehlen sind folgende Ziele:

a) Eine Fahrt mit der restaurierten „Kettle Valley Steam Railway“

Kettle Valley Steam Railway

b) Ein Ausflug zu der ehemaligen Strecke der „Kettle Valley Steam Railway“ zu Goldgräbers Zeiten (sowohl zu Fuß vom Parkplatz aus oder mit dort zu mietenden Fahrrädern möglich), die nach den großen Waldbränden fast völlig zerstört worden war (da alles aus Holz gebaut) und inzwischen teilweise wieder restauriert worden ist.

Holzbrücke Kettle Valley Steam Railway

c) Ein Ausflug zur „Dirty Laundry“ (eine wirklich lustige Geschichte zur Entstehung dieses Winzers bzw. seines Weinguts)

Dirty Laundry

Hope

Auf dem Rückweg nach Vancouver wollte wir unbedingt noch in Hope Halt machen. Warum? Weil hier ein Teil eines Rambo-Films gedreht worden ist. Die Stadt ist auch teilweise noch davon geprägt, nur ist diese Brücke, um die es bei dem Rambo-Film ging, gar nicht mehr vorhanden.  Nun gut, dafür hatten wir eine wirklich tolle Unterkunft, die uns allerdings in den Genuss kommen ließ, alle 2 Stunden  (auch in der Nacht) dem Getute der Güterzüge zuhören zu dürfen – und Güterzüge in Kanada sind seeeehr lang (zulässige Gesamtlänge 2,5 km!!!!!)  und tröten ununterbrochen, da sie auch Bahnübergänge im Ort kreuzen.

Hope Rambo

Wieder in Vancouver angekommen haben wir noch die letzten Ecken zu Fuß erkundet, die wir am Anfang noch nicht gesehen hatten.

Unter dem Strich haben wir als Fazit gezogen, dass

  1. Wie immer die Zeit viel zu kurz war
  2. Es auf jedenfall lohnenswert ist, auch abseits der direkten Verbindungsstrecken Abstecher in kleine Orte zu machen
  3. Kanadas Westen auf jeden Fall eine Reise wert ist und auch definitiv ein schöner Urlaub war, wobei unsere Highlights auf jeden Fall Vancouver Island und das Okanagan-Tal waren
  4. Wir jederzeit wieder eine solche Individual-Reise über fasten your seatbelts buchen werden. Die gesamte Organisation lief hervorragend, wofür wir uns an dieser Stelle auch nochmals herzlich bedanken.
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