Eine Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA
Im Sommer 2008 entschieden wir (Felizitas und Peter) uns erneut in 2009 mit dem Wohnmobil eine Tour durch den Südwesten der USA zu machen. Unsere Überlegung war von Los Angeles aus eine dreiwöchige Tour durch Kalifornien, Nevada und Arizona zu machen.
Wir holten uns ein Angebot bei Mike Thoss von adventure travel ein, und es war so gut, dass wir zuschlugen. Am 23.05.2009 ging es mit der Lufthansa von Frankfurt nach LA, dort sollten wir einen Tag später das Wohnmobil übernehmen. Am 13.05.2009 sollte es von LA mit United Airlines über San Francisco zurück nach Frankfurt gehen. Mike hatte uns sogar schon die Plätze für die Flüge reserviert.
Da wir beide zu Beginn des Urlaubs Geburtstag hatten, schenkte uns Mike den Reiseführer von Reise Know-How „ Der ganze Westen“.
Die Unterlagen kamen wie immer pünktlich an und so bestiegen wir am 23.04. froh gelaunt den Flieger. Die von Mike reservierten Plätze waren super. In einer Boing 747-400 gibt es nur je drei 2-er Reihen, und genau zwei solche Plätze hatten wir. Der Flug war daher sehr komfortabel und entspannt, auch wenn es in diesen Maschinen kein In-Seat Entertainment gibt.
Mike Thoss hatte uns ein Zimmer im Radisson Hotel am LA Airport reserviert, das Zimmer war sehr groß und geräumig und das Bett war wirklich bequem.
Am 24.04. übernahmen wir unser 27ft Wohnmobil von Road Bear, es war schon etwas älter und von außen ziemlich verkratzt, ansonsten war es Tip Top in Schuss. Das Wohnmobil hat einen Slide-Out, Mikrowelle, eine separate Dusche, einen 3-Platten-Gasherd, Backofen und eine Kühl-, Gefrierkombination, eine
Markise und eine Außendusche.
Wir erledigten den ausführlichen Ersteinkauf und fuhren zum Malibu Beach RV Park. Unser Stellplatz bot einen traumhaften Blick auf den Pazifik. Die Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA hatte begonnen!
Wir trafen uns mit Freunden aus der Schweiz, auch Stammkunden bei Mike Thoss, deren Urlaub zu Ende ging. Gemeinsam feierten wir beim Grillen unsere Geburtstage.
Am Morgen des 25.04. verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und machten uns auf den Weg zum Calico Ghost Town. Dank unseres Navis haben wir uns in LA nicht verfahren.
Wir bezogen unseren Stellplatz auf dem Country Park des Ghost Town und sahen uns Calico an. Es ist ganz nett gemacht aber wir kamen zu dem Schluss, dass man diesen Ghost Town nicht gesehen haben muss.
Wir beendeten den Tag wieder mit leckerem Essen vom Grill.
Am Morgen des 26.04. machten wir uns über die Interstate 15 auf den Weg nach Las Vegas. Unterwegs gab es einen Stopp im Primm Outletcenter und im Bass Pro Shop, wo ich mir neue Wanderschuhe kaufte. Wir parkten unser Wohnmobil auf dem Parkplatz des Excalibur und bezogen unser Zimmer im MGM-Hotel.
Wir verlebten 1,5 wunderschöne Tage in Las Vegas. Der Höhepunkt war die Gondelfahrt im Hotel Venetian. Ansonsten genossen wir den Pool des MGM und das tolle Buffet.
In Las Vegas fuhren wir noch einmal kurz zu Road Bear, da es Probleme mit dem Dumpanschluss gab, der Techniker löste das Problem schnell und kompetent. Unsere Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA konnte weitergehen!
Am Morgen des 28.04. fuhren wir auf der I-15 Richtung Zion National Park. Obwohl wir die Strecke schon einmal gefahren sind, war sie wieder ganz toll und interessant.
Wir hatten uns auf dem Watchman Campground im National Park für zwei Nächte einen Stellplatz reserviert Er lag wunderschön am Virgin River. Am Abend gab es daher wieder lecker Gegrilltes und ein
erstes herrliches Campfire.
Am 29.04. ging es zum Wandern. Mit den kostenlosen Shuttle Bussen des National Parks fuhren wir zunächst zum River Walk und anschließend zum Trail zu den Emerald Pools. Wir waren so fit, dass wir noch bis zu „The Grotto“ liefen.
Die Wege waren wunderschön mit tollen Ausblicken. Nach etwa sechs Stunden waren wir wieder am Wohnmobil und wieder gab es Essen vom
Grill und Campfire. Die Idylle wurde aber von einer Raupeninvasion gestört, die plötzlich überall an uns rum krabbelten.Das war ganz schön eklig.
Am 30.04. verabschiedeten wir uns schweren Herzens vom Zion, auf dem Highway 89 verließen wir den Park. Vor dem Tunnel mussten wir kurz warten, denn mit einem Wohnmobil ist die Durchfahrt etwas komplizierter. Der Tunnel wird in beiden Richtungen gesperrt, damit man mit dem Womo mittig durch den Tunnel fahren kann. Der Spaß kostet $15.
Unser nächstes Ziel waren die Pink Coral Sand Dunes bei Kanab. Es handelt sich dabei um eine Art Dünenlandschaft. Der Sand hat ein kräftiges orange als Farbe, sehr beeindruckend.
Unsere Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA ging weiter auf dem Highway 89 zur Paria Outpost. Dort hatten wir am nächsten Tag eine Off-Road Tour über das Internet gebucht. Wir sprachen uns kurz mit Susan und Steve ab, denn wir konnten in der Nacht kostenlos an der Paria Outpost stehen.
Wir fuhren noch weiter zu den Toadstool Hoodoos. Man erreicht sie über einen unscheinbaren Parkplatz und einen Weg durch einen Wash in der Nähe der Paria Contact Station. Die Hoodoos sind total beeindruckend und wir konnten uns gar nicht satt sehen.
Am Abend kochten wir uns etwas und genossen anschließend den ruhigen Abend, denn wir hatten die Paria Outpost ganz für uns allein.
Am 01.05. ging unser großes Abenteuer auf der Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA los. Um 7:00 Uhr fuhren mit Kurt und dem Allradfahrzeug der Paria Outpost zunächst Richtung White Pocket. Susan hat uns mit jeder Menge Essen und Getränken versorgt.
Kurt fuhr mit uns über Gravel Roads, über Felswege und durch tiefen Sand Richtung White Pocket. Wir wären alleine völlig überfordert gewesen und hätten uns bestimmt verfahren, selbst Kurt hätte sich einmal fast festgefahren.
Als wir an White Pocket ankamen verschlug es uns die Sprache, so etwas Schönes hatten wir noch nicht gesehen. Solche Farben und Formen von der Natur kreiert sind unglaublich und unfassbar. Kurt zeigte uns jede Ecke dieses Gebiets. Es fehlen mir die Worte um diese Schönheit zu beschreiben.
Nach 2,5 Stunden hatten wir das Gebiet erkundet und gingen zurück zum Auto. Dort gab es einen Lunch und jede Menge zu trinken.
Wir fuhren dann weiter zu den Coyote Buttes South (CBS), für dieses Gebiet benötigt man ein Permit, denn nur 20 Menschen täglich dürfen dieses Gebiet betreten. Wir hatten uns dieses Permit frühzeitig über das Internet bestellt.
Hatte uns schon White Pocket begeistert so wurde dieses durch die CBS noch gesteigert. Die Natur hat dort solche farbenfrohe filigrane Gebilde geschaffen. Etwas Schöneres hatten wir noch nicht gesehen. Wir stapften stundenlang durch den tiefen Sand und manchmal standen mir die Tränen der Begeisterung in den Augen. Es gab Felsen in den Farben lila und gelb, und alles war sehr zerbrechlich. Die Begrenzung auf die 20 Besucher konnten wir gut verstehen. Nach etwa vier Stunden war ich so erschöpft, dass ich nicht mehr weiter konnte, und wir machten uns auf den Weg zurück zur Paria Outpost. Wir haben unterwegs so unendlich schöne Dinge gesehen, das werden wir nie vergessen.
Zur Abrundung des Tages gab es in der Outpost ein leckeres Buffet, Susan und Steve hatten alles selber gemacht, incl. der sehr, sehr leckeren Limonade.
Ein toller Tag auf unserer Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA ging so zu Ende.
Am 02.05. verabschiedeten wir uns von der Outpost und von Susan und Steve, wir fuhren weiter nach Page. In Page wollten wir den Upper Antelope Canyon besuchen aber weil ich mal wieder alles durcheinander warf, landeten wir im viel schmaleren Lower Antelope Canyon. Wegen meiner Platzangst wollte ich hier nicht hin. Ich war dann aber total begeistert von diesem Slot Canyon, in dem vor einigen Jahren 12 Menschen bei einer Flash Flood starben.
Auch war es so, dass uns die Farben und Formen, die durch Wind und Wasser entstanden, total begeisterten. Der Einfall der Sonne von oben gab noch einmal eine besondere Atmosphäre.
Nach diesem Erlebnis fuhren wir auf den Wahweap Campground am Lake Powell. Zwei Jahre vorher hatten wir hier einen schönen Stellplatz, dieses Mal erinnerte der Stellplatz eher an einen Parkplatz. Wir nutzten den freien Nachmittag und wuschen unsere Wäsche.
Am 03.05. fuhren wir als nächstes zum Horseshoe Bend, der großen Colorado Schleife bei Page, es ist immer wieder ein toller Anblick.
Es ging dann auf dem Highway 89 weiter Richtung Flagstaff und von dort durch das Tal des Oak Creek nach Sedona. Auf dem Rancho Sedona RV Park ergatterten wir einen Stellplatz. Dann erkundeten wir den schönen Ort im Red Rock County. Er gefiel uns trotz des großen Rummels gut.
Zum Abendessen kehrten wir in die Oak Creek Brewery ein. Wir probierten einige Biersorten, wobei Bier mit Kaffeegeschmack schon gewöhnungsbedürftig ist. Dazu aßen wir einen leckeren Burger.
Am 04.05. machten wir uns auf den Weg nach Phoenix. Unterwegs sahen wir unsere ersten Saguaros, und zwar zu tausenden. Wir blieben eine Nacht auf dem Lost Dutchman Campground, für uns der schönste Campground des Urlaubs. Es war so heiß, dass wir die Außendusche des Wohnmobils nutzten und den Schatten der Markise suchten. Wir grillten Lachs und wurden dabei von Hasen und Roadrunnern beobachtet. Der rote Himmel beim Sonnenuntergang war wirklich spektakulär.
Am 05.05. erkundeten wir zunächst einen Teil des Apache Trails. Es ist eine Straße, die vorbei an Seen und durch unberührte Landschaft führt. Sie ist bis Tortilla Flat asphaltiert. Dort sahen wir uns einen urigen Saloon mit tausenden von 1 Dollar Scheinen an den Wänden an, drehten und fuhren dann weiter Richtung Tuscon.
In Tuscon steuerten wir zunächst das Pima Air Museum an und bestaunten jede Menge Flugzeuge, hauptsächlich Militärmaschinen, aber auch die Air Force One von Kennedy. Wir bestaunten auch einen Alpha Jet aus der früheren Fliegerstaffel in Fürstenfeldbruck.
Nach drei Stunden fuhren wir weiter zum Gilbert Ray Campground, er liegt wunderschön und sehr ruhig mitten in der Natur.
Ein schöner Abend mit Grillen, Campfire und einem tollen Sonnenuntergang rundete den Abend auf unserer Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA ab.
Am 06.05. besuchten wir die Old Tucson Studios und kamen so an die Drehorte von „Unsere kleine Farm“, „Petrocelli“, „High Chaparall“, „Rio Lobo“, „Rio Bravo“, „Cimmaron“, „McClintock“. Es war alles sehr interessant, und uns hat es super gut gefallen.
Wir fuhren dann weiter Richtung Parker, Arizona, und übernachteten in Goodyear. Es war sehr, sehr heiß.
Am 07.05. setzten wir unseren Weg nach Parker fort, dort bekamen wir einen Stellplatz auf dem Castle Rock Shore Campground, direkt am Colorado. Es gefiel uns so gut, dass wir zwei Nächte blieben.
Wir genossen die spektakuläre Kulisse und schwammen immer wieder im Colorado, denn es war 50°C in der Sonne.
Über das Internet hörten und kontaktieren wir WDR 2 und so bekamen unsere lieben
Daheimgebliebenen Grüße über das Radio von uns ausgerichtet.
Am 09.05. fuhren wir Richtung 29Palms über den Highway 62, das heißt 100 Meilen durch die Wüste und das absolute Nichts, wirklich beeindruckend.
Wir nahmen einen Platz auf dem Roadrunner Golf & RV Resort ein und gingen erst einmal in den Pool. Am Abend wurde wieder gegrillt und dann genossen wir die Abendstimmung in der Wüste.
Am 10.05. fuhren wir in den nahegelegenen Joshua Tree NP, dort bestaunten wir die Joshua Trees, die großen Felsen und den Blick auf den St. Andreas Graben. Am Abend waren wir wieder in 29Palms und aßen bei
Denny’s zu Abend. Einen leckeren Absacker gab es dann am Wohnmobil.
Am 11.05. fuhren wir über Palm Springs, wo wir ein Outletcenter
aufsuchten, Richtung LA. In San Clemente nahmen wir uns einen Stellplatz auf dem dortigen State Park für zwei Nächte. Wir genossen die kühlere Luft am Pazifik und machten am nächsten Tag einen fünfstündigen Strandspaziergang zum Pier von San Clemente.
Wir packten alles zusammen, denn unsere Tour mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA ging zu Ende und wehmütig saßen wir am letzten Campfire.
Am 13.05. fuhren wir wieder zum Malibu Beach RV Park, säuberten das Wohnmobil, packten zusammen und dann ging es an den
Dan Blocker Beach zum Schwimmen im Pazifik, das war herrlich. Wir grillten zum letzten Mal und waren ganz wehmütig.
Am 14.05. fuhren wir zu Road Bear und gaben das Wohnmobil ab, nachdem wir vollgetankt und Gas aufgefüllt hatten. Der Shuttle von Road Bear brachte uns zum Flughafen. Der Check-In bei United Airlines war chaotisch und die Sicherheitskontrolle dauerte ewig.
Die Flüge nach San Francisco und Frankfurt verliefen sehr ruhig, auch hier hatte Mike uns gute Plätze reserviert. Der Service von United hat uns
nicht überzeugt. Mit denen müssen wir so schnell nicht wieder fliegen.
Ein tolle Reise mit dem Wohnmobil durch den Südwesten der USA lag hinter uns.
Hi, ich möchte gern auch eine solche Womotour machen; mögliche Zeiten vom 24.3.2012 bis zum 11.4.2012 oder ca. 3 wochen im zeitraum 21.7.-1.9.2012
Kannst du mir weiterhelfen?