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Beaune und das Hôtel-Dieu bei einem Kurzurlaub in Frankreich erleben

Weinberge bei Beaune

Kurzurlaub in Frankreich

Ein ganz besonderer Kurzurlaub in Frankreichs Bilderbuchlandschaft Burgund führte uns in ein kleines Schloss bei Saulieu, entlang der Cote d’Or, und in das Hôtel-Dieu nach Beaune.

Das Schloss bei Saulieu

Die märchenhafte Unterkunft oberhalb eines kleinen, sehr idyllischen Dorfes hat uns sofort begeistert. Mit sechs Zimmern – wir haben sie uns anschauen dürfen, alle mit tollem Ausblick –  sehr persönlich gehalten und besonders liebevoll renoviert, bot es genau den  passenden Rahmen für unseren Kurzurlaub in Frankreich. Lecker gespeist wurde abends im Speisesaal, frühstücken konnten wir dank des Wetters auf der Terrasse mit wunderschönen Blick ins Tal.

Neben dem Reise-Programm blieb uns auch immer wieder ein wenig Zeit, im Schloss zu verweilen, uns der Muße hinzugeben und die schöne Umgebung einfach zu genießen: die Bibliothek, eine Lounge und ein schöner Steingarten  luden dazu ein, und wir fanden immer ein gemütliches Plätzchen.

Beaune Hôtel -Dieu

Beaune mit seinem typischen Marktgeschehen, einer sehr hübschen Altstadt und dem sagenhaften Armenhospiz Hôtel-Dieu bildete den Auftakt unserer Aktivitäten. Wir verbrachten dort einen Vormittag mit Flanieren, Schauen und Bummeln durch die kleinen Gassen und einladenden Geschäfte, erstanden einige burgundische Kleinigkeiten – typisch, aber nicht kitschig! – und ruhten uns zwischendurch bei einem „Café au lait“ in einem der zahlreichen Straßencafés aus, eine besonders einfache und schöne Art, die Burgunder unauffällig bei ihren Alltagsaktivitäten zu beobachten und das Flair der Region aufzunehmen.

Das Hôtel-Dieu, das ehemalige Armenhospiz von Beaune

Hôtel-Dieu

Natürlich gibt es in Beaune auch viel Kulturelles zu sehen. Da man an einem Vormittag nicht genügend Zeit hat, sich die interessanten Museen anzuschauen (das Museum des Burgunder Weins und das Museum der schönen Künste hätten wir gerne besichtigt!), beschränkten wir uns auf unserem kleinen Rundgang durch die Stadt auf die Stiftskirche Notre-Dame, und das Hôtel-Dieu, das alte Krankenhaus mitten in Beaune, welches uns mit seinen wunderschönen bunten Dächern hinter einer unscheinbaren Fassade besonders beeindruckt hat. Man kann sich an einem solch milden Tag kaum vorstellen, wie kalt es damals für die Kranken dort gewesen sein muss, so dass sie nicht aus Platzmangel zu zweit in den Krankenbetten lagen, sondern um sich gegenseitig zu wärmen. So ärmlich wie früher ist das von Nicolas Rolin, einem Burgunder Kanzler gestiftete Gebäude dank zahlreicher Schenkungen längst nicht mehr, sondern prachtvoll ausgestattet und mit vielen antiken Einrichtungsgegenständen sehr anschaulich gestaltet.

Weinprobe in Burgund

Nach einem kleinen Mittagessen in einem recht versteckten, einfachen aber sehr guten Lokal, das von vielen Einheimischen frequentiert wird, besuchten wir nachmittags eine traditionsreiche, herzliche Winzerfamilie und verkosteten den hervorragenden Burgunder Wein, der Beaune berühmt gemacht hat. Dabei erfuhren wir viel Wissenswertes über den Wein und seinen Anbau, die Besonderheiten der Region, aber auch über die Geschichte und das Leben der Burgunder im Allgemeinen.

Französische Käseauswahl

Zurück im Schloss erwartete unser liebenswürdiger Gastgeber uns bereits mit einem ausgezeichneten Menü an der Gästetafel, wo wir mit zwei anderen Paaren speisten. Neben dem guten Essen blieb uns Zeit zu einem Erfahrungsaustausch, die anderen Gäste waren sehr nett, eines der Pärchen schon zum dritten Mal in Burgund.

Am zweiten Tag machten wir dann eine herrliche Fahrradtour entlang der Cote d’Or. Klangvolle Namen wie Meursault, Pommard und Volnay verbinden wir seit unserem Kurzurlaub in Frankreich nicht mehr nur mit bekannten Weinen, sondern auch mit malerischen Weingütern entlang unserer etwas hügeligen, aber doch dank der guten Räder nicht anstrengenden Route Beaune-Santenay, und lassen im Kopf ein bleibendes Bild entstehen. Immer wieder gab es Kleinigkeiten zu entdecken, viele der besonderen Stimmungen fingen wir mit der Fotokamera ein.

Weinberge bei Beaune

Abends hatten wir im Sterne-Restaurant von Bernhard Loiseau reserviert, Genuss pur! Wie nicht anders zu erwarten bei einem solchen Gourmet-Tempel, war das Essen exquisit, und bedarf keines weiteren Kommentars.

Der dritte und letzte Tag stand dann ganz im Zeichen der Kultur, das Zisterzienserkloster Fontenay, Weltkulturerbe der UNESCO, wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Beeindruckend allemal, was das mönchische Leben und die Architektur angeht, wir haben es in aller Ruhe besichtigt und anschließend mit Blick auf das Kloster noch ein Picknick genossen, bevor wir den Ausflug mit einem Spaziergang durch das Tal der Mönche beendeten.

Das Kloster Fontenay besticht durch die Schlichtheit, die es in jedem Winkel ausstrahlt. Gelungener kann ich mir eine Atmosphäre der Abgeschiedenheit und Einfachheit nicht vorstellen. Den Mönchen diente diese damals als Grundlage, heute bietet sie einen perfekten Anlass, die Seele baumeln zu lassen, zu sich auf sich selbst zu finden und auf das Wesentliche im Leben zu besinnen. Auch den Zeitpunkt hatten wir perfekt getroffen, denn wir waren beinahe die einzigen Besucher dort.

 

Kloster Fontenay

Nach dem beeindruckenden Rundgang und unserem kleinen, aber feinen Picknick am Fluss machten wir uns auf, den beschilderten Waldweg entlang zu wandern.

Dies war ein gelungener Abschluss unseres Kurzurlaubs in Frankreich und gab uns Raum und Zeit, das Erlebte der letzten Tage noch einmal Revue passieren zu lassen und neue Pläne für die nächste Reise zu schmieden! Denn es gibt in Burgund abseits des Massentourismus noch Unmengen zu entdecken, und wenn unser guter Burgunder Wein zur Neige geht und bevor die tollen Eindrücke verblassen, werden wir wieder kommen. Beaune mit seinem Hôtel-Dieu, das Schlösschen bei Saulieu und Fontenay waren ein perfekter Auftakt zu „mehr“.

 

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Über den Autor

Auf zahlreichen Reisen und Praktika in Frankreich habe ich das Land und seine unterschiedlichen Facetten kennen gelernt. Burgund hat mich dabei so begeistert, dass eine alte Farm am Rande des Morvan Nationalparks mein zweites Zuhause geworden ist. Mit der Gründung des Reiseveranstalters Tour Exquisit habe ich mir einen Traum erfüllt und verbinde mein Architekturstudium mit meiner Leidenschaft fürs Reisen und meiner langjährigen Erfahrung im internationalen Projektmanagement.

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