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Erfahrungsbericht Sprachkurs auf der Isla Margarita – Spanisch lernen in der Karibik

Sprachkurs und Surfen auf der Isla MargaritaJa, wie war meine Sprachreise auf die Isla Margarita? Schön war es. Und das kommt aus tiefstem Herzen.

Es war nun schon das zweite Mal, dass ich in der Karibik einen Spanischkurs gebucht habe. Auch diesmal übrigens wieder bei lernen und helfen sprachreisen, die ich sehr empfehlen kann für Spanisch Sprachreisen generell.

Für mich war es jedoch das erste mal im Leben, dass ich in einer Familie lebte, und ich hätte es nicht besser treffen können. Yelitza und Adriana sind beide Anfang/Mitte vierzig, aufgeschlossen und vielseitig interessiert … das heißt, dass sie ganz wunderbar zu mir passten (oder ich zu ihnen). Sie sind beide berufstätig und sie haben in der Regel morgens nach dem Frühstück zusammen mit mir das Haus verlassen. Aber sie haben sich dennoch rührend um mich gekümmert und sie waren wie gute Freundinnen zu mir. Zudem haben sie für venezolanische Verhältnisse sehr abwechslungsreich und ‚gesund‘ gekocht … sprich es gab viel frisches Gemüse, Salat, Obst und wenig Fett, was dort nicht unbedingt so üblich ist. Auch Familienanschluss war garantiert. An einem der Wochenenden habe ich zusammen mit den beiden, einer ihrer Mütter, zwei Schwestern und einer Nichte Karten gespielt und wir haben uns trotz einiger Sprachschwierigkeiten köstlich amüsiert und viel gelacht. Unterkunft Sprachkurs Spanisch auf der Isla Margarita

Auch in der Sprachschule auf der Isla Margarita war alles Top. Die Sprachschule war gut organisiert, die Lehrer waren professionell und äußerst sympathisch und die Klassen wurden dem Level entsprechend optimal zusammengestellt. Ich habe wirklich sehr viel gelernt in dieser kurzen Zeit, aber dennoch erfolgte alles in einer sehr entspannten Atmosphäre und es schimmerte überall auch die karibische Mentalität durch. Für viele der Schüler sind es eben auch ihre Ferien, die sie nicht ausschließlich mit ‚pauken‘ verbringen wollen, und diesem Sachverhalt wird Rechnung getragen. Ganz anders, als ich das einmal bei Sprachreisen in Andalusien erlebte … und was ich in keinem meiner Urlaube jemals wieder so haben möchte. Ich muss allerdings auch sagen, dass während meiner Anwesenheit das Durchschnittsalter im Spanisch Sprachkurs auf der Isla Margarita bei etwa 30 Jahren lag, und das hatte bestimmt einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Atmosphäre.

Dreimal die Woche ging’s direkt nach der Schule auf Exkursion. In der Regel an einen der vielen wunderschönen Strände, aber auch in die Hauptstadt der Insel, in ein Mangroven-Naturschutzgebiet und auf Bergwanderung mit Señor Antonio, die ich um nichts auf der Welt missen möchte, auch wenn sie bei dem dortigen Klima echt anstrengend war.

Weniger schön war leider, dass man – wie in fast allen Ländern in der Karibik – nach Einbruch der Dunkelheit nur noch in größeren Gruppen ab mindestens 4 oder 5 Personen auf die Straße gehen sollte. Ich bin zwischenzeitlich zwar daran gewöhnt, aber es ist doch immer wieder eine ziemliche Beeinträchtigung für jemanden, der wie ich daran gewöhnt ist alleine zu reisen, zumal es in Äquatornähe ja auch bereits gegen 18 Uhr recht schnell und ohne lange Dämmerung dunkel wird. Durch die vielen Schulausflüge war es dann aber doch ganz erträglich, da wir selten vor Einbruch der Dunkelheit zurück kamen. Dabei wurden übrigens dann alle Schüler immer direkt bei ihren Familien abgeliefert, so dass niemand auch nur die geringste Strecke im Dunkeln alleine zu Fuß gehen musste. Nach Duschen, Abendessen, Plausch mit den Gasteltern und erledigen der Hausaufgaben war’s dann auch schon fast an der Zeit schlafen zu gehen.

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, das war beim Abflug die Behandlung auf dem Flughafen. Man sollte mindestens 3 bis 4 Stunden vor Abflug dort sein, aber es war überhaupt nichts geöffnet. Kein Schalter der Airlines um das Gepäck aufzugeben und einzuchecken, kein Kiosk um etwas zu Essen oder zu Trinken zu kaufen – die gab es erst hinter der Sicherheitskontrolle, aber die war ebenfalls nicht besetzt. Die Klimaanlage war aus Energiespargründen abgestellt, so dass es in der Halle, die sich nach und nach immer mehr füllte, kaum auszuhalten war. Am Flughafen wurde einem fast vermittelt, als wolle man in Venezuela keine Touristen haben.

Sprachkurs auf der Isla MargaritaIch weiß wirklich nicht, wohin Chávez dieses schöne Venezuela noch führen wird. Das, was ich mitbekommen habe, war jedenfalls nicht gut. Die Menschen, die ich kennenlernen durfte, sind äußerst liebenswert und die Insel ist wunderbar, aber durch Chávez‘ Politik wird ein Betrieb nach dem anderen verstaatlicht und danach dann in der Regel leider deutlich unproduktiver, Menschen verlieren ihre Arbeit, die Einkommen sinken, fast alle Produkte und auch manche Lebensmittel werden knapper, teuerer und rationiert, die Energie (Wasser & Strom) war im Februar bereits schon mehr als knapp, 2 Liter Wasser kosten mehr als eine ganze Tankfüllung Benzin … und die Kriminalität steigt, und steigt, und steigt.

Allerdings war es sehr schön zu erfahren, dass es Menschen gibt, die anderen ehrenamtlich helfen, wie zum Beispiel in der Fundación, die von lernen und helfen sprachreisen unterstützt wird. Ich habe diese Einrichtung zusammen mit einer Ärztin besucht, die sich dort zusammen mit anderen Frauen liebevoll um unterernährte Kinder kümmert. Die Kapazität des Hauses in Porlamar würde die Betreuung von fast der doppelten Anzahl an Kindern zulassen, aber leider fehlt es hierfür an entsprechenden Spenden und staatliche Hilfe gibt es nicht.  Entwicklungsprojekt in Venezuela

Die letzen drei Nächte in Venezuela vor meinem Rückflug habe ich übrigens auf der Isla Coche in einem Hotel verbracht. Es geht dort sehr touristisch zu und normalerweise ist das nicht im mindesten mein Fall, aber diese wenigen Tage waren dennoch sehr schön, und einen davon habe ich eh mit einer Rundfahrt über die Insel verbracht, die sich wirklich gelohnt hat. Das Hotel lag direkt am Strand, an den ich auch nach Einbruch der Dunkelheit ganz alleine gehen konnte, weil es auf diesem kleinen Inselchen eigentlich keine Kriminalität gibt.

Fazit: Ich kann jedem Spanisch Sprachkurse auf der Isla Margarita nur ans Herz legen.  Ich würde den Sprachkurs und die Unterkunft jederzeit wieder buchen und das Land bereisen, denn… wenn es dort keinen Chávez gäbe, wäre es wirklich das Paradies.

Weitere Informationen unter http://www.lernenundhelfen.de/

 

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