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Italienische Sprachreise nach Viareggio an der toskanischen Riviera

Schon lange Zeit spielte ich mich mit dem Gedanken, eine Sprachreise nach Italien zu unternehmen, zumal ich meine Italienischkenntnisse aus beruflichen Gründen ein wenig aufbessern sollte. Nicht, dass ich schlecht sprechen würde, aber da ich für Verhandlungen immer wieder verschiedenste Fachvokabel brauche, dachte ich mir schon des Öfteren, dass es nicht schlecht wäre, mich diesbezüglich gezielt weiterzubilden.

Statt Privatunterricht in meiner Heimatstadt zu nehmen, entschied ich mich nach längerem Hin und Her dafür, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und einen Urlaub in der Toskana zum Lernen zu nützen.

Ich begann also meine Recherche im Internet nach Orten, die mich interessieren könnten und Sprachschulen, die meinen Bedürfnissen entsprechende Kurse anböten. Meine Entscheidung fiel schließlich auf den Badeort Viareggio an der toskanischen Küste und die dort bereits seit den 80er Jahren ansässige Sprachschule Centro Puccini.

Es folgten einige Mails mit dem Schulsekretariat, das mir riet, einen Gruppenkurs am Vormittag zu besuchen, um meine allgemeinen Sprachkenntnisse aufzufrischen und zwei Stunden Privatunterricht am Nachmittag zu belegen, in denen ich gemeinsam mit dem Lehrer gezielt auf meinen Fachbereich eingehen und meine Verhandlungssprache verbessern könnte. Auch hinsichtlich der Unterkunft während meines Aufenthalts bot man mir verschiedene Varianten an, wobei ich mich schließlich für eine Studentenwohngemeinschaft entschied, da ich gerne in Kontakt mit anderen Menschen bin, vor allem mit Personen aus anderen Ländern und anderem kulturellen Hintergrund.

Die Anreise organisierte ich selbst, wobei es nicht viel zu organisieren gab, da ich mich entschied, mit dem Auto in die Toskana zu fahren, um flexibler zu sein und auch den einen oder anderen Kurztrip am Wochenende oder nach dem Unterricht unternehmen zu können. Im Nachhinein betrachtet wäre es gemütlicher gewesen, mit dem Flugzeug anzureisen, da ich abgesehen von der An- und Abreise kaum hinter dem Steuer saß, sondern mit meinen Mitbewohnerinnen abends in der Stadt unterwegs war und mich unter die zahlreichen Nachtschwärmer mischte und an den Wochenenden nahm ich dann an dem von der Schule organisierten Freizeitprogramm teil, das mir einen erinnerungswürdigen Besuch in Florenz bescherte – was für eine beeindruckende Stadt!

Viareggio selbst hat mir sehr gut gefallen, auch wenn in den Sommermonaten viele Touristen unterwegs sind. Dennoch hat das Küstenstädtchen einen ganz besonderen Flair und ich habe es einfach geliebt, abends über die Strandpromenade zu schlendern, in die zahlreichen Boutiquen zu schauen – und natürlich auch viel mehr Geld dort zu lassen als ich geplant hätte – oder mit meinen drei Mitbewohnerinnen den Abend in einer der vielen Strandbars gemütlich bei einem Cocktails ausklingen zu lassen.

Das Sprachprogramm war ziemlich intensiv, was mir aber erst nach meiner Rückkehr so recht bewusst wurde, als ich bemerkte, welche Fortschritte ich in den zwei Wochen gemacht hatte. Vor Ort war der Unterricht eigentlich enorm entspannt, locker und hatte weit mehr von Urlaub als von Pauken und Lernen. Aber vermutlich ist es gerade diese Urlaubslaune, die es ermöglicht in so kurzer Zeit beachtliche Fortschritte zu machen. Wir haben im Unterricht so viel geredet und diskutiert, dass ich meist das Gefühl hatte, mich mit den anderen Teilnehmern über interessante Themen auszutauschen, aber kaum jemals den Eindruck hatte, wieder auf der Schulbank zu sitzen und wirklich lernen zu müssen.

Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, nächstes Jahr wieder eine ähnliche Reise zu unternehmen, möglicherweise sogar neuerlich nach Viareggio bei Centro Puccini, da mir der Aufenthalt all das geboten hat, wonach ich gesucht hatte: bessere Italienischkenntnisse, Sonne, Strand, Meer, viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und vor allem gute Laune!

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