Reise nach Rom – in die ewige Hauptstadt
Städtereisen Rom Viele Wege führen nach Rom, heißt es bekanntlich und wer eine Münze in einen Brunnen wirft, der wird immer wieder nach Rom zurückkehren. Um Rom ranken sich seit jeher viele Sagen, Geschichten und noch mehr Legenden. Rom war die Hauptstadt eines mächtigen Weltreiches, Rom ist das Zentrum der katholischen Kirche und heute die Hauptstadt von Italien. Aber die Stadt am Tiber ist noch so viel mehr. Man muss keine Münze in einen Brunnen werfen, denn wer einmal dort war, der wird auf jeden Fall wiederkommen!
Rom ist eine Stadt mit 2,7 Millionen Einwohnern und das Verkehrschaos ist gigantisch. Es ist deshalb ratsam, das Auto stehen zu lassen und die Stadt zu Fuß zu erkunden. Anders als in anderen Städten dieser Größenordnung, kann man in Rom alles was sehenswert ist, relativ einfach zu Fuß oder auch mit einem der vielen Autobusse erreichen, die pausenlos durch Rom fahren. Das ist deutlich stressfreier, als ständig auf die Bremse treten zu müssen. Von der Suche nach einem Parkplatz mal ganz zu schweigen.
Der Saga nach haben Romulus und Remus, die Nachfahren von Aeneas, einem Helden von Troja, Rom gegründet. Das ist wie gesagt eine Sage, aber was feststeht ist, dass Rom der Mittelpunkt eines Weltreiches war. Von diesem Weltreich zeugen noch heute viele Bauten in Rom, die man bei einem Besuch unbedingt sehen sollte.
Ein schöner Ausgangspunkt für einen ausgiebigen Bummel durch die ewige Stadt, ist der berühmte Marktplatz Campo d’Fiori. Im Mittelalter der Platz, an dem die Opfer der Inquisition hingerichtet wurden, ist der Platz heute ein bunter Markt, auf dem von montags bis freitags frische Lebensmittel, allerlei Kitsch und vor allem wunderschöne Blumen, in allen Farben und Formen verkauft werden. Verlässt man den Marktplatz in östlicher Richtung, dann kommt man zum Theater des Pompeius. Dieses Theater, das 61 v.Ch. gebaut wurde, ist in zweierlei Hinsicht interessant: Zum einen war es das erste Theater, in dem die Zuschauer ein Dach über dem Kopf hatten und zum zweiten wurde in der Kurie, also dem Versammlungsraum des Theaters, am 15. März 44 v. Chr. Julius Cäsar ermordet.
Weiter geht es zur „Centro Storico“, der historischen Altstadt von Rom, die von prachtvollen Bauwerken aus der Renaissance und des Barock beherrscht wird. Ein bedeutendes Bauwerk in der Altstadt ist das Pantheon, das Kaiser Hadrian zwischen 120 und 125 errichten ließ. Ursprünglich ein Ort der Heiligenverehrung, ist das Pantheon aber auch eine Begräbnisstätte. Hier liegen unter anderem zwei italienische Könige und auch der Maler Raffael, der dort 1520 beigesetzt wurde. Der Obelisk vor dem Pantheon stammt allerdings aus der Zeit Kaiser Neros.
Von der Altstadt aus sind es nur wenige Gehminuten in die Via Venezia, der Hauptstraße von Rom. Direkt an diesem Verkehrsknotenpunkt liegt die Piazza Venezia, der Mittelpunkt Roms und einer der am meisten befahrenen Plätze der Welt. Das Gebäude auf der Südseite des Platzes ist nicht antik, auch wenn es vielleicht den Anschein hat. Es handelt sich dabei um das Monumento Nazionale, das zwischen 1885 und 1911 erbaut wurde und für viele Römer schlicht eine schreckliche Bausünde ist. Links davon steht der Palazzo Venezia, der 1455 für einen Bischof gebaut wurde und einst die Machtzentrale von Mussolini war. Heute ist der prachtvolle Palazzo ein sehr interessantes Museum. Auf dem Weg durch die Via Venezia, kommt man auch am Trevi Brunnen vorbei. Der wunderschöne Brunnen wurde 1712 erbaut und wer eine Münze über die Schulter in den Brunnen wirft, der kommt garantiert nach Rom zurück.
Wenn die Füße nach einem langen Weg durch die Altstadt schmerzen, dann wird es Zeit, in die Via Condotti einzubiegen, die teuerste Straße Roms. Alle italienischen Edeldesigner haben dort ihre Geschäfte. Um einen Cappuccino zu trinken, ist das Antica Caffé Greco ein guter Ort. Das Café gibt es schon seit 1760 und angeblich hängen dort an den Wänden die Bilder berühmter Maler, die hier ihre Zeche nicht zahlen konnten und stattdessen ein Bild gemalt haben. Ein anderer schöner Ort, um sich ein wenig auszuruhen, ist die Spanische Treppe. Auf der Treppe, die ihren Namen nur deshalb hat, weil in der Nähe die spanische Botschaft ist, kann man bei einem köstlichen Gelati, also Eis, auf den Stufen sitzen und die vielen Menschen beobachten, die auch dort eine kleine Pause machen, musizieren oder singen. Direkt unterhalb der spanischen Treppe ist die Piazza del Poppolo. Hier kamen in früheren Zeiten die Reisenden an und entsprechend prächtig waren die Kirchen und Palazzo, denn Rom wollte damals wie heute, auf seine Besucher immer einen guten Eindruck machen. Direkt an der Piazza del Poppolo ist die Villa Giulia, mit einzigartigen Fundstücken aus der Zeit der Etrusker.
Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Roms ist aber das Kolosseum. Die Gladiatorenarena wurde zwischen 72 und 80 n.Chr. gebaut und im Innenraum fanden 50.000 Menschen Platz. Heute kann man die Arena und auch die Zellen in den Katakomben besichtigen. In diesen Zellen warteten die Gladiatoren auf ihren zumeist letzten Auftritt. Das Kreuz in der Mitte erinnert an die tausenden von Christen, die dort zurzeit von Kaiser Nero sterben mussten.
Ein Muss bei jedem Besuch ist ein Besuch des Vatikan und der Peterskirche. Wer an einem Sonntag den Petersplatz besucht, der kann das Angelus Gebet des Papstes erleben und an jedem Mittwoch um 12°° Uhr, gibt es eine Audienz des Heiligen Vaters. Kostenlose Eintrittskarten gibt es bei der Präfektur des Päpstlichen Hauses.
Zeit nehmen sollte man sich für eine Besichtigung des Petersdoms, denn die mächtige Kirche ist eine wahre Schatzkammer. Besonders sehenswert ist die Sixtinische Kapelle mit den Deckengemälden, die Michelangelo zwischen 1508 und 1512 malte. Hier versammelt sich immer die Kurie zur Wahl des Papstes. Ebenfalls von Michelangelo ist die ergreifende Pietá in einer Seitenkapelle des Petersdoms. Berühmt ist auch die Statue des Petrus neben dem Hauptaltar, unter dem sich auch das Grab des Heiligen befindet. Einen Besuch wert sind auch die Vatikanischen Grotten, denn dort wurden alle Päpste beigesetzt, zuletzt Papst Johannes Paul II.
Wochen reichen nicht aus, um Rom zu erkunden, aber wie schon gesagt, man muss nur eine Münze in den Brunnen werfen und kommt garantiert wieder in die ewige Stadt!
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