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Peru Rundreise: Unvergessliche Entdeckungstour im geheimnisvollem Land der Inkas

Raubüberfalle auf Touristenbusse, Erdbebengefahr und ein sogenanntes „Express-Kidnapping“-vor diesem und vielem mehr wurde ich von Internetseiten des Auswärtigen Amts und Medien, die über Reisen nach Peru berichteten, gewarnt. Trotzdem hat mich das nicht davon abgehalten, mich für ein Auslandssemester in genau diesem Land zu entscheiden. Da ich allerdings vorher Perus Highlights kennenlernen wollte, buchte ich über „accept-reisen“ eine mit englischsprachigen Ausflügen verbundene Peru Rundreise: Sechs verschiedene Hotels in zwölf Tagen, enorme Höhenunterschiede und etliche Streckenkilometer lagen vor mir.
Die Station meiner Peru Rundreise nach einem langen Flug war Arequipa, auch die „weiße Stadt“ genannt, da die Kolonialbauten aus dem Vulkangestein „sillar“ errichtet wurden. Dies und viele weitere interessante Details erfuhr ich auf einer informativen und sehr persönlichen Stadttour, da ich die einzige Touristin war und somit die Reiseführerin für sämtliche meiner Fragen Zeit hatte. Eine Führung in der wunderschönen und überraschend modernen Stadt und der Besuch des malerischen Klosters Santa Catalina standen an meinem ersten Nachmittag auf dem Programm.

Peru Reise zum Colca Canyon

Peru Reise zum Colca Canyon

Am nächsten Tag begann mein zweitägiger Ausflug in das Colca Tal, ein Muss jeder Peru Rundreise. Auf dem Weg passierten wir den Blanca Nationalpark und bekamen viele Vicunas zu Sicht. Wir erreichten Höhen von bis zu 4800 Metern, wurden von unserer Reiseleiterin ausführlich über die eindrucksvolle Gegend informiert, konnten nach der Ankunft in Chivay unseren Hunger an einem leckeren Buffet mit lokalen Spezialitäten – u.a. mit Alpaka- und Meerschweinchenfleisch – stillen und bei einem Bad in heißen Quellen entspannen.
Am folgenden Tag hieß es früh aufstehen, denn ein Ausflug in den mit 3200 Metern zweittiefsten Canyon der Welt, den Colca Canyon, stand auf dem Programm. Wir hatten Glück und konnten nicht nur eine atemberaubende Aussicht und eine wunderschöne Landschaft, sondern auch den Flug von mehreren Kondoren erleben. Diese in den Anden vorkommenden Vögel erreichen eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern und sind nur unter bestimmten Wetterbedingungen zu beobachten.
Schwimmende Inseln im TiticacaseeTags darauf ging die Peru Rundreise weiter mit einem Minivan nach Puno. Dort angekommen, erkundete ich die Stadt und konnte mich von den letzten Tagen erholen, denn bereits am Samstag nahm ich an einem Ganztagesausflug auf den imposanten Titicacasee teil. Dieser See liegt auf einer Höhe von 3800 Metern und ist somit der höchste schiffbare See der Welt. Zuerst ging es per Boot auf die Uros-Inseln, die auch die schwimmenden Inseln genannt werden. Sie werden von den Bewohnern aus Schilf hergestellt. Danach fuhr uns das Boot zur Taquile Insel, auf der rund 2000 Menschen wohnen, die Quechua, die zweite Amtssprache Perus, sprechen. Durch ihre grünen Wiesen und Steinfelsen bildet die Landschaft der Insel einen tollen Kontrast zum tiefblauen Wasser des riesigen Sees und erinnert den Besucher an eine traumhafte Mittelmeerküste.
Am nächsten Tag führt uns die Peru Rundreise mit dem Bus nach Cusco, eine wunderschöne Stadt, die ein einzigartiges Flair ausstrahlt, indem sie sowohl durch Kolonialbauten als auch durch alte Inka-Mauern besticht. Peru Reise in den Nabel der WeltBei der Führung besichtigten wir nicht nur die berühmte Kathedrale am Plaza de Armas, sondern auch das Santo Domingo Kloster, das auf dem früheren Inka-Tempel Qorikancha errichtet wurde. Außerdem zeigte mir mein Reiseführer auch die Inka-Ruinen Saqsayhuamán, Q´enqo, Tambomachay und PukaPukara, die sich alle etwas außerhalb von Cusco befinden und dem Besucher die faszinierende Inka-Kultur näher bringen.
Für meine Ausflüge der nächsten drei Tage machte ich mich – nur mit einem Rucksack bepackt – auf den Weg in das Heilige Tal. Unterwegs hielten wir u.a. an dem riesigen Händlermarkt in Pisac, auf dem man seinem Verhandlungsgeschick freien Lauf lassen konnte. Auch die beeindruckenden Inka-Ruinen von Ollantaytambo konnte ich erklimmen und von der ehemaligen Festung einen Blick auf das malerische Dorf vor mir werfen.
Am nächsten Morgen führte mich meine Peru Rundreise schon sehr früh zum Zug nach Aguas Calientes. Per Vistadome ging es auf einem hervorragenden Platz in der ersten Reihe des Zuges direkt vor dem Panoramafenster in den Regenwald, Ziel: Endlich mit eigenen Augen Machu Picchu zu sehen. Am Morgen wurde ich von einem Guide in die Geheimnisse dieser überwältigenden Inka-Stätte eingeweiht. Den Rest des Tages verbrachte ich dort, obwohl das Wetter Ende Februar leider nicht optimal dafür ist. Es regnete leicht und auch am nächsten Tag hatte ich nicht so viel Glück. Zwar erwischte ich den allerersten Bus, jedoch war die Sicht auf einen Sonnenaufgang über Machu Picchu durch Nebel unmöglich. Doch gerade wegen des Nebels wurde der Inka-Stätte eine mysteriöse und geradezu mystische Atmosphäre verliehen. So verbrachte ich einen aufregenden Vormittag, indem ich eine schweißtreibende Wanderung auf den Wayna Picchu unternahm. Nachmittags ging es per Vistadome und mit dem Gefühl, etwas Einmaliges gesehen und erlebt zu haben, zurück nach Cusco, um den Abend in einer der zahlreichen Bars entspannend ausklingen zu lassen.
Mein letzter Tag in dieser malerischen Stadt stand mir zur freien Verfügung und ich verbrachte ihn u.a. in dem Machu Picchu Museum, das sich in der Casa Concha befindet und das ich jedem ans Herzen legen möchte, der sich für die Entdeckungen und einige Original-Ausgrabungsstücke von Hiram Bingham aus dem Jahr 1911 interessiert.
Der Titicacasee bietet tolle farbliche KontrasteSo verbrachte ich meine Peru Rundreise in einem Land, das mich nicht nur oft positiv überrascht hat, sondern auch durch seine unglaubliche Vielseitigkeit in seinen Bann gezogen hat. Ich konnte viel über die faszinierende Kultur der Inka-und auch der Pre-Inka, die Traditionen, die Einheimischen und natürlich auch über das abwechslungsreiche Essen Perus erfahren und besichtigte in dieser kurzen Zeit viele beeindruckende Orte. Auch wenn ich abends oft erschöpft in mein Hotelbett sank, haben sich der lange Flug, das Nicht-Beunruhigen-Lassen von beängstigenden Überfallberichten (vorsichtig sollte man natürlich immer sein!) und die Kosten mehr als gelohnt. Es war eine unvergessliche Rundreise, von der ich noch lange zehren werde!

Autor: S. Ströhlein

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