Reiseberatung für individuelle Reisen

unterwegs zur Bastei – Sächsische Schweiz

Wir waren unterwegs mit Prisma einem Leipziger Veranstalter für Gruppenreisen und Klassenfahrten. Von Dresden aus wollten wir die Umgebung erkunden und die kulturellen  und Theater-Highlights der sächsischen Landeshauptstadt Dresden kennen lernen.

Blick von der Bastei ins Elbtal

Blick von der Bastei ins Elbtal

Also fuhren wir mit dem Bus in Richtung Sächsische Schweiz. Wirklich eine der schönsten touristischen Regionen Deutschlands. Quasi vor den Toren von Dresden gelegen ist die Sächsische Schweiz recht gut mit dem Auto erreichbar – aber Vorsicht! Wie unsere Reiseleitung erzählte, kann man an schönen Wochenenden und an Feiertagen gut ein paar Stunden in Autoschlangen und auf Parkplatzsuche verbringen. Deshalb ist die vernünftige Alternative eine Fahrt mit der S-Bahn z. B. ab Dresden oder mit einem Elbdampfer vom Terrassenufer in Dresden – gar nicht weit von der Frauenkirche.

Wir aber waren bei schönem Wetter an einem Wochentag mit dem Bus unterwegs in Richtung Bastei.  Diese Felsenformation  befindet sich auf dem rechten Elbeufer zwischen dem Kurort Rathen und Stadt Wehlen. Von Dresden bis zur Bastei sind es mit dem PKW nur etwa 25 Kilometer, über Pirna und Lohmen kommt man zu einem Parkplatz, von dem aus nur noch gelaufen werden kann. Pferdekutschen stehen bereit, um auch die letzten 600 oder 700 Meter noch bequem zurückzulegen. Die Strecke ist gerade und asphaltiert, deshalb sind die Kutschfahrten eher eine originelle Abwechselung als wirklich rettende Hilfe.

Vorbei an ein paar kleinen Buden mit Imbiss und Souvenirs und am Hotel „Bastei“ geht es in Richtung Aussichtsplattform, von der aus sich ein herrlicher Blick auf das Elbtal bietet. Knapp 200 Meter tiefer fließt die Elbe, der Blick auf die Felsmassive des Elbsandsteingebirges ist ausnehmend schön.

Wer gut zu Fuß ist, kann eine weit interessantere Tour planen: mit dem Elbdampfer, dem Auto oder der S-Bahn nach Rathen. Vom Haltepunkt der S-Bahn sind es nur etwa 400 Meter bis zu der kleinen Elbfähre, die ins Zentrum von Rathen übersetzt. Hier gibt es einen kleinen Markt und ein paar gemütlichen Cafés, die auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen einladen.

Von Rathen führt der idyllische Basteiweg über den Steinernen Tisch zu den Felsen der Bastei, bei dem ungeübte Wanderer ganz schön ins Schwitzen kommen können – aber der Blick auf die Landschaft entschädigt immer wieder. Immerhin geht es durch den Nationalpark „Sächsische Schweiz“, eine Landschaft, die besonders geschützt und gepflegt wird. Buchen- und Mischwälder säumen den Weg, der – zum Glück für Leute ohne Wanderkarten –  gut ausgeschildert ist.

Blick von der Bastei auf die Elbe

Blick von der Bastei auf die Elbe

Vom Aussichtspunkt der Bastei mit der herrlichen Aussicht auf das Elbtal und in Richtung Böhmische Schweiz sind es nur wenige Schritte zur Basteibrücke.

 

Blick auf die Basteibrücke

Blick auf die Basteibrücke

Über diese solide Steinbrücke erreicht man den Eingang der Felsenburg Neurathen. Schon um 1300 gab es hier eine Felsenburg – praktisch uneinnehmbar – mit Gemächern, Brunnenanlage mit 6 Meter tiefer Zisterne. Die natürlichen Felsformationen wurden durch Wehrgänge miteinander verbunden. Hoch oben in den Felsen entstand eine eindrucksvolle Burganlage. Diese Anlage verlor schon Anfang des 16. Jahrhunderts jegliche Bedeutung und verfiel; erst Ausgrabungen nach 1933 brachten die alten Gemäuer und Reste der Wehrgänge wieder zum Vorschein. Liebevoll wurde restauriert und rekonstruiert – bis hin zum Bau einer historischen Steinschleuder in Originalgröße.

Reste der Felsenburg auf der Bastei

Reste der Felsenburg auf der Bastei

 

Die Besichtigung der Felsenburg ist ein echtes Highlight – nicht so sehr wegen der historischen Bedeutung der Felsenburg, sondern wegen der unvergleichlichen Schönheit der Ausblicke auf die Sächsische Schweiz, die erst von den Standorten innerhalb der Burg und auf den luftigen, aber stabilen Stahlbrücken möglich sind.

solide Stahlbrücken auf der Bastei

solide Stahlbrücken auf der Bastei

 

Wanderer können auch auf dem Rückweg in die Stadt Wehlen beim Abstieg durch die Schwedenlöcher die verschiedenen Felsformationen, den Duft von Moos und das frische Grün genießen.

Abstieg durch die Schwedenlöcher

Abstieg durch die Schwedenlöcher

 

Ein ausgesprochen romantischer Abstieg mit fast 800 Stufen in den Amselgrund, vorbei am Amselfall und dann an einem Bächlein entlang bis zum Amselsee.

Blick auf den Amselsee in der Sächsischen Schweiz

Blick auf den Amselsee in der Sächsischen Schweiz

 

Am Eingang zur bekannten Felsenbühne Rathen führt der Weg in die Stadt Wehlen.   Hier kann man die müden Glieder gut in einer der Gaststätten oder Cafés parken, um dann auf dem Fußweg an der Elbe nach Rathen zurückkehren. Von dort aus setzt wiederum die Fähre über den Strom zur S-Bahn oder zum Parkplatz.

Auf uns aber wartete ab Stadt Wehlen eine nostalgische Fahrt mit dem Schaufelraddampfer auf der Elbe.

unterwegs an Bord

unterwegs an Bord

Eine Tour, die man – natürlich erst nach dem Ausschlafen – am Liebsten gleich wieder machen möchte… Und die wir an dieser Stelle nur empfehlen können.

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